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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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Miranda die Augen aufriss, als wollte sie ihr etwas sagen.
    »Weil du es lernen musst«, stellte Miranda schnippisch fest. »Du musst dich endlich auf deine Hexen-Natur einlassen.«
    Kylie hatte es seit dem Vorfall mit dem Briefbeschwerer und Burnetts Weichteilen tunlichst vermieden, ihren kleinen Finger einzusetzen. Und wenn es nach ihr ging, würde sie es am liebsten so lassen. Doch der Ausdruck in Mirandas Augen sagte ihr, dass sie das wohl knicken konnte. Zumindest, wenn sie die Gefühle ihrer Freundin nicht total verletzen wollte.
    Und Kylie hasste es, die Gefühle anderer zu verletzen. Besonders die ihrer besten Freundinnen.
    »Okay … und wie mache ich das?« Sie schloss den Kühlschrank und atmete tief ein. »Also ohne das Leben anderer in Gefahr zu bringen?«
    Miranda freute sich sichtlich.
    Della warf Kylie einen anerkennenden Blick zu, als wollte sie ihr sagen, dass sie das Richtige getan hatte. »Mir gefällt der Teil mit dem ›Leben anderer nicht in Gefahr bringen‹.«
    »Also, jetzt atme ein paarmal tief durch«, begann Miranda mit ihren Anweisungen. »Entspann dich. Konzentrier dich. Dann stell dir ein eiskaltes Sixpack vor und wackel mit deinem kleinen Finger.«
    Ein eiskaltes Sixpack. Kylie atmete tief ein. Sie hielt den kleinen Finger in die Luft und … in dem Moment platzte Della dazwischen. »Wir reden hier doch von einem Sixpack Cola und nicht von einem coolen Typ mit schicken Bauchmuskeln, oder?«
    Ein seltsames Zischen erklang und plötzlich stand ein zitternder Typ mit nacktem Oberkörper vor ihrem Kühlschrank. Er war dunkelhaarig mit blauen Augen und hatte bemerkenswerte Bauchmuskeln, das musste man ihm lassen.
    »Was zur …!«, murmelte er völlig verblüfft.
    Kylie schnappte nach Luft.
    Miranda kicherte.
    Della prustete los.
    »Geh wieder weg!«, rief Kylie verzweifelt und wedelte wie wild mit ihrem kleinen Finger in der Luft herum, während ihr das Blut in den Kopf schoss. So schnell wie er erschienen war, verschwand der bibbernde Muskelmann auch wieder. Kylie schaute ihre Freundinnen an, die sich krümmten vor Lachen. Sie fasste sich an die Brust, wo ihr Herz wie wild klopfte.
    »Überredet mich nie wieder zu so was!«, fuhr sie die beiden an.
    »War das nicht … oh, wie hieß er noch? Zac irgendwas?«, fragte Della. »Ich meine diesen Schauspieler, wisst ihr?«
    »O mein Gott, du hast recht!«, rief Miranda.
    »Ich hab schon immer gedacht, dass Steve ihm irgendwie ähnlich sieht«, meinte Della.
    »O Mist!« Kylie vergrub das Gesicht in ihren Händen. »Ich hab ihm aber nicht weh getan, oder? Er bekommt jetzt nicht Krebs oder so was?«
    »Nein«, antwortete Miranda, immer noch kichernd.
    »Gut.« Della rieb sich die Hände. »Dann bring ihn mal wieder her. Ich will mir noch mal anschauen, ob er echt wie Steve aussieht.«
    »Seid ihr bescheuert?«, fragte Kylie fassungslos. Dann wandte sie sich an Miranda: »Wird er sich denn an was erinnern? Denkt er jetzt, er ist verrückt?«
    »Das ging so schnell, er wird wahrscheinlich denken, er hätte es sich eingebildet. Außerdem war es gar nicht deine Schuld.« Miranda grinste. »Es war ihre Schuld.« Sie zeigte auf Della.
    »Na klar, schiebt doch wieder alles auf den Vampir!«, beschwerte sich Della.
    Miranda verdrehte die Augen. »Della hat dir das Bild in den Kopf gesetzt, und irgendwie hast du dir dann diesen Zac vorgestellt.« Miranda grinste wieder. »Anscheinend stehst du auf ihn.«
    Kylie wollte widersprechen, kam aber nicht dazu.
    »Das lass ich nicht auf mir sitzen«, meckerte Della los.
    »Ich schätze, ich hätte dir sagen sollen, dass du die Klappe halten sollst. Sorry.« Miranda hielt sich den Mund zu und kicherte. Dann setzte sie sich gerade hin und bemühte sich um ein ernsthaftes Gesicht. »Aber … wow. Ich muss dir sagen, ich bin beeindruckt. Nur die mächtigsten Hexen können Leute transportieren. Nicht mal meine Mom kann das.«
    »Findet ihr nicht auch, dass er aussieht wie Steve?« Die Frage ließ Della anscheinend keine Ruhe.
    Kylie setzte sich auf einen Küchenstuhl. »Mir egal, wie er aussieht. Ich mach das auf keinen Fall noch einmal. Ich hab keinerlei Kontrolle über das, was ich tue. Das kann doch nur schiefgehen.«
    »Deshalb musst du ja üben. Außerdem ist doch nichts Schlimmes passiert«, meinte Miranda.
    »Ach ja? Ich hab grad einen halbnackten Filmstar in unsere Hütte gebeamt.«
    »Und was bitte soll daran schlimm sein?«, fragte Della. »Ich meine … ich sag es ja nur ungern, aber das ist das

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