Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
ziemlich am Ende«, sagte er zu seinem Freund. »Lass uns eine kurze Pause machen und uns etwas Blut besorgen. Dann machen wir uns wieder an die Arbeit.«
    Joe nickte.
    Cliff selbst hatte das Blut nicht so sehr nötig. Aber Joe sah tatsächlich etwas erschöpft aus. Er war verletzt worden. Und der Blutgeruch, der durch das Gebäude waberte, war einfach überwältigend. Sie hatten ein paar Soldaten ausschalten müssen, die sich zu den oberen Untergeschossen Zutritt verschafft hatten. Cliff befürchtete, dass die Anstrengungen zur Folge haben könnten, dass Joe endgültig den Verstand verlor. Vielleicht half es ihm, die Kontrolle zu behalten, wenn er seine Blutreserven wieder auffüllte.
    Cliff nickte dem Unsterblichen zu, der am Tunneleingang stand, und wunderte sich nicht besonders, als der hochgewachsene Krieger seinen Gruß nicht erwiderte. Er hatte gehört, wie ihn einer der Wachmänner Marcus genannt hatte.
    Dieser Marcus wirkte ziemlich angepestet und sah aus, als würde er jeden in der Luft zerreißen, der sich dem hübschen zierlichen Rotschopf näherte, neben dem er Wache hielt. Ihre Augen waren geschlossen, und sie runzelte die Stirn, als würde sie sich mit aller Kraft auf etwas konzentrieren. Vielleicht war sie eine Unsterbliche mit einem dieser coolen Talente.
    Schweigend bahnte sich Joe seinen Weg zu dem Labor, in dem sie schon so viele Male gewesen waren. Dr. Lipton hatte dort einen speziellen Kühlschrank, der mit Blutkonserven gefüllt war.
    Cliff folgte dem anderen Vampir. Der Strom aus Flüchtenden wurde allmählich dünner. Von oben waren allerdings immer noch verteufelt viele Explosionen zu hören, und im zweiten Untergeschoss waren immer noch ziemlich viele Sterbliche eingeschlossen, deshalb ging er davon aus, dass das Ganze noch nicht überstanden war.
    Nachdem er ein paar Schritte in das Labor hinein gemacht hatte, blieb Joe abrupt stehen.
    Cliff konnte nicht schnell genug abbremsen und prallte gegen seinen Rücken. »Was ist los?«
    Joe antwortete nicht.
    Cliff ging um ihn herum und spürte, wie ihm das Herz in die Hose rutschte.
    Der neue Vampir saß auf dem Boden, hielt Dr. Lipton auf seinem Schoß und hatte die Reißzähne tief in ihren Hals gebohrt.
    »Was zur Hölle tust du da?«, bellte Cliff aufgebracht und stürzte sich auf ihn.
    Stuart hob den Kopf und murrte etwas.
    Dr. Lipton lag ganz still in seinen Armen, ihre Augen waren geschlossen, und ein paar Blutstropfen liefen über ihren Hals.
    Nachdem Cliff sie behutsam aufgerichtet hatte, packte er Stuart und schleuderte ihn quer durch das Zimmer, sodass noch mehr Putz von der ohnehin von Rissen durchzogenen Wand bröckelte. »Dr. Lipton?« Er drückte ein paar Finger auf die Wunde in ihrem Hals, um den Blutfluss zu stillen. »Melanie?«
    Joe beobachtete ihn mit erschrocken aufgerissenen Augen. »Ich kann ihren Herzschlag nicht hören.«
    Cliff ging es genauso. Nichts wünschte er sich sehnlicher, als dass das nur an den Kampfgeräuschen läge, die alles andere erstickten, aber …
    Die Ärztin war weiß wie ein Laken. Und ihre Lippen hatten sich bläulich verfärbt.
    »Was ist passiert?«, fragte Stuart und stolperte durch das Zimmer auf sie zu.
    Joe blitzte ihn wütend an. »Du hast sie getötet! Verdammt noch mal, du Bastard hast sie umgebracht!«
    »Warte!« Mit seinen Fingern, die warm von ihrem Blut waren, betastete Cliff ihren Hals. »Ich kann ihren Puls spüren. Sie ist noch nicht tot.«
    »
Noch
nicht«, wiederholte Joe und wandte sich zur Tür.
    »Joe? Was machst du? Du musst Hilfe holen.«
    Aber Joe ließ sich nicht aufhalten, er schüttelte nur benommen den Kopf. »Ich kann das einfach nicht.«
    »Was denn?«
    »Hierbleiben. Nicht ohne Dr. Lipton. Nicht ohne Melanie. Ich kann es nicht.«
    »Aber sie ist nicht …«
    »Du weißt, was sie mit uns tun werden! Sie hassen uns! Sie werden uns die Schuld geben! Sie werden uns töten!«
    Mit offenem Mund beobachtete Cliff, wie sein Freund durch die Tür verschwand. Er sah zu Stuart, dessen entsetzter Blick auf Melanie gerichtet war.
    Dunkelrote Flüssigkeit tropfte von seinem Mundwinkel herab. »
Ich
habe das getan?«
    »Ja!«
    »Das wollte ich nicht!«
    Cliff konnte das alles kaum fassen, aber …
verdammt noch mal!
Joe war auf der Flucht. Und Dr. Liptons Herz war kurz davor stehen zu bleiben. »Wenn du das nicht wolltest, dann sieh gefälligst zu, dass du deinen Hintern hierher bewegst.«
    Stuart beeilte sich, seiner Aufforderung nachzukommen.
    Cliff übergab ihm Dr. Lipton, wobei

Weitere Kostenlose Bücher