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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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Königs.
    „Sie sind ein Narr, sich mit denen anzulegen, wo Sie gerade frisch verheiratet sind.“
    „Aye.“ Ian grinste. „Aber was sein muss, muss sein.“
    „Brauchen Sie wohl für ein oder zwei Nächte eine Unterkunft?“, fragte der Mann.
    „Zumindest für eine Nacht, wenn es geht. Aber ein Eckchen beim Feuer genügt. Oder im Stall.“
    „Das bestimmt nicht!“ McKinly war entsetzt.
    Zweifelnd warf Selina ein: „Wir sollten wirklich besser weiterziehen.“
    Unwillig schüttelte Ian den Kopf. „Nicht, bevor wir nicht wissen, wie es in Dunross steht.“
    Zuerst schien sie aufbegehren zu wollen, zuckte dann jedoch die Achseln. „Dann vielen Dank auch, Mr McKinly.“
    „Nicht doch“, wehrte der Schotte ab. Zu seiner Tochter gewandt sagte er: „Marie Flora, zieh frische Laken aufs Bett.“
    Das Mädchen strahlte. „Ja, Papa.“
    Lächelnd bat Selina: „Zeig mir, wo das Bett ist. Ich helfe dir.“
    Sie tut alles, um mir keine Schande zu machen, dachte Ian. Irgendwie weiß sie, dass es wichtig ist. Ihm wurde das Herz weit, so als wäre er wirklich ein stolzer Bräutigam. Na ja, das war er ja auch, oder?
    Er schenkte ihr ein anerkennendes Lächeln. Als Antwort hob sie nur eine Braue und folgte dem Mädchen hinaus.
    „Wir sehen uns zum Abendbrot!“ McKinly stand auf. „Mein Ältester ist schon draußen auf den Feldern. Ich hatte nur noch gewartet, bis die Kleine mit den Eiern zurückkommt, dann wollte ich ihm folgen.“
    „Ihr Ältester – er könnte etwas für mich erledigen.“
    „Oh! Aye.“
    „Er soll Niall eine Nachricht übermitteln.“
    McKinly schaute bekümmert drein, nickte aber.
    Ian ahnte, was ihn bekümmerte. „Solange er fort ist, nehme ich die Sense in die Hand. Ein bisschen Bewegung wird mir gut tun.“
    Ein breites Grinsen erschien auf McKinlys Gesicht. Offensichtlich war er erleichtert. „Na ja, hier gibt’s immer viel zu tun.“
    „Kann ich mitkommen, Papa?“, fragte der kleine Junge aus seiner Ecke.
    „Nein, Thomas, du hast doch deine Aufgaben. Und du wirst hier gebraucht, musst die Frauen behüten.“
    Dem Jungen schwoll die magere Brust. Er widmete sich wieder seiner Schnitzerei und beugte sich tiefer über sein Holzstück. Ian trat an ihn heran, um zu sehen, woran er arbeitete. „Es ist noch nicht fertig.“
    „Lassen Sie ihn, Laird. Was die Schnitzereien angeht, ist er ein bisschen seltsam. Zeigt sie immer erst, wenn er damit fertig ist.“ Er hob die Stimme. „Marie Flora?“
    Das Mädchen steckte den Kopf aus der Tür des Nebenzimmers. „Wir sind zum Abendbrot zurück. Sorg dafür, dass wir eine feine Mahlzeit bekommen.“
    „Ja, Papa.“
    Als Selina hinter dem Mädchen auftauchte, beugte Ian sich zu ihr und küsste sie auf die Lippen. Er konnte sich angesichts ihrer Verwunderung kaum ein Schmunzeln verkneifen. „Wir reden später“, murmelte er an ihrem Mund. Als er von ihr abließ, sah er tiefe Röte in ihre hellen Wangen steigen.
    Weil er sie öffentlich geküsst hatte. Am liebsten hätte er sie noch einmal geküsst.
    „Ja.“ Sie lächelte verkniffen. „Wir reden später.“ Es klang wie eine Drohung.
    Dann zog sie sich wieder in die hintere Kammer zurück.
    Ian zuckte die Achseln und folgte McKinly vors Haus. Er würde sie irgendwie dazu bringen müssen, einzusehen, dass er das einzig Richtige getan hatte.
    „So ein Schuft!“, dachte Selina, während sie das Himmelbett anstarrte, das die kleine Schlafkammer neben der Küche fast vollständig ausfüllte. Neben dem Bett hatte gerade noch eine Truhe Platz gefunden. Sonst gab es nur noch einen verblichenen Flickenteppich.
    Ian hatte gelogen wie der Teufel in Person. Sie hätte einfach alles abstreiten sollen. Aber das konnte sie nicht, wenn sie ihn nicht vor seinen eigenen Leuten beschämen wollte.
    „Wer schläft hier?“, fragte sie das Mädchen, während es gekonnt das Bett abzog.
    „Früher Mama und Papa. Jetzt schlafe ich hier, und Papa schläft mit den Jungen auf dem Speicher.“
    „Oh je, wir wollen dich aber nicht aus deinem Zimmer vertreiben.“
    „Es ist eine Ehre und eine Gunst, dem Laird zu Diensten zu sein. Und seiner jungen Frau.“ Schüchtern sah das Kind zu Selina auf.
    Selina fühlte sich schuldig. Wie zornig diese Leute wären, wenn sie wüssten, wer sie war. Sie nahm das eine Ende der Laken und Marie Flora das andere, und gemeinsam zogen sie es unter der Matratze vor, die ihre besten Tage hinter sich hatte. Doch Besseres besaßen diese Leute nicht, also würde Selina sich bestimmt

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