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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Überlebenden mehr fand, machte er sich auf den Weg zum Fahrstuhlschacht.
    Plötzlich schossen zwei Gestalten an ihm vorbei. Die beiden anderen Vampire.
    Cliff war ihm sympathisch. Allerdings wusste er nicht, was er von Joe halten sollte. Der blonde Vampir sandte sehr merkwürdige Signale aus.
    Da die beiden unterwegs waren in das zweite Untergeschoss, beschloss er, sich dem ersten zu widmen.
    Das Stockwerk war komplett zusammengeschossen worden. Gewaltige Löcher gähnten in der Decke, sodass er den heller werdenden Himmel sehen konnte. Wenn das hier nicht bald vorüber war, dann waren die Überlebenden, die sich noch in diesem Geschoss befanden, zum Tode verurteilt, da er nicht vorhatte, für irgendjemanden in der Sonne zu brutzeln.
    Das war ihm bereits einmal passiert – kurz nachdem er verwandelt worden war. Damals hatte er nicht verstanden, was mit ihm geschah und …
    Allein die Erinnerung ließ ihn schaudern.
    Sein Herz zog sich angstvoll zusammen. Dieser Unsterbliche in Untergeschoss fünf jagte ihm einen Höllenschreck ein. Jedes Mal, wenn er einen Verwundeten dort unten ablieferte, musterte er Stuart mit zornigem Blick.
    Warum war er so wütend? Stuart hatte das alles nicht gewollt. Woher hätte er wissen sollen, dass die Söldner ihn mithilfe eines Mikrochips verfolgten, den sie in seinen Kopf eingepflanzt hatten? Er hatte nichts davon mitbekommen. Diese beschissene Droge, die ihm die Soldaten verabreicht hatten, musste die Wirkung des Virus so weit verlangsamt haben, dass dieser das verdammte Ding nicht aus seinem Körper ausgestoßen hatte. Oder vielleicht hatten sie auch etwas getan, um genau das zu verhindern.
    Wenn er von dem Mikrochip gewusst hätte, hätte er ihn selbst herausschneiden können. Na ja, zumindest, wenn er sich getraut hätte. Es hatte höllisch wehgetan. Aber das Wissen, dass ihm jemand auf Schritt und Tritt gefolgt war, war ziemlich gruselig. Und es machte ihn wütend. Wie damals, als seine Eltern ihn heimlich per GPS-Signal aufgespürt und dafür gesorgt hatten, dass er verhaftet wurde, weil er auf einer Party gewesen war, auf der Alkohol ausgeschenkt und Drogen konsumiert worden waren.
    Es war ja nicht so, dass er das Ding in seinem Kopf
gewollt
hatte. Oder diesen Bastarden freiwillig geholfen hätte.
    Konnte er diesen Fehler wiedergutmachen, indem er den Unsterblichen und ihren sterblichen Freunden half?
    Immerhin leistete er seinen Teil. Versuchte, seinen Fehler wiedergutzumachen.
    Dennoch starrte ihn dieser fiese Rächer-Typ im Untergeschoss fünf an, als wollte er ihn am liebsten eigenhändig in Stücke reißen.
    Wie auch immer.
    Stuart überprüfte jeden staubigen Schutthaufen auf dem Boden, spähte zwischen die Deckentrümmer und all den anderen Kram, der von oben auf sie herabgestürzt war. Er hielt Ausschau nach einem Arm oder Bein oder sonst irgendeinem Körperteil, das zu einem Menschen gehören mochte, der unter den Trümmern begraben lag.
    Trotz der Schreie und Kampfgeräusche, die von draußen hereindrangen (Was zur Hölle ging dort vor sich? Das hörte sich an wie ein verdammter Kriegsfilm!), hörte er ein leises Wimmern.
    Stuart folgte dem Geräusch, bis er vor einem Berg aus Granitplatten stand, der sich unter einer weiteren Öffnung in der Decke befand. Er fing an, den Schutt beiseitezuräumen.
    Eine Frau. Da war eine Frau. Stuart schnitt eine Grimasse, als er ihren dicklichen Arm freilegte, und sah, dass ein Knochen herausragte.
Ugh!
Übel!
Und ihrem Bein war es noch schlechter ergangen. Er hatte wirklich nicht die Nerven für diesen Mist.
    Ihr Gesicht, ihr rötlichbraunes Haar und die Kleider waren weiß von Staub. »Danke«, hustete sie. »Ich danke Ihnen.«
    Aber als sie aufblickte und seine Augen sah, fing sie an zu schreien.
    »Nein, nein!« Stuart hob in einer beschwichtigenden Geste die Hände. »Es ist in Ordnung! Alles wird gut. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.«
    Zum Glück hörte sie auf zu schreien, denn sie hatte wirklich ein beeindruckendes Organ.
    Dennoch sah sie aus, als fürchtete sie sich zu Tode.
    Plötzlich hörte er hinter sich Schritte im Schutt. Ein Dutzend Soldaten näherte sich.
    Oh verdammt. Na schön.
Was jetzt? Er hatte nichts dabei, um sich zu verteidigen, während diese Typen bis an die Zähne bewaffnet waren.
    Rasch hob er große Zement- und Gesteinsbrocken vom Boden auf und fing an, sie mit übernatürlicher Schnelligkeit auf die Soldaten zu schleudern.
    Er landete ziemlich viele Treffer, bevor die Soldaten anfingen, auf ihn zu

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