Verführ mich undercover!
einem supersexy Kleid ins Wohnzimmer rauschte. Es hatte eine weiße Corsage und Schleifen an den Schultern, und um ihre Knie bauschte sich ein schwarzer Rock. Irgendetwas war auch mit ihrem Haar passiert. Und ihr Gesicht sah einfach …
Hinter Stephanie tauchte Melissa auf, und ihr Anblick raubte ihm den Atem. War seine Schwester feminin, so wirkte Melissa heißblütig und sexy. Sie trug ein hauchdünnes, schimmerndes Seidenkleid, das sich wie eine zweite Haut um ihren Körper schmiegte. Spaghettiträger schmückten ihre glatten Schultern, und der Stoff schimmerte gold- und pfirsichfarben in dem warmen Licht. Ihr Haar war hochgesteckt, ihr Gesicht makellos, und ihre langen gebräunten Beine, die in High Heels steckten, würden ihn bis in seine Träume verfolgen.
Jared schluckte.
„Ist Royce schon da?“, fragte Stephanie.
Als Jared endlich seinen Blick von Melissa abwenden konnte, bemerkte er das übermütige Funkeln in Stephanies Augen. Das musste er seiner Schwester lassen, von Kuppelei verstand sie etwas.
Obwohl ihr Talent in diesem Fall überflüssig schien. Inzwischen begehrte Jared Melissa nämlich so heftig, dass er sie am liebsten augenblicklich in sein Schlafzimmer geschleppt hätte. Und er war sich ganz sicher, dass diese brennende Leidenschaft nicht einseitig war.
„Sunset Hill ist überflutet“, beantwortete er die Frage seiner Schwester. Vor wenigen Minuten hatte er mit Royce gesprochen, der mit McQuestin im Hauptgebäude warten wollte, bis der Sturm abflaute.
Kein Problem für Jared.
Er war sowieso nicht begeistert von der Vorstellung, dass Royce und Melissa sich begegneten.
Stephanie wirkte enttäuscht. „Warum reitet er nicht hierher?“
„Weil sein Hintern dann nach einer halben Meile klatschnass wäre.“ Verstohlen betrachtete er Melissa, um festzustellen, ob seine groben Worte sie irritierten.
Ihr verschmitztes Lächeln war das Letzte, was er sah, bevor der Raum in Dunkelheit getaucht wurde.
Blitze zuckten über den schwarzen Himmel, Donner grollte, und Regentropfen trommelten auf das Dach.
„Huuuh …“ Geisterhaft hallte Stephanies Stimme durchs Zimmer.
„Was ist passiert?“, wollte Melissa erschrocken wissen.
„Das kann alles Mögliche gewesen sein“, antwortete Jared, der sich zum Kaminsims vortastete. Er fand eine Schachtel Streichhölzer, riss eines an und entzündete mehrere Kerzen. Stromausfälle waren in der Gegend nicht ungewöhnlich, besonders bei Sturm.
Stephanie ging zum Fenster. „Ich kann das Küchenhaus nicht sehen“, sagte sie.
„Warte einen Moment.“ Jared klappte sein Handy auf und tippte Royces Nummer ein.
Inzwischen hatte Melissa sich zu Stephanie ans Fenster gesellt. Bewundernd betrachtete Jared ihren Rücken … und den verlockend festen, kleinen Po.
„Warum müsste das Küchenhaus zu sehen sein?“, erkundigte sich Melissa.
„Es gibt dort ein Notstromaggregat“, erklärte Stephanie.
„Hey, Bruderherz“, war Royces Stimme vom anderen Ende der Leitung zu hören.
„Alles dunkel da unten?“, fragte Jared.
„Ja, gerade eben sind sämtliche Lichter ausgegangen.“
„Bei uns auch. Habt ihr Probleme?“
„Die Jungs sind noch nicht vom Canyon zurück“, erwiderte Royce.
„Macht McQuestin sich Sorgen?“
„Lange wartet er nicht mehr.“
„Hältst du mich auf dem Laufenden?“
Melissa drehte sich um, und schnell wandte Jared den Blick ab.
„Klar.“ Man merkte, dass Royce sich Mühe gab, möglichst unbefangen zu klingen.
In der Ferne flackerte Licht auf.
„Das Küchenhaus hat wieder Strom“, sagte Jared, und Melissa drehte sich erneut zum Fenster um.
„Wir werfen gerade den Gasgrill an“, kam es vom anderen Ende der Leitung.
„Lass dich von McQuestin bloß nicht zum Pokern überreden.“
Lachend legte Royce auf.
Stephanie war inzwischen nach nebenan ins Esszimmer gegangen und telefonierte, um sich zu davon zu überzeugen, dass für die Mitarbeiter gesorgt war.
Wortlos schob Jared sein Handy wieder in die Tasche.
„Und nun?“, wollte Melissa wissen.
Er vergewisserte sich, dass Stephanie außer Hörweite war, und stellte sich dicht neben Melissa, die noch am Fenster stand. „Sie sehen wirklich fantastisch aus“, sagte er leise.
„Dieses Outfit war Stephanies Idee.“
„Ein Dummkopf ist meine Schwester wirklich nicht.“
„Sie ist skrupellos.“
Jared streckte die Hand aus und strich leicht über Melissas Fingerspitzen. „Es wäre doch eine Schande, wenn wir sie enttäuschen.“
„Es wäre auch eine
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