Verfuehr mich
gleichzeitig, sodass beide vor animalischer Lust laut aufschrien.
3
Als Bliss ein paar Stunden später aufwachte, stellte sie fest, dass der Raum immer noch in fahles Mondlicht getaucht war. Jaz lag neben ihr, seine Brust gegen ihren Rücken geschmiegt und seine kräftigen Schenkel um die ihren geschlungen. Den Arm hatte er um ihre Taille gelegt und hielt sie so ganz fest. Das sichere Gefühl seiner Umarmung fühlte sich einfach himmlisch an. Ihr fiel nicht ein einziger Grund ein, weshalb sie nicht so liegen bleiben sollte, bis die Sonne aufging …
Die Vorhänge waren offen, und Bliss musste in dem klaren, rosafarbenen Licht, das durchs Fenster fiel, die Augen zusammenkneifen.
»Da kommt der rosige Finger der Morgendämmerung«, murmelte sie.
»Verdammt«, erwiderte Jaz verschlafen.
»Bist du etwa ein Morgenmuffel?« Bliss wartete eine Weile auf eine Antwort, doch alles, was sie hörte, war ein leises Schnarchen.
Sie befreite sich aus seiner Umarmung und ging ins Badezimmer. Sie schloss die Tür, stellte die Dusche an und hielt ihre Hand unter den Strahl, um die richtige Temperatur einzustellen. Das Wasser war eiskalt. Ach, sie würde es einfach erst mal laufen lassen … und sich nach Shampoo umsehen, denn in der Dusche stand keins. Sie öffnete einen Schrank, der vor Hygieneartikeln für Herren und Toilettenpapier regelrecht überquoll. Allein das Toilettenpapier füllte einen ganzen Regalboden.
Als sie seine offensichtlich bevorzugte Rasierermarke sah, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht: Mach Daddy. Also wirklich. Die Packung war noch verschlossen und gegen eine große schwarz-rote Dose Rasiercreme gelehnt, mit dem man wahrscheinlich sogar Autos wachsen konnte. Männer kaufen doch einfach alles, was einen Turbo-Thrill verspricht, dachte sie. Als sie ein paar Dinge beiseitegerückt hatte, entdeckte sie eine uralte Plastikflasche. Bliss kratzte mit einem Fingernagel eine angetrocknete Masse von dem mit Gänseblümchen verzierten Etikett.
Shampoo mit Festiger. Gut. Am Boden der Flasche fand sich noch ein Klecks des dickflüssigen Produkts. Es erfüllte Bliss mit einer gewissen Befriedigung, dass die Flasche so alt war. Hätte sie einen versteckten Vorrat von irgendwelchen De-Luxe-Produkten für Frauen gefunden, wäre sie sicher eifersüchtig geworden. Und das wollte sie nicht.
Dabei ging es sie ja eigentlich gar nichts an, mit wem er sich so traf. Zumindest noch nicht. Im Kopf ergänzte sie diese Feststellung: Wenn er sich momentan mit einer anderen träfe, ginge es sie sehr wohl etwas an. Aber wenn er sich in letzter Zeit mit einer Frau eingelassen hätte, zu der er jetzt keinen Kontakt mehr hatte, ginge es sie nichts an.
Es war nicht gerade einfach, den Deckel der Shampooflasche zu öffnen. Als es ihr irgendwann gelungen war, nahm sie es mit unter die Dusche, wo sie das Wasser lange über ihren Körper laufen ließ und dabei wahrscheinlich das gesamte heiße Wasser aufbrauchte.
Kein Problem, denn Jaz schlief tief und fest, und sie bezweifelte, dass er vor zehn Uhr aufwachen würde.
Bliss trocknete sich schnell ab, machte sich aber nicht die Mühe nach einem Föhn zu suchen, sondern drückte das Wasser lieber mit dem Handtuch aus ihren Haaren. Sie wollte die frühe Stunde lieber nutzen, um zu dem Laden am Hafen zu gehen, um etwas fürs Frühstück einzukaufen.
Leise tapste sie zurück ins Schlafzimmer, um noch einmal den Anblick ihres starken, schlafenden Mannes zu bewundern. Jaz hatte sich mittlerweile auf den Rücken gedreht. Seine Beine lagen weit auseinander und die Arme waren sinnlich hinter den Kopf gelegt – eine Stellung, die seine Muskeln auf herrliche Weise betonte. Sein schlaffer Schwanz ruhte auf dem Bauch und der Hodensack war wunderbar entspannt. Es schauerte ihn ein wenig ob der kühlen Brise, die von draußen hereinwehte, und das Licht des frühen Morgens überzog seinen Körper mit einem Strahlen, das ihn wie einen Gott erscheinen ließ.
Der Gott schnarchte allerdings immer noch glückselig und erinnerte sie so daran, dass er sehr wohl menschlich war. Und ganz Mann.
Bliss fand zwar ihre Shorts, aber nicht ihr weißes Baumwollhöschen. Dann entdeckte sie es schließlich … unter seinem Hintern. Kein Problem. Sie hatte jede Menge Unterwäsche in ihrer Reisetasche. Aber für einen kurzen Einkaufsgang ins Dorf würden es die Shorts auch tun. Sie sah sich nach ihrem Oberteil um, konnte auch dies nicht finden und schlüpfte schließlich in das T-Shirt von Jaz.
Sie drückte ihre
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