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Verführ mich nur aus Liebe

Verführ mich nur aus Liebe

Titel: Verführ mich nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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sie. Sie war nicht die Letzte, wie sie für einen Augenblick befürchtet hatte. Ernesto Alberoni und ihre Cousine fehlten noch. Das war nicht weiter ungewöhnlich. Silvia wartete oft bis zur letzten Sekunde, um dann in irgendeinem aufregenden Modell von Versace einen umwerfenden Auftritt zu haben.
    „Mein liebes Kind.“ Cesare Damiano kam auf Ellie zu. „Wie zauberhaft Sie aussehen.“ Er wandte sich Angelo zu. „Sie können sich glücklich schätzen, Conte.“
    „Tatsächlich bin ich mir sehr bewusst, wie viel Glück ich habe“, erwiderte Angelo höflich. Trotz seines Lächelns wirkte sein Blick kühl, als er Ellies Hand an seine Lippen führte. „Mia bella, Nonna Cosima brennt geradezu darauf, ihre zukünftige Enkeltochter besser kennenzulernen. Darf ich dich zu ihr führen?“
    Die Contessa saß auf einem Sofa und plauderte mit Signora Ciprianto, die bei Ellies Erscheinen sofort aufstand und sich taktvoll zurückzog.
    „Hier bringe ich dir meinen Schatz, Nonna“, sagte Angelo betont locker. „Du wirst so begeistert von ihr sein, als hättest du sie persönlich für mich ausgewählt. Da bin ich mir sicher.“ Er hielt inne, als die Contessa ein wenig blass wurde und die Lippen zusammenpresste. Dann fragte er Ellie mit einem Lächeln: „Darf ich dir etwas zu trinken holen, mia cara?“
    Irgendetwas ging da vor, wovon sie nichts wusste. Trotzig entschied sich Ellie, Angelo Manzini ihrerseits ein wenig in Verlegenheit zu bringen. „Gern, das Übliche bitte“, antwortete sie honigsüß. Als sie dafür einen verdatterten Blick erntete, fügte sie noch ein „Darling“, hinzu. Damit drehte der Conte sich um und ging.
    Die Contessa beugte sich vor und ergriff Ellies Hand. „Elena – ich darf Sie doch hoffentlich so nennen? Und Sie müssen mich Nonna Cosima nennen. Wir haben uns unter … schwierigen Umständen kennengelernt. Das sollten wir jetzt hinter uns lassen und stattdessen in die Zukunft und auf das kommende Glück schauen. Stimmen Sie mir zu?“
    Kaum zu glauben, wie die Contessa Cosima Manzini es ausdrückte – als hätte es eine kleine Störung gegeben, die nun zur Zufriedenheit aller beseitigt worden war! „Was mich betrifft, kann die ganze Angelegenheit gar nicht schnell genug in Vergessenheit geraten“, antwortete Ellie deshalb leise, aber nachdrücklich. „Ich hoffe, das ist die Zusicherung, die Sie hören wollten.“
    Das Aufblitzen in ihren dunklen Augen erinnerte Ellie an den Enkelsohn der alten Dame. „Nicht ganz“, räumte die Contessa ein. „Aber es soll erst einmal genügen.“
    Anschließend nahm sie Ellie ebenso charmant wie zielstrebig ins Kreuzverhör. Im Handumdrehen erfuhr die Contessa alles über den Tod der Eltern, Ellies Freunde, ihre Arbeit für den Verlag und ihr kleines Apartment in Rom. Dass Ellie dort jedoch allein wohnte, ließ Angelos Großmutter missbilligend die zierlichen Brauen hochziehen. „Umso besser, wenn Sie so schnell wie möglich die Einladung in den Palazzo Damiano annehmen, liebes Kind.“
    „Dazu sehe ich wirklich keinen Grund“, wehrte Ellie ab. „Ich liebe mein Apartment, es ist mein Zuhause.“
    „Nicht mehr lange. Immerhin sind Sie bald verheiratet und beziehen mit Ihrem Ehemann ein neues Zuhause.“
    Ellie ballte die Hände in ihrem Schoß. „So wird es sein, sobald ich heirate.“ Oder besser: falls ich heirate. „Doch bis dahin bleibe ich in meiner Wohnung.“
    „Sie müssen verstehen, dass das unmöglich ist“, gab die Contessa beschwörend zurück. „Von jetzt an darf nicht einmal der Hauch eines Skandals mit Ihrer Beziehung zu meinem Enkel in Verbindung gebracht werden.“
    Gerade wollte Ellie erwidern, dass sie persönlich mit keinen Besuchen des Conte Manzini rechnete und dass sie auch keine „Beziehung“, mit ihm hatte. In dem Moment tauchte der Conte neben ihr auf und sagte triumphierend: „Dein Drink, Elena mia. Campari mit einem Spritzer Soda. Genau, wie du es magst.“
    Bestimmt hat er madrina nach meinen Vorlieben gefragt, dachte Elena. Sie hätte es wissen müssen: Der Conte Manzini ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen.
    „Grazie“, bedankte sie sich einsilbig und nahm das Glas entgegen. Kurz darauf verkündete Giovanni, dass das Essen serviert war. Ellie war heilfroh. Doch zugleich wurde ihr bewusst, dass die Gruppe gar nicht vollständig war. In gedämpftem Ton erkundigte sie sich bei ihrer Patentante nach Silvia und Ernesto.
    „Sie sind nicht mehr hier, mia cara“, antwortete die Principessa

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