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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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was sie empfindet oder … dich von ihr angezogen fühlen?«
    »Nein, meine Liebste. Mein Herz gehört dir, dir ganz allein. Ich begehre nur dich. Und so wird es immer sein.«
    Ihre Stirn glättete sich. »Wenn das so ist, dann bin ich der Meinung, dass du es tun solltest. Und danach sollten wir Melanie erlauben, die Untersuchungen zu machen.«
    Er küsste sie zart auf die Lippen. »Wie du möchtest.«
    Als er sich umdrehen wollte, packte sie ihn an der Gürtelschlaufe und hielt ihn fest. »Warte. Könntest du sie vielleicht ins Handgelenk oder den Arm beißen statt in den Hals?«
    Er lächelte. »Das hatte ich ohnehin vor.«
    Sarah stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.«
    Sie ließ ihn los.
    Die Andeutung eines Lächelns verschwand aus Rolands Gesicht, als er sich umdrehte. Es geschah so schnell, dass Bastien es beinahe nicht mitbekommen hätte – erst rammte Roland Richart die Faust ins Gesicht, dann Étienne. Die beiden wurden nach hinten geschleudert, gingen zu Boden und rutschten noch mehrere Meter weiter. »Wagt es ja nicht, mich noch einmal gegen meinen Willen festzuhalten!«
    Die beiden blieben ihm die Antwort schuldig. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, vor Schmerz zu ächzen und mit den Händen Mund und Nase zu betasten.
    Lisette legte den Kopf schräg und hob eine Augenbraue, wobei sie Roland prüfend musterte.
    Roland begnügte sich mit einem grimmigen Blick. »Ich belasse es bei einer Warnung.«
    Sie bedachte ihn mit einem koketten Grinsen. »Feigling.«
    Das entlockte dem mürrischen Unsterblichen fast ein Lächeln. Bis zu der Sekunde, in der die Tür erzitterte.
    Lisette schnitt eine Grimasse und stemmte die Füße in den Boden. »Jetzt haben sie sich doch tatsächlich einen Rammbock besorgt. Diese Rüpel.«
    Roland ging zu ihr, legte die Hand neben ihren Kopf auf das Holz und bedeutete ihr, Platz zu machen.
    Sie richtete sich behutsam auf, als befürchtete sie, dass die Wachmänner durch die Tür brachen, sobald sie ihren Posten verließ.
    Dem sechshundert Jahre älteren Unsterblichen gelang es mühelos, die Tür trotz der Stöße zuzuhalten, während Lisette zu ihren Brüdern ging, die immer noch dort lagen, wo sie zu Boden gestürzt waren.
    Roland riss die Tür auf und bellte: »Was?«
    Wie eine zusammengewachsene Einheit zogen sich die Wachmänner mit einer einzigen Bewegung zurück und blieben im Korridor stehen, die Augen weit aufgerissen und die Finger an den Abzugshebeln ihrer Maschinengewehre.
    Im Gegensatz zu Bastien, den die Soldaten des Netzwerks einfach nur nicht leiden konnten,
fürchteten
sie Roland.
    Einer der Männer, den Bastien wiedererkannte – er hieß Todd –, räusperte sich. »Ähem … wir wissen, dass Bastien da drinnen ist und … wir hörten Kampfgeräusche, Sir, und wollten nur sichergehen, dass …«
    »Alles in Ordnung. Verschwindet.« Roland schlug ihnen die Tür vor der Nase zu und drehte sich wieder zu den Unsterblichen um.
    Jemand wummerte laut gegen die Tür.
    Roland, der jetzt noch finsterer dreinsah, riss die Tür noch einmal auf. »Ich sagte …«
    »Bei allem Respekt, Sir«, sagte Todd tapfer. »Wenn Mr Reordon zurückkommt, wird er sich nicht mit einem ›Alles in Ordnung!‹ zufriedengeben. Ich muss wissen, ob Sie Bastien im Griff haben, und ich muss wissen, was vor sich geht.«
    »Das ist eine Sache, die nur uns Unsterbliche was angeht.«
    Als Roland die Tür wieder schließen wollte, stellte Todd seinen Fuß dazwischen.
    »
Wollen
Sie etwa, dass ich sauer werde?«, fragte Roland mit leiser und tödlicher Stimme.
    Die Männer hinter Todd wirkten zwar wie angsterstarrt, wichen aber keinen Zentimeter zurück. Chris hatte seine Männer gut ausgesucht.
    »Sir, meine Aufgabe besteht darin, die Männer und Frauen, die in dieser Einrichtung arbeiten, zu beschützen. Männer und Frauen, deren Arbeit – wenn ich Sie daran erinnern dürfte – sich für das Netzwerk als unschätzbar wertvoll erwiesen hat.
    Mr Reordon glaubt, dass Bastien eine Gefahr darstellt und … und wenn das, was hier drinnen vor sich geht, eine Gefahr für die übrigen Netzwerkangestellten darstellt, dann …«
    Sarah trat neben ihren Mann. »Wir wissen Ihre Loyalität zu schätzen, Todd, aber wir garantieren Ihnen, dass von uns keine Gefahr ausgeht. Wir haben nur … wir haben nur eine persönliche Angelegenheit geregelt.« Mit diesen Worten öffnete sie die Tür weit genug, damit die Sicherheitsleute einen Blick auf Bastien

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