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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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versank im Chaos. Ein dunkles Zeitalter brach an, das von den Schreien der Gehenkten und Gefolterten widerhallte. Torn sah entsetzliche Bluttaten, sah, wie Menschen grausam entstellt wurden und unschuldige Frauen auf Scheiterhaufen verbrannten.
    Und es wurde noch Schlimmer.
    Zwar ließ die Menschheit das Dunkel des Mittelalters hinter sich, doch mit jedem Schritt, den sie nach vorn tat, nahm auch ihre Grausamkeit zu, ihre Gier nach Reichtum und Macht. Kriege wurden geführt um des bloßen Besitzes willen, neue Kontinente wurden erobert, deren Bewohner rücksichtslos abgeschlachtet wurden. Fahnen wurden auf den neuen Kontinenten errichtet – Fahnen, deren Stoff triefte vom Blut der Erschlagenen …
    »Nein!«, schrie Torn, entsetzt und fassungslos zugleich. »Neeein …!«
    Doch das Ende der Grausamkeit war noch lange nicht erreicht.
    Je weiter die technische Entwicklung der Menschen voranschritt, desto dunkler wurde die Welt. Die Menschen hatten gelernt, die Kraft der Elektrizität zu nutzen, hatten die Meere und die Lüfte erobert – doch wozu nutzten sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten?
    Hilflos sah Torn mit an, wie ein einziger Funke die zum Krieg bereite Welt entzündete, wie ein Weltenbrand von schrecklichen Ausmaßen entfacht wurde.
    Er sah die Soldaten in den Schützengräben, sah, wie ihre Leiber zerfetzt wurden, als die Granaten einschlugen, wurde Zeuge, wie sie qualvoll durch Giftgas verendeten.
    Der Friede, der folgte, war trügerisch, von Beginn an durchsetzt von Hass und Misstrauen – die Folge war ein neuer Krieg, der noch schlimmer war als alle anderen zuvor.
    Erneut versank die Welt in Dunkelheit. Torn sah Geschwader von Flugzeugen, die einander bekämpften, sah Teppiche von Bomben auf Städte regnen, sah Reihen von Gräbern und Gefallenen. Er sah unbeschreibliche Verbrechen und Gräueltaten, wurde Zeuge, wie Millionen unschuldiger Menschen einem grausamen Vernichtungsfeldzug zum Opfer fielen, sah unbegreifliches Leid.
    Torn hörte die Schreie der Verfolgten, glaubte für einen winzigen Moment, einen Hauch des Schmerzes, der Angst und der Agonie zu spüren.
    Gequält schrie er auf. Tränen schossen in seine Augen, Verzweiflung packte ihn. Er wollte wegsehen, doch er konnte nicht – wohin er auch blickte, die Bilder verfolgten ihn, während er immer tief er in den grellroten Abgrund stürzte.
    Immer neue Grausamkeiten tauchten vor seinen Augen auf, immer systematischer wurde getötet und gemordet. Im Lauf der Jahrtausende hatte sich der Mensch nicht gebessert – er hatte die Zeit nur dazu genutzt, die Mittel seiner Grausamkeit zu perfektionieren …
    Schließlich ein schrecklicher, greller Lichtblitz, der in Torns Augen schmerzte. Doch sofort verblasste die Helligkeit wieder, ließ einen gewaltigen Pilz von orangerotem Feuer erkennen, der mit schrecklicher Kraft vom Boden aufstieg und sich nach allen Seiten ausbreitete, eine Welle der Vernichtung entfesselnd.
    »Neeein!«, schrie Torn verzweifelt. Er konnte den Anblick von Tod und Zerstörung nicht mehr länger ertragen.
    »Neeein …!«
    Das Kreischen und Wehklagen, das ihm in den Ohren gelegen hatte, veränderte sich, wurde zu schrillem, bösartigem Gelächter. Die Bilder von der Atombombenexplosion verblassten, wichen unzähligen, bizarr geformten Fratzen, die von allen Seiten auf Torn starrten.
    »Komm zu uns!«, hörte er sie keifen.
    »Es ist deine Bestimmung, Torn! Komm zu uns und erfülle dein Schicksal!«
    »Was wollt ihr von mir?«, rief Torn entsetzt. Sein Verstand war längst nicht mehr in der Lage zu erfassen, was um ihn herum geschah. Zu intensiv und zu verwirrend war der Rausch von Bildern gewesen, der über ihn hereingebrochen war. Längst hatte er die Orientierung verloren, wusste weder wann noch wo er sich befand. Das Chaos schien zu herrschen …
    »Komm, komm!«, lockten ihn die Stimmen wieder, und die Grimassen wuchsen zu schrecklicher Größe. »Du musst das Schicksal der Menschen besiegeln, Torn. Es ist dir bestimmt worden, von Anfang an!«
    Torn war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen – doch er spürte instinktiv, dass diese Kreaturen ihm Böses wollten. Schon früher hatten sie versucht, ihn zu verderben, doch er hatte sie stets als Ausgeburten seines kranken Geistes abgetan. Hier und jetzt erkannte er, dass sie Wirklichkeit waren – doch er weigerte sich, sich ihnen zu ergeben …
    »Geht weg!«, forderte er verzweifelt.
    »Lasst mich in Ruhe!«
    Die Fratzen lachten nur. Dann, plötzlich,

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