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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Eindruck, dass schon ein Niesen ausgereicht hätte, damit sich Marcus kampfbereit auf den Verursacher stürzte.
    Melanie half dem verwundeten Mann durch das Loch in der Wand in den Tunnel und drehte sich wieder um, um den anderen zu helfen. Man hatte das Gefühl, sich in einem Kriegsgebiet zu befinden. In der Ferne grollten ständig neue Explosionen, und hin und wieder erzitterte das Gebäude. Eine Staubwolke erschwerte die Sicht im Korridor, brannte in ihren Lungen und verklebte ihr die Augen. Das Hauptquartier war sehr weitläufig und beschäftigte Hunderte Männer und Frauen, die unterschiedlichste Berufe ausübten. Ärzte. Krankenschwestern. Buchhalter. Anwälte. Computerspezialisten, die sich überall einhacken konnten oder Internetaktivitäten überprüften. Übersetzer. Schauspieler. Spezialisten für Schusswaffen, die die Mitarbeiter trainierten. Kampfkunsttrainer. Elektronikexperten. Köche. Sprachwissenschaftler. Techniker.
    Die Verwundeten nannten ihr die Namen der Toten, wenn sie zu ihr kamen und sie um Hilfe baten. Und weitere Menschen starben. Das konnte sie den düsteren Gesichtern von Cliff, Joe und Stuart ansehen, während diese damit beschäftigt waren, so viele zu retten, wie sie konnten.
    Als eine verschwommene Gestalt aus dem Fahrstuhlschacht stürmte und auf sie zusprintete, riss Marcus die Augen auf. Er machte sich kampfbereit und stellte sich schützend vor Ami.
    Mit einer besänftigenden Geste legte Melanie eine Hand auf seinen Arm. »Warten Sie.«
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu. »Ist das etwa …?«
    Cliff blieb direkt vor ihnen stehen. In den Armen hielt er eine ältere, drahtige Frau. Ihr Haar, das zuvor zu einem ordentlichen Knoten aufgesteckt gewesen war, hing zerzaust herunter, und sie starrte Melanie mit großen blauen Augen an.
    »Ma’am? Sind sie verletzt?«, fragte Melanie.
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Die Decke ist über mir eingestürzt. Ich saß in der Falle und konnte mich nicht bewegen, bis dieser junge Mann mich befreit hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich allein laufen kann, aber …«
    Cliff setzte die Frau ab. »Ich habe ihr gesagt, dass ich schneller laufen kann.«
    Die Frau nickte, sie wirkte verblüfft. »Das kann er wirklich.«
    Mit einem argwöhnischen Blick in Marcus’ Richtung wich Cliff zurück. Dann nickte er Melanie zu und flitzte zurück zu den Fahrstühlen.
    Melanie führte die alte Frau in den Tunnel und bat einen der Wachmänner, die dort eine Staffelkette gebildet hatten, der Frau zu helfen. Dann drehte sie sich zu Marcus um.
    Wie vorauszusehen, zog der Unsterbliche ein missbilligendes Gesicht.
    »Sie haben die Vampire herausgelassen?«
    »Für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben sollten – die Vampire helfen uns. Die Unsterblichen bekämpfen oben im offenen Gelände die Soldaten und geben sich alle Mühe, sie daran zu hindern, das ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen. Die Vampire tragen hier drinnen ihren Teil bei. Sie schalten jeden Soldaten aus, dem sie begegnen, und retten so viele Netzwerkmitarbeiter, wie sie können.«
    Wie aufs Stichwort schoss eine weitere verschwommene Gestalt durch den Menschenstrom auf sie zu. Joe kam vor ihnen zum Stehen, über seiner Schulter lag ein Mann. Der Vampir warf Marcus einen gelassenen Blick zu, während er den Mann auf die Füße stellte.
    Dieser richtete sich auf, klopfte sich den Staub von seinem zerrissenen Anzug und blinzelte Joe an. »Vielen Dank.«
    Der Vampir richtete seine leuchtenden blauen Augen auf Melanie. »Er ist nicht verletzt.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich bin okay. Nur ein paar blaue Flecke. Leider bin ich ohne meine Brille blind wie ein Maulwurf.« Er kniff die Augen so fest zusammen, dass die Lider fast geschlossen waren, und sah sich um. »Wo sind wir?«
    »Im fünften Untergeschoss«, erklärte Melanie. Sie deutete auf einen der Sicherheitsleute, die im Tunnel standen. »Dieser Mann dort wird Ihnen helfen. Ich danke dir, Joe«, fügte sie hinzu und schenkte dem Vampir ein Lächeln.
    »Ja«, sagte der Mann über seine Schulter. »Vielen Dank, Joe.«
    Melanie hatte keine Ahnung, ob er wusste, dass er nicht von einem Unsterblichen, sondern von einem Vampir gerettet worden war.
    Joe nickte kurz und verschwand aufs Neue.
    Marcus brummte etwas in sich hinein, das Melanie aufgrund der Geräuschkulisse nicht verstehen konnte.
    In diesem Augenblick entdeckte sie eine Frau mit einer bösen Kopfwunde, die auf sie zustolperte, und eilte zu ihr, um ihr zu helfen.
    Die

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