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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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zwingenden Kraft.
    Niemand bewegte sich vom Fleck.
    „Auf Ian und seine Braut Lady Selina“, sagte Niall.
    „Auf den Laird, auf Lady Selina, Slàinte !“ Dröhnend klangen die tiefen Männerstimmen auf.
    Seine pure Willenskraft, gepaart mit dem Vertrauen, das sie in Ian als ihren Anführer setzten, hatte sie dazu gebracht, seine Heirat zu akzeptieren. Selina bewunderte ihn grenzenlos. Auch wenn man es ihm nicht ansah – sie spürte seine Erleichterung. Niall allerdings grinste breit und murmelte seinem Bruder zu: „Das war knapp!“
    „Mein Ass habe ich noch in der Tasche“, gab Ian zurück.
    „Die Burg.“ Logan wandte sich von den anderen ab. „Wann wirst du es ihnen sagen?“
    Forschend musterte Ian die Männer. „Wenn es abgemacht ist. Wer weiß, vielleicht versucht mein Schwiegervater, sich aus der Sache herauszuwinden.“
    Aber das war nicht möglich, dachte Selina. Dunross Keep gehörte zur Mitgift ihrer Mutter und würde bei ihrer Heirat an sie fallen. Trotzdem – sie würde Ian jetzt nicht beruhigen. Er würde es noch früh genug erfahren.
    „Na, ich kann dir sagen, dass unsere Mutter nicht allzu erfreut ist“, merkte Logan an.
    „Wenn ich erst mit ihr gesprochen habe, wird sie ihre Ansicht ändern“, sagte Ian fest.
    „Tut mir leid, sie will keine Albright im Haus haben.“ Er nickte zu Selina hinüber.
    Ian sah, wie sie erbleichte und sie sich versteifte.
    „Zuerst einmal muss ich mich ihrem Vater stellen. Ein Kampf nach dem andern.“ Mit erhobener Stimme rief er: „Noch eine Runde, Ranald. Wir rechnen dann später ab. Aber hör“, fügte er leiser hinzu, „nur eine Runde, dann schick sie alle nach Hause, sonst kommen sie morgen mit ihrer Arbeit nicht voran.“
    Der Wirt nickte. „Keine Sorge, das mache ich.“
    „Ich leihe mir deinen Einspänner, wenn du erlaubst.“
    Ranald grinste. „Willst deinen Schwiegervater beeindrucken, was?“ Seine Miene wurde ernst. „Hast du eine Ahnung, wer uns verraten haben könnte?“
    „Nein, nicht die mindeste, aber ich werd es herausfinden.“
    „Hoffen wir’s. Wir können nicht noch einmal riskieren, entdeckt zu werden.“
    Selinas Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Guter Gott, Frau, dachte Ian, nicht jetzt, wo die Männer des Clans gerade diese Heirat akzeptiert haben. Sie konnten einem das Leben wirklich schwer machen, wenn sie dachten, dass sich eine Albright in ihre Angelegenheiten einmischen wollte. Erst sollten sie Selina kennenlernen und ihren wahren Wert entdecken.
    Ehe sie etwas sagen konnte, führte er sie rasch nach draußen, und seine Brüder folgten ihnen. Sie sahen zu, wie Logan eine kleine braune Stute vor den Wagen spannte.
    „Hoffentlich werde ich mit meinem Vater so gut fertig wie du gerade mit deinen Männern“, sagte Selina.
    Er runzelte die Stirn. „Es ist meine Sache, mit deinem Vater fertig zu werden.“
    „Wohl kaum. Ich schulde ihm nicht nur eine Entschuldigung, sondern auch eine Erklärung.“
    Lange sah er sie an. „Gut denn. Du kannst zuerst mit ihm sprechen, aber über eins sei dir im Klaren – ich trage nun die Verantwortung für dich, nicht er.“
    Zweifellos betrachtete er sie als Leibeigene oder als Bürde. „Er ist mein Vater.“
    Ganz kurz schloss er die Augen, als ob er die harschen Worte bedauerte. „Ich möchte dich nur daran erinnern, dass du meine Frau bist. Es ist meine Pflicht, dich zu behüten.“
    Sein Wunsch, sie zu beschützen, den sie in seinem Ton zu hören glaubte, beruhigte sie ein wenig. Dann atmete sie scharf aus. Er hatte sie geheiratet, um durch eine Hinterlist zurückzubekommen, was seine Familie selbst durch Gewalt nie erreichen konnte. Wie sonst sollte er denn klingen? Er wollte lediglich beschützen, was er gewonnen hatte!
    Zweifellos fand er, dass sie dankbar sein müsste, weil er ihr überhaupt erlaubt hatte, mit ihrem Vater zu sprechen.
    „Es kann losgehen“, sagte Logan.
    Ian wandte sich an Niall. „Ihr beide bleibt hier und sorgt dafür, dass hier niemand über die Stränge schlägt.“
    „Du gehst doch nicht allein zur Burg hinauf!“ Logan schaute völlig entsetzt.
    „Doch.“
    „Und wenn er dich einfach so aufknüpft?“
    „Wir leben im Neunzehnten Jahrhundert, nicht im Siebzehnten. Das würde mein Schwiegervater nie tun. Und ohne Beweise gibt es keine Anklage.“
    Logan sah wenig überzeugt aus, zuckte aber die Achseln und trat zurück. „Du bist ein Narr, einem Albright zu trauen. Es würde mich nicht wundern, wenn er an dem, was Drew zustieß, beteiligt

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