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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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alte Mann nun Auskunft, »Aeternos der Gütige. Aeternos von den Lu'cen …«
    Damit war Torn noch keineswegs zufrieden. »Was sind Sie?«, hakte er nach. »Wo, verdammt noch mal, bin ich hier? Und wie bin ich hierher gelangt?«
    »Diese Frage könnte auch ich dir stellen, Torn von den Menschen«, entgegnete Aeternos. »Wie bist du in eine Welt gelangt, in die du nicht gehörst?
    Warum hast du die Grenzen überschritten, die du nicht überschreiten durftest?«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Es hat einen Verstoß gegeben«, verkündete der Alte bitter. »Einen Verstoß gegen die Ordnung. Gegen die ewigen Regeln von Zeit und Raum. Das Kontinuum wurde erschüttert, die Barriere durchbrochen – mit schrecklichen Folgen für deine Welt.«
    Torn schluckte, wusste nicht, was der Alte von ihm wollte. Wo war er hier nur gelandet? Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war der gähnend schwarze Schlund der Pistolenmündung, in die er geblickt hatte.
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte er.
    »Ich spreche von dem Experiment, Isaac Torn. Von der Reise durch die Zeit …«
    Torn erschrak, holte tief Luft. Woher weiß der Kerl von dem Experiment? Sein Gerede ergibt keinen Sinn. Was bezweckt er damit …?
    Plötzlich glaubte Torn, die Antwort zu kennen.
    Spionage, schoss es ihm durch den Kopf. Das war die Lösung! Malvil hatte ihm mehrmals eingeschärft, dass das Zeitexperiment der strengsten Geheimhaltung unterlag. Nun jedoch hatte man ihn geschnappt und gaukelte ihm dieses Höllenszenario vor, um ihn zum Auspacken zu bewegen.
    Niemals!
    »Ich weiß, was Sie wollen!«, schrie Torn den Alten trotzig an. »Aber Sie bekommen es nicht! Niemals!«
    »So? Und wer bin ich?«, fragte Aeternos ruhig.
    »Geheimpolizei. Terrorist – was weiß ich?« Torn schüttelte störrisch den Kopf. »Man sagte mir, dass ihr alle hinter dem Experiment her sein würdet!«
    »Er hat keine Vernunft«, erklang plötzlich eine dunkle, gestrenge Stimme geradewegs aus dem Nirgendwo. »Er ist ein typischer Vertreter seiner Rasse. Ungeduldig, misstrauisch und gewalttätig. Ein Mensch eben.«
    »Wer war das?«, rief Torn erschrocken und blickte sich um, doch der Urheber der geheimnisvollen Stimme war nirgendwo zu entdecken.
    »Aber er hat ein gutes Herz«, gab Aeternos zurück. »Er hat die Prüfung bestanden.«
    »Die Prüfung …?« Torn starrte den Schlohhaarigen verwundert an. »Was für eine Prüfung?«
    »Die Prüfung der Barmherzigkeit«, sagte Aeternos. »Barmherzigkeit in der Stunde der größten Verzweiflung.«
    Torn schaute ihn mit großen Augen an. Dann, plötzlich, dämmerte es ihm.
    »Dieser Junge«, rief er. »Dieser Junge auf der Straße – das warst du!«
    »Ich bin es noch immer«, erwiderte Aeternos rätselhaft. »Zeit ist nicht das, was sie für dich zu sein scheint, mein Sohn – das wirst du noch erkennen.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Torn verwirrt. »Verdammt noch mal, wo bin ich hier? Ich will endlich eine Antwort!«
    »Severos hat Recht!«, beschied eine noch tiefere Stimme, die ebenfalls donnernd aus dem Nichts erklang. »Er ist voller Hass und Aggression. Er ist ein Zerstörer!«
    »Er hat Angst«, verbesserte Aeternos, an seine unsichtbaren Gesprächspartner gewandt. »Ist das nicht verständlich? Er hat den Untergang seiner Rasse miterlebt, hat schreckliche Dinge gesehen.«
    »Deine Schwäche für die Menschen wird eines Tages noch dein Verderben sein, Aeternos«, sagte die erste Stimme – und während sie vorhin überall gleichzeitig gewesen zu sein schien, klang sie jetzt fassbarer und näher.
    Torn traute seinen Augen nicht, als vor ihm plötzlich eine Gestalt Konturen anzunehmen begann und sich aus dem Nichts heraus manifestierte. Sie war ähnlich gekleidet wie Aeternos, mit dem Unterschied, dass sie die Kapuze ihrer weiten Kutte hochgeschlagen hatte. Das Gesicht, das darunter lag, konnte Torn nicht erkennen.
    »Dieser da ist schuld an allem!«, behauptete die Gestalt und deutete anklagend auf Torn. »Er ist das Werkzeug! Seinetwegen wurde das Siegel zerbrochen.«
    »Aber er hat nicht aus Vorsatz gehandelt, Severos.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich kann es fühlen. Es ist Zorn in ihm, aber auch viel Gutes. Er hat den Test bestanden, oder nicht?«
    »Dennoch liegt es nicht in deiner Macht, darüber zu entscheiden, Aeternos – das ist Aufgabe der Richter.
    Sie allein werden über Wohl und Wehe dieses Sterblichen befinden. Hier und jetzt!«
    Plötzlich begann sich der Raum auf geheimnisvolle Weise zu verändern.
    Torn

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