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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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war, die am Fenster vorbeiglitt. »In North Carolinas Straßen gibt es jede Menge Schlaglöcher, die dazu führen könnten, dass sich versehentlich ein Schuss löst.«
    Im Rückspiegel sah Lanie, dass die Männer amüsierte Blicke wechselten.
    »Wenn es passiert, dann passiert es eben«, schnarrte einer von ihnen.
    Bastien starrte weiter aus dem Fenster. »Wenn Sie aus Versehen auf
mich
schießen, dann werde ich Ihnen einfach nur die Arme und jeden einzelnen Finger brechen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt«, stellte er sanft fest. »Aber falls Sie versehentlich
Dr. Lipton
erwischen, reiße ich Ihnen die Kehlen heraus, sodass Sie verbluten – und zwar so schnell, dass die Männer in den Fahrzeugen hinter uns nicht einmal bemerken, dass was nicht stimmt. Ich sage Ihnen das nur, damit Sie noch mal darüber nachdenken können.«
    Wieder wechselten die beiden Männer einen Blick, doch dieses Mal war er weder amüsiert noch selbstsicher. Bewegung kam in die beiden Männer, und Melanie vermutete, dass sie tatsächlich die Finger vom Abzug nahmen.
    »Eine weise Entscheidung«, kommentierte Bastien.
    Da es an diesem Abend ungewöhnlich viel Verkehr auf den Straßen gab, erreichten sie Davids weitläufiges, einstöckiges Anwesen erst ziemlich spät.
    Bastien riss die Autotür auf und war schon ausgestiegen, ehe Melanie auch nur den Zündschlüssel herausgezogen hatte. Nachdem sie sich ihre Handtasche geschnappt hatte, streckte sie die Hand nach der Tür aus, nur um festzustellen, dass Bastien sie ihr bereits aufhielt.
    Außerdem streckte er ihr die Hand entgegen, um ihr aus dem Wagen zu helfen.
    Überrascht nahm sie seine Hilfe an und stieg aus. »Vielen Dank.« Ihr Puls schlug schnell und unregelmäßig, als wäre sie ein junges Mädchen beim ersten Date.
    Mit einem Nicken ließ er ihre Hand los und beäugte die beiden Soldaten, die aus dem hinteren Teil des Wagens stiegen. »Ihre Dienste sind nicht mehr vonnöten. Da drinnen ist ein ganzer Haufen Unsterblicher mit ihren Sekundanten. Ich bin mir sicher, dass sie meine gewalttätigen Impulse im Griff haben.«
    »Wir haben den Befehl, bei Dr. Lipton zu bleiben, bis sie nicht mehr allein mit Ihnen ist«, entgegnete einer der Soldaten und sah dann Melanie an, die ihn gereizt musterte. »Wir sind hier draußen, falls Sie uns brauchen sollten.«
    Da sie daran zweifelte, dass die beiden auf sie hören würden, wenn sie versuchte, sie zurück zum Netzwerk zu schicken, nickte sie nur und ging zur Eingangstür von Davids Haus.
    David legte Wert darauf, dass seine Tür immer allen Besuchern offen stand, und das galt für alle seine Häuser. Jeder, der einen Zugangscode hatte – egal, ob es sich um einen Menschen, einen
Begabten
oder einen Unsterblichen handelte –, war willkommen und dazu aufgefordert, sich ganz wie zu Hause zu fühlen, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit.
    Bastien begleitete Melanie zur Eingangstür, wobei seine Hand auf ihrem unteren Rücken lag. Wenn ihn jemand gefragt hätte, hätte er gesagt, dass er sich so verhielt, um die Soldaten zu provozieren, die ihm mit ihren Blicken Löcher in den Rücken bohrten. In Wahrheit sehnte er sich einfach danach, sie zu berühren.
    Als er ihre Hand genommen und ihr aus dem Wagen geholfen hatte … da hatten ihre auf ihn einströmenden Gefühle ihm den Atem verschlagen. Freudige Erregung. Gegenseitige Anziehung. Eine Prise Schüchternheit. All die Dinge, die er selbst empfand, wenn er Melanie ansah.
    Nur in seinen Gedanken erlaubte er sich, ihren Vornamen auszusprechen, da er hoffte, dass ihr formaler Umgang miteinander ihm helfen würde, Distanz zu wahren.
    Bastien hämmerte den Code in die elektronische Tastatur neben der Tür.
    Das Hochsicherheitssystem, mit dem Davids Haus versehen war, hatte er nicht aus Sorge um seine eigene Sicherheit installiert. Der zweitälteste der Unsterblichen Wächter war unglaublich mächtig. Selbst den allervorsichtigsten Vampir hörte er lange ehe dieser seine Haustür erreichte, sodass er ihn problemlos hätte ausschalten können. Bei den Sekundanten und menschlichen Angestellten des Netzwerks hingegen war das nicht der Fall. Dasselbe galt für die jüngeren Unsterblichen, zumindest nicht in dem Maß wie bei David. Und David war es ein wichtiges Anliegen, all jene, die er als Familie betrachtete, in Sicherheit zu wissen.
    Bastien ließ Melanie den Vortritt, und ihr Duft bezauberte ihn, während sie vor ihm durch die Tür schritt. Sie trug kein Parfum. Zweifellos hatte sie die

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