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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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ließ, das nun so massiv mit dem Virus infiziert war, dass eine schnelle Verwandlung sichergestellt war.
    Bastien sagte nichts mehr.
    Die Tür der Krankenstation öffnete sich, und Chris kam hereinmarschiert. »Was geht hier vor sich?« Als er das Loch in der Wand sah, blieb er wie angewurzelt stehen. »Verdammt noch mal! Wir haben dieses Quartier erst seit vierundzwanzig Stunden bezogen, und ihr habt es schon geschafft, hier drinnen Chaos anzurichten? Ich hoffe, ihr habt wenigstens Bastien …« Er wandte den Blick von der Wand ab, bemerkte Bastien und fluchte.
    Dann wurden seine Augen noch größer, als er Roland an Melanies Bett stehen sah, die Reißzähne tief in ihr Fleisch gebohrt. »Du bist dabei, sie zu verwandeln?«
    Bastien nickte an Rolands Stelle und bereitete sich darauf vor, gegen Chris zu kämpfen, falls der Sterbliche versuchte, sie aufzuhalten.
    »Bitte sagt mir, dass ihr sie vorher um Erlaubnis gefragt habt.«
    Sarah machte einen Schritt auf ihn zu. »Das haben wir.«
    Er entspannte sich sichtbar. »Macht eine Liste von allem, was sie während ihrer Verwandlung braucht, und ich werde es besorgen.«
    Auch wenn Bastien nicht an seinen guten Absichten zweifelte, war es ihm lieber, wenn Melanie die Zeit ihrer Verwandlung in Davids Haus verbrachte. Auf diese Weise war der ältere Unsterbliche zur Stelle, falls etwas schiefging. »Bei David hat sie alles, was sie braucht.«
    Prüfend musterte Chris die übrigen Anwesenden.
    Bastien warf Sarah einen Blick zu, in der Hoffnung, dass sie seine Entscheidung unterstützte. Wenn sie das nicht tat, dann würde Chris es sicher nicht erlauben.
    Sarah lächelte. »In Davids gemütlichem Haus fühlt sie sich bestimmt viel wohler als hier auf der Krankenstation. Und David wäre jederzeit zur Hand, wenn sie seine Hilfe braucht. Bei meiner Verwandlung hat er mir auch zur Seite gestanden.«
    Chris nickte. »Na schön. Wenn ihr die Hilfe eines Arztes braucht, der sich für die Dauer der Verwandlung in Davids Krankenstation zur Verfügung hält, dann lasst es mich wissen.«
    »Diese Aufgabe würde ich gern übernehmen«, meldete sich Linda zu Wort.
    Chris zog sein Handy aus der Tasche. »Ich werde …«
    In diesem Augenblick tauchte Seth im Zimmer auf. Er sah sich um und wandte sich dann Roland und Melanie zu, bei deren Anblick seine Augen in einem hellen Goldton zu leuchten begannen.
    Oh. Verdammt.
    »Hast du ihre Erlaubnis?«
    »Ja«, beeilten sich alle zu versichern.
    Das Leuchten erlosch, und seine Augen hatten wieder ihren normalen dunkelbraunen – fast schwarzen – Farbton.
    Roland schloss die Verwandlung ab. Nachdem er seine Reißzähne wieder eingezogen hatte, berührte er die Bissspuren auf Melanies Arm mit den Fingern und heilte sie, dann ließ er ihren Arm behutsam zurück auf die Decke sinken. »Ich habe geglaubt, dass ich niemals eine Sterbliche verwandeln würde. Und jetzt sind es schon zwei.«
    Sarah stellte sich neben ihn und schmiegte sich an ihn, wobei sie den Arm um seine Taille legte.
    Seth trat neben Bastien an das Bett. Er legte die Hand auf Melanies Stirn.
    Wie gut kannte er sie?
    »Wir sollten sie zu David bringen«, schlug der Anführer der Unsterblichen vor. »Sie wird sich dort bestimmt wohler fühlen. Außerdem ist sie dort in Sicherheit.« Er warf einen flüchtigen Blick auf das Loch in der Wand und seufzte. »Ich will’s gar nicht wissen.«
    Melanie fragte sich allmählich, wie häufig sie noch den Kopf über die verdammte Toilettenschüssel beugen musste, bevor ihr Magen begriff, dass dort nichts mehr zu holen war.
    Als der Würgereiz endlich nachließ, ließ sie sich auf den Boden des Badezimmers sinken und lehnte den Kopf gegen den Rand des riesigen Whirlpools. Sie war einfach zu erschöpft, um aufzustehen. Der zweite Tag ihrer Verwandlung war nun fast vorüber, und sie wünschte sich nichts mehr, als dass es endlich vorbeiginge.
    Sarah hatte sie gewarnt, dass es sich wie die schlimmste Grippe ihres Lebens anfühlen würde. Dass sie unter Fieber, Schmerzen, extremer Übelkeit und hämmernden Kopfschmerzen leiden würde. Ihre Muskeln fühlten sich an, als hätte sie in ihrem ganzen Leben noch nie Sport getrieben und dann mehrere Wochen lang täglich stundenlang mit schweren Gewichten trainiert. Ihr war heiß. Und kalt. Sie zitterte am ganzen Leib, während ihr Körper gleichzeitig zu verbrennen schien, und zwar so schlimm, dass sie das Gefühl hatte, als quölle ihr die Hitze förmlich aus den Augenhöhlen.
    Das heraufbeschworene Bild

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