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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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besser so“, wiederholte sie, obwohl sie sich am liebsten unter den Decken vergraben und den Rest der Nacht in Jareds Armen verbracht hätte. Aber sie musste stark sein.
    Er rollte sich herum und stand auf. „Natürlich.“ Seine Stimme klang angespannt, beinahe verärgert.
    Melissa versuchte, den Missklang zu überhören und sich auf die Leidenschaft zu konzentrieren, die sie gerade eben noch zusammen empfunden hatten.
    Im Dunkeln tastete Jared sich ins Wohnzimmer vor.
    Atemlos lauschte sie, wie er sich anzog. Würde er zurückkommen? Sie zum Abschied küssen?
    Plötzlich stand er in der Tür, eine dunkle Silhouette vor dem schwachen Schein der Kerzen im Nebenzimmer. „Gute Nacht“, sagte er, ohne das Schlafzimmer zu betreten.
    „Gute Nacht.“ Melissa versuchte, ihre Stimme unbeschwert klingen zu lassen. Immerhin hatte sie ihn gebeten, zu gehen. Es war dumm von ihr, sich jetzt verletzt zu fühlen.
    Er wartete noch einen Moment, dann drehte er sich um und trat hinaus in den Sturm.
    Knatternd sprang der Motor des Pick-ups an, die Scheinwerfer flammten auf. Dann wühlten sich die großen, profilierten Reifen durch den schlammigen Weg.
    Widerstrebend stand Melissa auf. Sie hüllte ihren Körper in einen Bademantel, holte ihren Laptop und das Handy und zwang sich, wieder an das Gespräch beim Dinner zu denken. Die Affäre mit Jared war vielleicht vorbei, doch sie musste noch immer ihren Job retten.

11. KAPITEL
    Seufzend tippte Melissa eine Nummer in ihr Handy ein. „Seth Strickland“, kam die knappe Antwort vom anderen Ende der Leitung.
    Es war bereits Morgen. Der Regen hatte aufgehört, es gab wieder Strom, genau, wie Stephanie prophezeit hatte. Melissa trug Jeans und ein schlichtes Tanktop und versuchte das Chaos, in das ihr Leben sich verwandelt hatte, nüchtern zu betrachten.
    „Seth?“, meldete sie sich zögernd und dankte dem Himmel, dass er an diesem Samstag im Büro war. „Ich bin’s, Melissa.“
    „Wo zum Teufel stecken Sie?“, brüllte er ohne Vorwarnung ins Telefon.
    Sie überhörte die Frage. „Wenn ich Ihnen die Story über Jared Ryder garantieren könnte, würden Sie mir dann etwas Zeit geben?“
    „Nein! Was reden Sie da überhaupt? Warum haben Sie gestern nicht zurückgerufen?“
    „Ich bin in Montana.“
    „Sie haben gesagt, Sie arbeiten zu Hause.“
    „Ich bin auf der Ryder-Ranch. In diesem Moment. Gestern Abend habe ich mit Jared Ryder zu Abend gegessen.“
    Seth schwieg.
    „Ich brauche noch ein paar Tage, Seth.“
    „Sie hatten ein Dinner mit Ryder?“
    „Und mit seiner Schwester. Ach ja, auch sein Bruder ist gerade eingetroffen.“
    „Verdammt noch mal, wie haben Sie …“
    „Sie halten mich für eine Hilfskraft.“
    „Arbeiten Sie etwa verdeckt?“ Seths Stimme klang jetzt beinahe respektvoll. „Ist es eine Enthüllungsstory?“
    „Ja, ich arbeite verdeckt.“
    „Was haben Sie herausgefunden?“
    „Eine Menge. Über seine Familie. Seine Kindheit. Die Wohltätigkeitsstiftung.“
    „Ryder hat eine Stiftung gegründet?“
    „Ja. Aber ich brauche noch ein paar Tage. Kriege ich die?“
    „Können Sie mir die Story garantieren?“
    „Ja.“
    Am anderen Ende der Leitung war es still. „Wenn ich zu Everett gehe und Sie nicht liefern, fliegen wir beide raus“, knurrte ihr Boss schließlich. „Ich hoffe, das ist Ihnen klar.“
    „Ich verstehe.“
    „Sie bleiben dabei?“
    „Ja.“ Leider hatte sie nicht genug über das Bauunternehmen in Erfahrung gebracht. Doch sie würde Stephanie noch ein bisschen Heiratsvermittlerin spielen lassen und einen Weg finden, mit Royce zu sprechen. Ja, sie würde bekommen, was Seth brauchte, koste es, was es wolle.
    „Mittwoch muss ich es haben. Um fünf. Und wehe, im Manuskript sind Fehler. Wir haben keine Zeit, es zu überarbeiten.“
    „Fünf Uhr am Mittwoch“, bestätigte Melissa.
    „Und, Melissa …?“, Seths Stimme klang barsch.
    „Ja?“
    „Wenn Sie mich noch einmal anlügen, sind Sie gefeuert.“
    „Ich habe verstanden, Sir.“
    Nachdem Seth aufgelegt hatte, zitterte Melissa am ganzen Körper. Es stand viel auf dem Spiel, und ihr blieben kaum vier Tage Zeit.
    „Hast du dich gestern Abend gut mit Melissa unterhalten?“, löcherte Stephanie ihren Bruder gerade, als Royces Pick-up in der Ferne auf dem Hauptweg der Ranch auftauchte.
    „Ja, habe ich.“ Jared bemühte sich, möglichst neutral zu klingen. Er rechnete fest damit, dass Melissa sich für den Rest der Woche kaum noch blicken lassen würde.
    Was gestern Abend

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