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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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drehte sich zur Seite und zog ein Taschentuch aus einer Box, die auf dem Nachttisch stand.
    Melanie warf einen Blick über die Schulter. Dort stand Dr. Whetsman – er hatte ihr den Rücken zugedreht und schrieb etwas in eine Patientenakte. Zwei weitere Angehörige des medizinischen Versorgungsteams wuselten im Zimmer herum und räumten das Chaos weg, das entstanden war, als man sie …
sie
… ärztlich versorgt hatte?
    Wo war Bastien? Waren sie nicht zusammen auf dem Unigelände der UNC gewesen?
    Doch, natürlich. Zusammen mit Richart. Sie hatten gegen eine Handvoll Vampire gekämpft, und dann …
    Hatte ihr jemand in die Brust geschossen.
    Die Linie, die ihren Puls anzeigte, fing an, ruckartig nach oben und unten zu zucken.
    Hatten die Söldner ihn erwischt? Weder Bastien noch Richart waren sich der Anwesenheit der Söldner bewusst gewesen, bevor die das Feuer auf sie eröffnet hatten. Hatten sie auch auf die Unsterblichen geschossen? Waren sie betäubt worden? Keiner von ihnen war mit dem Gegenmittel ausgestattet gewesen, um die Wirkung der Droge zu neutralisieren …
    »Wo ist Bastien?«
    Überrascht schnappte Linda nach Luft und wirbelte herum. »Lanie?«
    »Wo ist er?«
    In den Augen ihrer Freundin lag so viel Angst, dass sie es kaum ertragen konnte. »Weißt du, welcher Tag heute ist?«
    »Ja. Es ist Freitagnacht. Oder Samstagmorgen, das hängt von der genauen Uhrzeit ab.«
    »Samstagmorgen. Und das Datum?«
    »Heute ist der …« Verdammt noch mal, welches Datum hatten sie heute? »Heute ist der Fünfzehnte.«
    »Weißt du, wie alt du bist?«
    »Alt genug, um es lieber nicht laut auszusprechen.«
    Linda fing an zu lachen, wobei sich ein paar Freudentränen in ihr Gelächter mischten. Dann beugte sie sich vor und umarmte sie. »Dem Himmel sei Dank. Wir fürchteten schon …«
    »Was?«
    »Du wärst beinahe gestorben. Dein Herz hat aufgehört zu schlagen, und wir hatten Schwierigkeiten, dich zu reanimieren, bis … Wir haben dich künstlich beatmet und dein Herz massiert, bis Roland gekommen ist, aber wir wussten nicht, welche Schäden du möglicherweise schon vorher davongetragen hast.«
    Wie furchtbar. Sie hatten Angst gehabt, dass sie Hirnschäden davongetragen hatte? »Es geht mir wirklich gut, Liebes.« Sie tätschelte Lindas Rücken. Was war mit …
    Im Flur wurden Rufe laut. Dann knallten Schüsse. Noch mehr Rufe.
    Die Türen des Operationssaals wurden aufgerissen, eine von ihnen traf Dr. Whetsman am Kopf, sodass er bewusstlos zu Boden ging.
    Linda richtete sich blitzschnell auf und wirbelte herum.
    Melanie lehnte sich weiter vor, um an ihrer Freundin vorbeischauen zu können.
    Im Türrahmen stand Bastien, er blutete aus eins, zwei, drei,
vier
Schusswunden, die in seinem Körper prangten, aber sein besorgter Blick war auf sie gerichtet.
    Eine Sekunde später materialisierte sich Richart neben ihm. »Du verrückter Bastard! Wenn du nur einen Moment gewartet hättest, dann hätte ich dich hierherteleportiert!«
    Aber Bastien schien ihn nicht zu hören. Er trat an Melanies Bett. In seinem langen Haar klebte geronnenes Blut, und sein Gesicht sah aus, als ob er es gewaschen hätte, sich aber dann mit den Fingern durch das blutverschmierte Haar gefahren wäre und dann wieder durchs Gesicht. Sein Hals war rot. Die feuchten Kleider klebten ihm am Leib, und zwar überall. Er sah aus, als hätte ihn jemand in einen Bottich mit Blut getaucht.
    Linda erhob sich und ging leise Richtung Tür. Sie hatte Melanie mehrere Male davor gewarnt, Bastien zu vertrauen.
    »Bist du … in Ordnung?«, fragte er, wobei er die Hände rang, als müsste er sich davon abhalten, sie zu berühren.
    »Mir geht es gut.« Ihr Blick wanderte zu seinen Schussverletzungen. »Und dir?«
    Er nickte, und seine Gesichtsmuskeln entspannten sich, sodass er fast lächelte. »Alles prima.«
    Skeptisch hob sie eine Augenbraue. »Ich habe Pistolenschüsse gehört.«
    »Das verfluchte Sicherheitspersonal vor Cliffs Apartment wollte mich nicht gehen lassen.«
    In diesem Augenblick erschien Étienne im Türrahmen. »Du blöder Hund! Warum hast du dich nicht einfach von Richart hierherbeamen lassen?«
    Melanie hob die andere Augenbraue auch noch und musterte Bastien mit einem leichten Schmunzeln. »Erst handeln,
dann
denken, das ist wohl immer noch dein Motto, wie?«
    Er grinste. »Ohne mich würden sich Reordons Sicherheitsleute doch zu Tode langweilen. Ist doch viel spannender, wenn jemand da ist, der hin und wieder alles aufmischt.«
    Linda beugte sich

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