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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Treffpunkt«, hörte er Richart im Hintergrund sagen.
    Jetzt wusste Bastien, dass Melanie es möglicherweise nicht schaffen würde. Eisige Ruhe senkte sich auf ihn herab. »Sag ihm, er soll sich zur Peabody Hall beamen. Ich bin gerade bei der Fetzer Hall und habe vor, diese Männer niederzuwalzen wie ein verdammter Tsunami.«
    »Zum Henker, hör zu, wir brauchen ein paar von ihnen lebend, damit sie …«
    »Von mir bekommst du nur Leichen. Wenn du das Aufräumkommando schickst, schick gleich einen verdammten Bus.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, sprintete Bastien durch die Dunkelheit auf die erste Gruppe Soldaten zu.
    Als nach und nach die Funkverbindungen zu ihren Kameraden abrissen, brach unter den Verbliebenen Chaos aus. Außerdem wurden sie immer panischer, da sie selbst mithilfe der Nachtsichtgeräte nicht in der Lage waren, ihren Angreifer ausfindig zu machen. Also ignorierten sie die Befehle ihres Anführers, nicht über Funk miteinander zu sprechen, und bettelten um Hilfe. Bastien hatte keine Schwierigkeiten, ihre Positionen auszumachen.
    Innerhalb von zwei Sekunden erledigte er drei Soldaten aus einer Sechsergruppe. Die anderen traten den Rückzug an, während sie auf ihn feuerten. Die Schüsse, die von erstklassigen Schalldämpfern gedämpft wurden, erfüllten die Nacht, allerdings konnte sie niemand außer Bastien hören – und Richart, wenn er wie geplant aufgetaucht wäre.
    Bastien zuckte nicht einmal zusammen, wenn ihn eine Kugel traf. Er zog seine Langschwerter, schlitzte zwei Männern die Kehle auf und entwaffnete den letzten. Bastien ließ eins der Schwerter fallen, riss den Mann nach vorn, schlug die Reißzähne in seinen Hals und saugte ihn aus.
    Dann ließ er den Leichnam fallen, hob sein Schwert wieder auf und machte sich über die nächste Gruppe her. Seine Wunden heilten bereits, aber selbst wenn sie das nicht getan hätten, hätte er weitergemacht.
    Diese Schweine hatten Melanie getötet. Wenn die Nacht vorüber war, würde keiner von ihnen mehr am Leben sein.
    Richart hatte keine Zeit, zum Unigelände zurückzukehren. Mit dem Auto brauchte man eine Stunde von Rolands Haus bis zum Netzwerk. Der Franzose hatte die Zweifel in den Gesichtern der Netzwerkärzte gesehen, als er sie gefragt hatte, ob sie Dr. Lipton so lange am Leben erhalten konnten. Sie konnten Melanies Leben nur retten, wenn sich Roland und Richart auf halbem Wege trafen, an einer Stelle, die Richart kannte.
    Ungeduldig lief er am vereinbarten Treffpunkt, einem Parkplatz, auf und ab.
    Die Bremsen von Rolands schwarzem Fisker Karma quietschten laut, als er ohne das Tempo zu drosseln auf den Parkplatz fuhr und den Wagen dann zum Stehen brachte.
    Die beiden Vordertüren wurden aufgerissen. Roland und Sarah sprangen aus dem Auto.
    »Wir müssen uns beeilen«, drängte Richart, während er die kurze Distanz zwischen ihnen überwand und Roland an der Schulter packte. »Ich kann euch nicht beide dorthin beamen.«
    Sarah nickte. »Ich weiß. Verschwindet. Ich treffe euch beim Netzwerk. Sei vorsichtig, Liebling.«
    »Das bin ich immer«, erwiderte Roland.
    Richart teleportierte sie beide direkt in den Operationssaal des Netzwerks.
    Die Hektik und Aufregung im Zimmer deuteten darauf hin, dass Dr. Lipton noch lebte. Richart würde Bastien die Nachricht überbringen und hoffen, dass die Botschaft seinen Zorn besänftigte.
    Aber zuerst musste er noch einen kurzen Zwischenstopp einlegen.
    Étienne d’Alençons kannte seinen Bruder so gut wie sich selbst. Zwischen den Zwillingen existierte eine enge Verbindung der Art, wie sie manchmal in den Nachrichten mit einer seltsamen Mischung aus Ehrfurcht und Skepsis beschrieben wurde. Wenn Richarts Arm gebrochen war, fühlte Étienne den Schmerz in seinem eigenen, und genauso war es umgekehrt: War Étiennes Bein zerschmettert, fühlte auch Richart den Schmerz, als wäre sein eigenes Bein betroffen.
    Dieses Band war nicht immer angenehm, wenn man bedachte, dass die beiden Brüder berufsmäßig Vampire jagten und beinahe jede Nacht Verletzungen davontrugen. Aber sie hatten sich daran gewöhnt.
    Obwohl Richart nicht über die telepathischen Kräfte verfügte, mit denen Étienne und ihre Schwester Lisette gesegnet waren, konnte Étienne spüren, wenn sein Bruder Probleme hatte, ohne seine Gedanken lesen zu müssen. Und das hatte mit ihrer engen Verbindung zu tun.
    Genau das war vor ein paar Minuten geschehen, als sich Richart in Davids Haus gebeamt hatte.
    Während er sich an der Wand der Duschkabine

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