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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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eine dieser Vorkehrungen bestand darin, ein identisches Hauptquartier in Greensboro zu errichten.«
    »Dann sind wir gar nicht in dem Gebäude, in dem wir jeden Tag gearbeitet haben?«
    »Nein. Aber es sieht genauso aus, nicht wahr? Es ist nur … neuer und sauberer. Und auf der anderen Seite des Flurs gibt es sogar ein paar Apartments für die Vampire.«
    Die Vampire.
    Melanie suchte Bastiens Blick. »Geht es Cliff und Joe gut?«
    Sein Griff um ihre Hand wurde fester. »Sie sind weg. Es war das reinste Chaos. Und Joe hat die Beine in die Hand genommen.«
    »Und Cliff?«
    »Den haben die Söldner gefangen genommen. Wir fürchten, dass sie Joe ebenfalls in ihrer Gewalt haben.«
    Eine eisige Hand griff nach ihrem Herzen. Emrys würde die beiden foltern. Um mehr über das Virus zu erfahren. Um Informationen aus ihnen herauszubekommen. Er würde sie bei lebendigem Leibe sezieren. Und dann wären ihre ganzen Bemühungen vergeblich gewesen, den drohenden Wahnsinn zu bekämpfen, der in den Vampiren schwelte.
    Tränen brannten unter ihren Augenlidern. Eine Sekunde später liefen sie ihr auch schon über die Wangen. »Wir müssen sie finden.«
    »Das werden wir«, sagte Bastien. »
Ich
werde sie finden. Ich schwöre es dir. Aber … da ist noch etwas.« Er setzte sich neben sie auf das Bett.
    Ihr Herz klopfte so schnell, dass es schmerzte. »Was? Was ist los?«
    »Ich habe Chris dazu gedrängt, die Vampire herauszulassen, damit sie uns dabei helfen, die Verletzten zu evakuieren und gegen die Soldaten zu kämpfen, die bereits in das Gebäude eingedrungen waren.« Seine Kiefermuskeln zuckten. Seine Augen begannen durchdringend zu leuchten und spiegelten seinen inneren Aufruhr wider. »Stuart wurde verletzt. Seine Verletzungen waren offenbar sehr schwer, und er … er hat dich gebissen.«
    »Aber ein Biss ist nicht …«
    »Er hatte dich mit dem Virus infiziert, Melanie. Er behauptet, dass er von dir getrunken hat, um seine Wunden zu heilen, und dann in Panik geriet, als er bemerkte, dass er dich – ohne es zu wollen – vollständig ausgesaugt hatte. Du lagst im Sterben. Also hat er dir sein Blut gegeben – und zwar so viel davon, dass das Virus deinen Organismus überschwemmt hat. Dr. Whetsman und die anderen haben alles Menschenmögliche getan, um das infizierte Blut durch gesundes zu ersetzen. Aber da war es schon passiert. Dein Immunsystem ist vollständig zusammengebrochen, und es gibt keine Hoffnung mehr, dass es sich wieder erholt.«
    »Soll das heißen, dass ich sozusagen kein Immunsystem mehr besitze?«
    »Ja.«
    »Ich sterbe.« In den Mienen der Anwesenden las sie, dass sie bereits Bescheid wussten. Aber sie musste es laut aussprechen, um es zu begreifen. Ihr Immunsystem war hinüber. Komplett. Sie würde die nächsten vierundzwanzig Stunden nicht überleben.
    Bastien warf einen Blick über die Schulter.
    Daraufhin trat Roland an ihr Bett. »Bastien hat mich gebeten, Sie zu verwandeln, Dr. Lipton. Wenn Sie das wünschen.«
    Sie zu verwandeln. Sie zu einer Unsterblichen zu machen. So wie Bastien.
    Sie hatte immer gewusst, dass es diese Möglichkeit gab, und hatte sie auch eines Tages wahrnehmen wollen. Schließlich war sie eine
Begabte
. Allerdings hatte sie immer geglaubt, dass das erst in ferner Zukunft passieren würde. Nicht jetzt.
    Sie suchte Bastiens Blick. »Warum Roland? Warum verwandelst
du
mich nicht?« Es schmerzte sie, dass er zuließ, dass ein anderer diese Aufgabe übernahm.
    Er beugte sich vor und streichelte ihr Gesicht unendlich liebevoll. Dennoch schien es ihn nicht zu stören, dass die anderen dabei zusahen. »Ich möchte, dass du genauso stark bist wie Sarah. Ich möchte, dass du deinen Feinden gegenüber im Vorteil bist. Ich möchte, dass du mir einen ordentlichen Arschtritt verpassen kannst, wenn ich dir auf die Nerven gehe.«
    Sie legte ihre Hand auf seine und verstand jetzt, warum sie sich so unendlich schwach fühlte.
    Roland nickte düster. »Wir alle wollen, dass Sie Bastien einen ordentlichen Arschtritt verpassen können. Falls Sie jetzt schon genug haben sollten von seinen Sperenzchen, haben wir dafür volles Verständnis.«
    Das entlockte Melanie ein Lächeln. »Ich muss zugeben, dass ich ihm tatsächlich schon ein paarmal gern den Hintern versohlt hätte.«
    Die anderen lachten.
    Alle, außer Bastien, der immer noch besorgt die Stirn runzelte. »Wirst du es tun? Lässt du zu, dass Roland dich verwandelt? Ich bleibe bei dir. Ich lasse dich nicht allein.«
    Mühsam fand sie die Kraft,

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