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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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nicht.“
    „Warum nicht? Royce hat es letztes Jahr aus Europa mitgebracht. Die Träger sind zu schmal für mich, ich habe darin Schultern wie ein Ringer.“
    „Ach was, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Melissa lachte auf. Stephanie hatte eine fantastische Figur.
    „Spaghettiträger stehen mir einfach nicht. Wollen Sie rasch unter die Dusche springen? Ich gebe Ihnen frische Handtücher und einen Bademantel.“
    „Mir ist nicht wohl dabei, so in Ihre Privatsphäre einzudringen“, gestand Melissa zurückhaltend.
    „Sie machen wohl Witze. Ich kann es gar nicht erwarten, dass Sie sich herausputzen und meinen Bruder beeindrucken.“
    Melissa legte das Kleid in das Regal zurück und drehte sich um.
    „Ich möchte Ihnen nicht wehtun“, meinte sie aufrichtig. „Jared und ich kennen uns kaum, das ist Ihnen doch klar, oder?“
    „Irgendwo muss man einmal anfangen.“ Stephanie gab sich unbeeindruckt.
    „Die Chancen, dass wir zusammenkommen, stehen ungefähr eine Million zu eins.“
    „Die Chancen, dass ich letzte Woche Spruce Meadows gewinnen würde, standen genauso schlecht.“
    „Aber Sie haben jahrelang hart gearbeitet, um das Turnier zu gewinnen.“
    „Ich erwarte ja nicht, dass Sie Jared nächste Woche heiraten.“
    Melissa trat einen Schritt auf Stephanie zu. „Ich werde ihn überhaupt nicht heiraten. Sie müssen das verstehen. Er ist ein netter Mann. Und auch, wenn er mich vielleicht hübsch …“
    „In dem Seidenkleid wird er Sie umwerfend finden.“
    „Was soll ich dazu sagen, Stephanie?“ Melissa seufzte. „Ich muss wissen, dass Sie wissen, dass daraus nichts wird.“
    Stephanies Blick wirkte plötzlich nicht mehr ganz so optimistisch. „Aber Sie werden es versuchen, stimmt’s?“
    „Es spielt keine Rolle, ob ich es versuche oder nicht. Die ganze Sache hat einfach kaum Aussicht auf Erfolg.“ Und zwar aus mehr Gründen, als Melissa aufzählen konnte.
    „Darüber mache ich mir keinen Gedanken“, sagte Stephanie, und in ihren Augen blitzte neue Zuversicht auf. „Ich führe das Pferd nur zum Wasser. Trinken muss es selbst.“
    „Ich nehme an, mit dem Pferd meinen Sie Jared?“
    „Ja. Und Sie sind das Wasser.“
    Melissa war erleichtert. Stephanie wusste, worum es ging. Sie war kein flatterhafter Teenager mit haltlosen Träumen. Sie versuchte einfach, eine passende Frau für ihren Bruder zu finden.
    Zwar hatte ihr Plan nicht die geringste Chance, doch Melissa erkannte Stephanies Bemühungen an.
    „Der Bademantel hängt am Haken an der Tür.“ Stephanie deutete mit dem Kopf auf eine angelehnte Tür, die in das angrenzende Bad führte. „Handtücher liegen auf der Ablage.“
    „Okay.“ Melissa würde sich auftakeln und Jared ausfragen. Vielleicht würden sie Wein zum Essen trinken. Umso besser. Sie würde sich zurückhalten, nur ab und zu am Glas nippen und warten, dass seine Zunge sich löste.
    Doch jetzt genoss sie erst mal das Bad in der marmornen Badewanne. Die Handtücher waren groß und flauschig, und Stephanies Fön verlieh Melissas glattem Haar Fülle und Sprungkraft.
    Als sie wieder ins Schlafzimmer zurückkam, sah sie Stephanie vor ihrem Schminktisch in einem weißen Bademantel sitzen. Das kastanienbraune Haar lag feucht um ihren Kopf.
    Stephanie wirbelte herum. „Wie gefalle ich Ihnen?“
    Ihr Anblick ließ Melissa ungläubig blinzeln. Stephanies zarte Gesichtszüge waren unter grellem Make-up verschwunden. Mit Wimpern wie Fliegenbeinen, leuchtend blauem Lidschatten, dunklem Rouge und einem Lippenstift so rot wie ein Feuerwehrauto sah sie aus wie die Hauptdarstellerin eines Diskostreifens aus den Achtzigern.
    „Oh … ich …“ Melissa wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Ist es so schlimm?“ Betrübt blickte Stephanie in den Spiegel.
    Schnell trat Melissa hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Der Look ist ein bisschen aus der Mode. Das ist alles.“
    Stephanie biss die Zähne zusammen und starrte wütend ihr Spiegelbild an. „Liegt es an mir? Ist mein Gesicht nicht weiblich genug?“
    Wie bitte? Was soll das denn heißen? „Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?“
    „Ich kriege es einfach nicht hin.“ Frustriert machte Stephanie eine unbestimmte Geste in Richtung Schrank. „Ich habe jede Menge Kleidung, Schuhe und Kosmetikprodukte. Aber ich kann nicht damit umgehen.“
    „Sie sind schön.“ Melissa hatte die Sprache wiedergefunden. „Sogar atemberaubend schön.“
    „Ich habe eine Himmelfahrtsnase, hässliche Sommersprossen und eine

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