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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Söldner zu töten oder zu fangen (die d’Alençons waren inzwischen davon überzeugt, dass es sich um Söldner handelte), wäre sehr viel einfacher gewesen, wenn Bastien nicht die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen wäre, die Kugeln abzuwehren, die aus dem Helikopter über ihnen auf sie hinunterhagelten. Er hatte gehofft, dass einer der Trottel in den Geländewagen eine Granate auf ihn schleudern würde, damit er damit den zweiten Heli unschädlich machen konnte, aber bislang hatte er kein Glück gehabt.
    Mit lautem Fluchen registrierte er, wie sich ein weiterer Pfeil in seinen Hals bohrte. Das war jetzt schon der fünfte. Zum Glück hatte Melanies Gegenmittel bisher hervorragende Arbeit geleistet. Sein Körper wurde von einem Kugelhagel durchsiebt, während er sich gewaltsam den Weg durch eine Gruppe Soldaten bahnte. Knurrend holte er mit seinen Schwertern aus und erfreute sich an den Schmerzensschreien seiner Gegner.
    Mit einem Satz sprang er auf einen der Transportpanzer, schnitt dem Soldaten, der ihn steuerte, die Kehle durch, und übernahm den frei gewordenen Platz am Maschinengewehr.
Na endlich.
Endlich konnte er den Black Hawk erledigen und …
    Als er das schwere Geschütz auf den Hubschrauber richtete, sah er plötzlich einen gewaltigen Adler mit einer Flügelspannweite von mehr als drei Metern, der aus dem heller werdenden Himmel herabstieß und sich auf den Helikopter stürzte. Er glitt durch die seitliche Öffnung in das Luftfahrzeug und kam auf der anderen Seite wieder zum Vorschein. Dabei riss er Soldaten, Waffen und Munition mit sich, die zu Boden stürzten.
    Der Helikopter begann unkontrolliert hin und her zu zucken, als die Piloten in Panik gerieten.
    Der gigantische Raubvogel wendete und schoss auf die Schnauze des Hubschraubers zu. In letzter Sekunde spannte er die Flügel, um abzubremsen, und fuhr die Krallen aus, die sich durch die Vorderfenster bohrten. Glas splitterte und Metall bog sich, bis der Adler schließlich die beiden Piloten zu packen bekam.
    Der Motor heulte laut auf, als der Hubschrauber anfing, sich immer schneller um sich selbst zu drehen. Indem er geschickt den Rotorblättern auswich, zerrte der Adler die beiden Piloten durch die zertrümmerten Fenster und ließ sie zu Boden fallen wie zwei Mehlsäcke.
    Was. Zur. Hölle.
    Bastien nahm kaum mehr wahr, dass der Helikopter Sekunden später abstürzte und in Flammen aufging. Sein Blick folgte dem Adler, der Richtung Wald glitt und zwischen den Bäumen verschwand.
    Kugeln bohrten sich in Bastiens Fleisch.
    Fluchend richtete er das Maschinengewehr auf die Soldaten, die auf ihn feuerten. Als er sie erledigt hatte, sah er wieder hinüber zum Wald, auf der Suche nach dem verschwundenen Raubvogel.
    In diesem Augenblick trat David zwischen den Bäumen hervor.
    Heilige Scheiße.
War David etwa ein Gestaltwandler? Bastien hatte noch nie davon gehört, dass Unsterbliche ihre Gestalt wechseln konnten.
    Der ältere Unsterbliche war komplett in Schwarz gekleidet. Während er sich ins Kampfgetümmel stürzte, flochten sich seine langen Rastas von selbst zu einem Zopf und verknoteten sich am unteren Ende. Davids Augen fingen an, in einem hellen Bernsteinton zu leuchten. Er streckte die Hand über dem Kopf aus und zog zwei Masamune-Schwerter, die jeden Kampfkunstfan vor Neid hätten erblassen lassen.
    Ich weiß, dass Ami hier ist.
    Die Stimme in Bastiens Kopf hatte einen eisigen Unterton.
    Wenn ihr etwas zustößt, wirst du dafür büßen.
    Davids hochgewachsene Gestalt verschwamm. Weitere Schmerzensschreie mischten sich in den Chor, der bereits die Nacht zerriss.
    Eine Kugel durchschlug Bastiens Oberschenkel.
    Er schüttelte seine Verblüffung ab, sprang vom Panzer und stürzte sich auf den nächststehenden Soldaten. Dessen Kameraden schrien laut auf vor Schreck, als Bastien den Mann aus ihrer Mitte pflückte und ihn in den Wald schleppte, um von ihm zu trinken.
    Als das warme Blut in seinen Körper strömte, spürte er, wie das Virus eilig damit anfing, seine Verletzungen zu heilen: Das Virus drückte die Kugeln aus seinem Fleisch, schloss die Einschusslöcher und stoppte den Blutfluss.
    In wenigen Minuten würde die Sonne aufgehen. Die gewaltigen Bäume um sie herum boten zwar ein wenig Schutz, aber um dem Tageslicht zu trotzen, mussten die Unsterblichen im Vollbesitz ihrer Kräfte sein.
    Bastien ließ den Soldaten fallen und stürzte sich erneut in den Kampf.
    Stuart überprüfte ein letztes Mal das dritte Untergeschoss. Als er keine

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