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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Vielleicht taucht er ja morgen beim verabredeten Treffpunkt auf.«
    »Gute Arbeit. Nimm Richart mit, für den Fall, dass die Vampire wieder einen Hinterhalt planen.« Seth machte eine abwehrende Geste, als Chris zum Sprechen ansetzte. »Dr. Lipton, es tut mir leid, dass Sie heute Nacht verletzt worden sind. Aber da Sie in der Lage sind, an diesem Treffen teilzunehmen, gehe ich davon aus, dass es Ihnen wieder gut geht?«
    »Ja. Roland hat mich geheilt.« Sie warf Roland einen Blick zu. »Vielen Dank.«
    Er nickte kurz. »Gern geschehen.«
    Sarah lächelte und kuschelte sich an ihren Mann.
    »Sie sind aber nicht gebissen worden, oder?«, erkundigte sich Seth.
    »Nein. Einer von Emrys’ Leuten hat auf mich geschossen.«
    »Dreimal«, fügte Bastien mit angespannter Stimme hinzu. »Und es waren zwei Schützen. Sie warteten, bis wir die Vampire besiegt hatten, und danach haben sie in dem allgemeinen Durcheinander auf Melanie gezielt.«
    Yuri und Stanislav fluchten.
    Richart beugte sich vor. »Insgesamt hatten sich sechsunddreißig Soldaten auf dem Unigelände versteckt. Auf den Dächern. Hinter vorspringenden Erkern. Hinter den Büschen. Wir waren bereits einige Zeit vor Ort, bevor die Blutsauger aufkreuzten, und die Soldaten waren so mucksmäuschenstill, dass wir sie bis zuletzt nicht bemerkten.«
    Yuri knurrte. »Und sie waren mit Betäubungspistolen bewaffnet?«
    »Ja.«
    »Wie viele Männer konntet ihr gefangen nehmen?«
    Richart wechselte einen Blick mit Bastien. »Keinen.«
    Jetzt geht’s los,
dachte Melanie.
    Chris lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bastien hat sie alle umgebracht.«
    »Und wo warst du?«, fragte Yuri Richart. »Ich dachte, dass ihr beide zusammen gejagt hättet. Hast du ihm nicht geholfen?«
    Richart schüttelte den Kopf. »Dr. Liptons Verletzungen waren tödlich. Ich habe sie hierher teleportiert, um zu sehen, ob sich David hier aufhält. Danach habe ich sie zum Netzwerk gebeamt, damit die Ärzte sie so lange am Leben erhalten konnten, bis ich Roland lokalisiert hatte.«
    »Roland«, schaltete sich Seth ein. »Das Erste, was du morgen Nacht tun wirst, ist, Richart zu zeigen, wo du wohnst. Ich will nicht, dass jemand stirbt, weil Richart nicht weiß, wie er dich finden kann.«
    Roland nickte kurz.
    Stanislav musterte Bastien. »Also hast du allein die ganzen Soldaten getötet, während Richart Dr. Lipton in Sicherheit gebracht hat?«
    »Ja«, bestätigte Bastien. »Allerdings … als diese Männer auf Dr. Lipton geschossen haben, wollten sie sie nicht nur verletzen. Sie wollten sie töten. Und jeder, der uns kämpfen gesehen hat, muss gewusst haben, dass sie weder eine Unsterbliche noch ein Vampir war. Dennoch haben die Soldaten auf sie geschossen. Diese Schweine haben es verdient zu sterben.«
    Die übrigen Anwesenden wechselten Blicke.
    Étienne räusperte sich. »Ich persönlich habe kein Problem damit.«
    »Ich auch nicht«, erklärte Lisette.
    »Ich schließe mich an«, sagte Richart.
    »Ist das euer Ernst?«, wollte Chris wissen. »Wir hätten die Insiderinformationen, die diese Männer besaßen, gut gebrauchen können. Marcus, gerade du müsstest wissen, wie wichtig es für uns ist, Emrys zu finden und auszuschalten. Jeder dieser Männer hätte uns bei dieser Aufgabe behilflich sein können.«
    Marcus musterte Bastien mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Ich kann nachvollziehen, warum du wütend warst, Bastien. Aber du hättest auch an uns andere denken müssen. Emrys wird alles tun, um Ami in die Finger zu bekommen. Und heute Nacht hätten wir die Möglichkeit gehabt, an die Informationen zu kommen, die wir brauchen, um seinen Aufenthaltsort herauszufinden und das alles zu beenden.«
    Bastien fluchte. »Du hast recht. Ich hab’s vermasselt. Es tut mir leid, Ami.«
    »Ist schon in Ordnung, Sebastien.«
    »Nein, das ist es nicht«, widersprach Marcus.
    »Er hat recht«, stimmte ihm Bastien zu. »Ich habe einfach nicht nachgedacht.«
    »Du denkst
nie
nach«, sagte Chris vorwurfsvoll.
    Da niemand die Absicht zu haben schien, Bastien zu verteidigen, sagte Melanie: »Aber er
hat
nachgedacht, als er den Plan entwickelt hat, die Vampire mit ins Boot zu holen, um Emrys zu besiegen. Und er hat auch nachgedacht, als er ein paar Stunden später sehr nah dran war, einen Vampir zu rekrutieren.«
    Bastien drückte unter dem Tisch ihren Arm. War das eine Warnung, sich nicht für ihn einzusetzen? Selbst wenn – zur Hölle damit.
    Chris zog die Augenbrauen

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