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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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schlingen und ihren Kopf an seiner breiten Brust ruhen zu lassen. Sicherheit? Bei ihm? Sie musste sich beim Fallen den Kopf gestoßen haben!
    Die Gilvrys waren wild und aufsässig. Bei ihrem letzten Treffen hatte er sich mit seinen Brüdern gegen sie zusammengetan, hatte sie als englische Diebin beschimpft. Und nun war er der Clanführer. Einer, der alles tun würde, damit ihr Vater das Land aufgab, das er, Ian Gilvry, als sein Eigen betrachtete. Nur weil sie seine Hilfe gerade nicht ablehnen konnte, hieß das nicht, dass sie den Motiven seiner Hilfsbereitschaft traute.
    Am Fuß des Hügels trafen sie auf einen gewundenen Karrenweg. In den ausgefahrenen Furchen ging Ian mit großen Schritten voran, bis hinter einer Biegung ein in der milden Sonne glitzernder See auftauchte, an dessen Ufer eine Reihe brüchiger Steinhäuser lag.
    Die alte Wassermühle. Sie war verändert – nicht mehr so verfallen –, und auch der turmartige Schornstein am hinteren Ende der Mühle schien neu zu sein. „Ich dachte, ihr Gilvrys benutzt die Mühle nicht mehr?“
    „Mein Vater nicht. Ich schon.“
    „Und hast den Schornstein angebaut?“
    „Aye.“
    Soviel zu der Schweigsamkeit, die sie sich vorgenommen hatte. „Wozu braucht die Mühle einen Schornstein?“
    Er zögerte, setzte eine sorgsam ausdruckslose Miene auf. „Damit der Müller im Winter nicht frieren muss.“
    Eine Lüge, so logisch es auch klang. Aber was machte es ihr schon, dass er ihr die Wahrheit nicht anvertrauen wollte? Ihr war es gleich, was die Gilvrys mit ihrer alten, verrotteten Mühle machten.
    Er trug sie in die Scheune und setzte sie auf einem Heuballen ab. Sofort vermisste sie seine Kraft und seine verführerische Wärme, während er froh zu sein schien, sie los zu sein. Hatte sie denn kein Fünkchen Stolz?
    Ein Teil von ihr anscheinend nicht. Ihr kindisches, naives Wesen, das er vom ersten Augenblick an bewundert hatte. Und das sie längst schon tief in sich vergraben hatte.
    Während Gilly sich zu ihren Füßen zusammenrollte, band Ian den Wallach stumm an einen Pfosten.
    Ihr Schenkel brannte bei Weitem nicht mehr so sehr wie vorhin noch. Der Sturz hatte die schlecht zusammengewachsenen Knochen gestaucht, sodass sie schmerzhaft protestierten. Trotz des nachlassenden Schmerzes zweifelte sie, dass sie Kraft genug hätte, ihr Pferd unter Kontrolle zu halten. Sie würde sich auf Ians ‚weniger fragwürdige‘ Transportmethode einlassen müssen.
    Einziger Insasse der Scheune war ein kleines, fahlbraunes Pony, das Ian aus seinem Pferch führte und vor einen flachen Karren spannte.
    „Ihre Kutsche wartet, Mylady“, sagte er trocken.
    Sie stand auf, kam jedoch gar nicht dazu, einen Schritt zu machen, denn er hob sie einfach hoch und setzte sie auf ein paar leere Säcke ab, die er zuvor auf die nackten Bohlen gelegt hatte.
    Er war unglaublich stark, so ganz anders als die Gentlemen des ton , die sich über ihre modische Kleidung und nicht über ihre Kraft definierten. So ganz anders als der elegante Dunstan.
    Das war allerdings nicht besonders loyal von ihr.
    Sie rückte sich zurecht, bis sie mit dem Rücken an der Seitenwand des Karrens lehnte. Vom Boden stieg ihr der Duft nach Gerste in die Nase. Süß und ein wenig staubig.
    Ian runzelte die Stirn. „Decken gibt es hier nicht. Aber ich kann dir meinen Frackrock geben.“
    Nein. Sie würde nicht in Ians Kleidung gehüllt nach Hause kommen. Schlimm genug, dass sie seine Hilfe annehmen musste. Oder?
    „Das hier genügt mir.“ Sie nahm zwei der Säcke, legte sich den einen über die Beine und warf den anderen um die Schultern. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf und klapperte übertrieben mit den Wimpern. „Wie sehe ich aus?“
    „Wie das Weib eines Kesselflickers“, erwiderte er. Um seine Augen legten sich kleine Lachfalten, die ihn noch anziehender machten. Den Teufel würde sie tun, diesem Ausdruck zu trauen.
    Gespielt heiter hauchte sie: „Aber doch bestimmt in der neuesten Mode der Kesselflicker, oder?“
    Ein kurzes Zucken huschte über seine Mundwinkel, so als ob er ein breites Lächeln unterdrücken müsste. „In der Allerneuesten, Mylady.“
    Etwas an seinem spielerischen Tonfall ließ eine wohlige Wärme in ihr aufsteigen.
    Sie grinsten sich an wie damals in jenem lang vergangenen Sommer, bevor er ihr so grausam in den Rücken gefallen war.
    Sein Blick heftete sich auf ihre Lippen.
    Ihr Herz machte einen Satz. Ihr stockte der Atem. Seit ihrem Debüt hatten schon viele Männer sie voller

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