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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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dich an Richart. Er war klug genug, dich heute Nacht aus dem Hauptquartier zu teleportieren, bevor die Situation eskalieren konnte. Das kann er wieder tun, falls es nötig werden sollte.«
    Bastien nickte.
    »David, möchtest du auch noch etwas sagen?«
    David schwieg ein paar Sekunden lang, sein gut aussehendes, ebenholzfarbenes Gesicht wirkte nachdenklich. Melanie hatte noch nie jemanden gesehen, der so dunkle Haut hatte. Sie sah einfach toll aus. So makellos wie die eines Supermodels. Dennoch wirkte sein Gesicht durch und durch männlich.
    »Wir alle sollten im Hinterkopf behalten, warum wir uns heute Nacht hier versammelt haben«, sagte er mit seiner tiefen, warmherzigen Stimme. »Obwohl Richart, Bastien und Dr. Lipton sich bereits länger auf dem Unigelände aufgehalten haben, haben sie die Soldaten nicht bemerkt, bis diese auf sie geschossen haben. Chris, ich frage mich, ob das Netzwerk die Unsterblichen und ihre Sekundanten mit Wärmebildbrillen ausstatten könnte, damit sie die Wärmesignaturen von versteckten Gegnern sehen können, die andernfalls möglicherweise ihrer Aufmerksamkeit entgehen.«
    Chris griff in seine Jacke und zog eins seiner zahllosen Notizbücher und einen Bleistift heraus, von dem nur noch ein Stummel übrig war. »Schon erledigt.«
    Melanie hatte ihn schon so häufig in vergleichbare Notizblöcke schreiben sehen, dass sie sich unwillkürlich fragte, ob er irgendwo ein ganzes Zimmer voll davon hatte.
    Während Chris seine Notizen machte, sah er auf und richtete den Blick auf Bastien. »Wäre es dir heute Nacht eine Hilfe gewesen, wenn du eine Wärmebildbrille gehabt hättest?«
    Melanie hielt den Atem an.
    Chris hätte genauso gut Richart fragen und auf diese Weise vermeiden können, mit seinem Erzfeind zu sprechen. War das eine Art Friedensangebot?
    »Vor dieser Nacht hätte ich nicht geglaubt, dass wir so etwas brauchen könnten«, erwiderte Bastien langsam, »aber ja, definitiv. Mit einer Wärmebildbrille hätten wir wenigstens ein paar von ihnen sehen können. Jene, die so gut in den Schatten und hinter Sträuchern versteckt waren, dass wir sie selbst mit unserem übernatürlichen Sehsinn nicht wahrnehmen konnten.«
    Richart nickte. »Als ich zum Gelände der UNC zurückgekehrt bin, war ich überrascht, wie viele von ihnen unserer Aufmerksamkeit entgangen waren.«
    »In Ordnung.« Chris machte sich noch ein paar Notizen. »Also werden Wärmebildbrillen in Zukunft Teil unserer Ausrüstung sein. Bis morgen Abend kann ich genug besorgen, um alle Unsterblichen und ihre Sekundanten in North Carolina, South Carolina, Virginia und West-Virginia auszustatten. Wir wissen ja nicht, wie groß das Territorium ist, das diese Soldaten überwachen.«
    Vielleicht kam es jetzt ja wirklich zu einem Waffenstillstand zwischen Bastien und Chris. Das wäre eine große Erleichterung.
    Melanie tätschelte Bastiens Knie, allerdings unter dem Tisch, damit die anderen es nicht sehen konnten.
    Bastien nahm ihre Hand und presste sie gegen seinen Oberschenkel.
    »Ihr alle, seid vorsichtig!«, befahl Seth. »Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass es Emrys’ Soldaten gelungen ist, uns zu überrumpeln. Wir müssen dafür sorgen, dass es nicht noch einmal passiert.«

10
    Als das Treffen beendet war, ließ Bastien Melanies Hand los und erhob sich.
    Richart, der neben ihm gesessen hatte, löste sich in Luft auf, während Melanie ihren Stuhl nach hinten schob und aufstand.
    Tanner kam um den Tisch herum auf sie zu. »Bastien, willst du, dass ich dich begleite, wenn du dich morgen Abend mit dem Blutsauger triffst?«
    »Nein. Es ist mir lieber, wenn du hierbleibst.« In Davids Haus, wo er sich in Sicherheit befand und in Davids und Darnells Nähe war. In der Nähe der beiden Männer, die bereit waren, sich mit Tanner anzufreunden, obwohl er sich auf Bastiens Seite geschlagen hatte. Wenn die beiden ihn gut leiden konnten, dann würden sie bestimmt dafür sorgen, dass die anderen ihn ebenfalls mochten.
    Schließlich setzten sie sich auch für Bastien ein.
    »Aber nur, wenn du mich vor und nach dem Treffen anrufst.«
    »Natürlich.«
    Tanner gab ihm einen Klaps auf die Schulter und ging dann in Richtung Küche.
    Während sich die übrigen Anwesenden vom Tisch erhoben und es sich entweder auf den Sofas im Wohnzimmer bequem machten oder ins Untergeschoss gingen, gesellte sich Sheldon zu ihnen. »Also.« Richarts Sekundant räusperte sich und sah sich dann verstohlen im Zimmer um. »Ich dachte mir, ich verbringe mal etwas

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