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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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er betete, dass er das Richtige tat. »Press deine Finger fest auf die Wunde. Ich werde Hilfe holen.«
    Stuart nickte. Eigentlich hätte sein Gesicht vom Trinken gerötet sein müssen, stattdessen war er leichenblass.
    Mit einem letzten Blick auf Melanie sprintete Cliff aus dem Zimmer. Er rannte den Flur hinunter Richtung Fahrstuhl, wobei er sich so schnell bewegte, dass die Wucht eines Zusammenstoßes einen Sterblichen hätte töten können. »
Bastien!
«, brüllte er.
    In Windeseile kletterte er auf das Dach des Fahrstuhls.
    Was?,
kam Bastiens Antwort von oben.
    Cliff stieß sich ab und flog zwei Stockwerke nach oben, dort griff er nach der Türöffnung und stieß sich erneut ab. »Melanie braucht dich! Sie ist schwer verletzt!«
    Mit einem letzten Sprung erreichte er das Erdgeschoss (oder vielmehr das, was davon übrig war) und stieß prompt mit Bastien zusammen.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Stuart hat sie ausgesaugt.«
    Panik glomm in Bastiens Augen auf, er drehte sich blitzschnell zum Fahrstuhl herum.
    Cliff packte ihn am Arm. »Joe ist abgehauen. Er hat Dr. Lipton gesehen und ist durchgedreht. Ich muss hinter ihm her.«
    »Die Sonne geht auf.«
    »Man kann ihn nicht sich selbst überlassen. Er steht kurz davor, den letzten Rest seines Verstands auch noch zu verlieren.«
    Bastien nickte und umarmte ihn kurz und heftig. »Pass auf dich auf. Wenn du bis zum Sonnenuntergang nicht zurück bist, mache ich mich auf die Suche nach dir.«
    Cliff nickte und sah Bastien dabei zu, wie er in den Abgrund sprang und mit einer geschmeidigen Bewegung und in gebückter Haltung am Grund des Schachts aufkam.
    Dann ließ er den Blick über das Chaos schweifen, das ihn umgab. Überall um ihn herum brannte es. Kugeln flogen an ihm vorbei. Unsterbliche …
    Er schluckte.
Heilige Scheiße.
Kein Wunder, dass Bastiens Vampirarmee keine Chance gegen die Unsterblichen gehabt hatte. Die Schnelligkeit, Stärke und Leidenschaft, die sie beim Kämpfen an den Tag legten, war erschreckend.
    Sein Herz schlug schneller. Es hatte das Gefühl, als würde ihm die Luft abgeschnürt. Im offenen Gelände fühlte er sich schutzlos und starr vor Angst. Er war seit zwei Jahren nicht mehr draußen gewesen. Hatte er so schnell Platzangst entwickelt? Seine Füße schienen plötzlich am Boden festzukleben.
    Bis ein verfluchtes Raketengeschoss an ihm vorbeiraste.
    Cliff ging hinter den Überresten eines Schreibtischs in Deckung. Das Dach des Gebäudes war verschwunden, die Trümmer lagen vermischt mit anderem Schutt zu seinen Füßen.
    Wo zum Teufel war Joe?
    Rauch brannte ihm in den Augen, als sein Blick auf der Suche nach dem blonden Vampir wild umherjagte.
    Dort! Er verschwand gerade zwischen den Bäumen.
    Sofort nahm Cliff die Verfolgung auf. Er hechtete über einen Haufen toter Söldner und wich dabei so vielen Kugeln aus, wie er konnte. Die verdammten Dinger schwirrten überall herum. Eine verschwommene Gestalt, deren Augen bernsteinfarben leuchteten, flog an ihm vorbei.
    Die Furcht bohrte sich in ihn hinein wie eine Klinge.
    Würden die Unsterblichen glauben, dass er zu fliehen versuchte und ihn töten?
    Aber als die nachtschwarze Gestalt ihn nicht weiter beachtete, holte er vorsichtig Luft.
    Offensichtlich stand er nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.
    Erleichtert sprintete er auf die Bäume zu und konzentrierte sich darauf, Joe zu finden.
    Im diesem Augenblick spürte er, wie ihn etwas in den Hals stach.
    Er hob die Hand, um nach dem vermeintlichen Insekt zu schlagen, und hatte einen Betäubungspfeil in der Hand. Die Welt verschwamm vor seinen Augen, und die Beine gaben unter ihm nach.
    Der Boden schien auf ihn zuzurasen.
    Dann fiel ein Schatten über ihn.
    Blinzelnd sah Cliff zu den beiden Soldaten hoch. »Ah, verfl…«
    Bastien raste mit Höchstgeschwindigkeit durch den Korridor, Panik und Entsetzen schnürten ihm die Kehle zu.
    Melanie.
    Er nahm nichts von dem wahr, was um ihn herum vorging. Er sah nichts außer der Tür zu ihrem Büro.
    Er stürmte hinein.
    Leer.
    Zurück im Flur, suchte er Marcus’ Blick. »Wo ist sie?«
    Mit versteinerter Miene deutete der mürrische Unsterbliche auf das Labor.
    Bastien verlor keine Sekunde.
    Melanie lag auf dem Boden, Stuart beugte sich über sie.
    Bastiens Wutgebrüll ließ die Wände erzittern.
    Stuart wirbelte zu ihm herum, in seinem Blick lag Verzweiflung. »Ich wollte das nicht! Ich schwöre, dass ich es nicht absichtlich getan habe!«
    Mit einer einzigen Bewegung schleuderte Bastien den

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