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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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schaute den anderen wissend an. Diesen Blick musste Dunstan verstehen.
    Selina errötete.
    Dunstans Pferd warf den Kopf in die Höhe und tänzelte zur Seite. Es musste wohl ein scharfes Anziehen der Zügel gespürt haben.
    Das hat ihm einen ziemlichen Schlag versetzt, dachte Ian. Nicht ganz wie eine Kugel im Arm, aber nah dran. Er wandte sich dem stattlichen Gentleman zu, der die Stufen hinab in den Hof eilte. Albright. Sein Schwiegervater.
    Sein Gesicht hatte eine ungesunde Farbe angenommen. Er hastete zum Wagen, half Selina hinunter und drückte sie fest an sich.
    Ein seltsames Gefühl schoss heiß durch Ians Adern. Er zwang sich dazu, gemächlich abzusteigen und den Wagen langsam zu umrunden, bis er sich hinter seine Frau stellte.
    Doch Albright führte sie von ihm fort, wobei er sie von oben bis unten musterte. „Gott sei Dank, dass es dir gut geht. Ich hatte solche Angst um dich.“
    In Selinas Augen glänzten Tränen. „Es tut mir so leid, Vater.“
    Ian wartete darauf, vorgestellt zu werden.
    Schämte sie sich, ihre Heirat einzugestehen? Es würde ihn nicht überraschen. Vielleicht enttäuschen, ein wenig schmerzen. Aber nicht überraschen.
    Erst jetzt nahm Albright ihn wahr. Mit wildem Blick schaute er zu Dunstan, der sich mit seinen Männern im Hintergrund hielt. „Los, verhaften Sie diesen Mann. Er ist ein Schmuggler! Und er hat meine Tochter entführt.“
    Dunstan lächelte spöttisch. „Es war keine Entführung, so leid es mir tut, Mylord. Er hat ganz raffiniert dafür gesorgt, dass Ihre Tochter, was das Schmuggeln angeht, nicht gegen ihn aussagen kann.“ Mit steifem, selbstgefälligem Nicken fuhr er fort: „Wenn Sie mich nun entschuldigen wollen, Mylord, ich stehe im Dienst des Königs.“ Damit wendete er sein Pferd und ritt mit seinen Männern davon.
    Verwirrt blickte Selina ihnen nach.
    Ian hielt den Atem an. Gleich würde ihr dämmern, was Dunstan gemeint hatte. Gleich würde sie den wahren Grund für diese Eheschließung erkennen. Den einen Grund, den er nicht leugnen konnte.
    Ratlos schaute sie dem Trupp hinterher, dann plötzlich schien ihr alles klar zu werden. Wutentbrannt wandte sie sich ihm zu. „Also gehörte auch das zu deinem Spiel! Du bist wirklich verachtenswert.“
    Nun wurde auch er zornig. „Erzähl deinem Vater die Neuigkeit, Selina“, verlangte er harsch, „sonst tue ich es.“
    Sie ließ die Schultern sacken, als sie sich ihrem Vater zuwandte, der verblüfft den Rotröcken nachschaute. Dann atmete sie tief ein. „Vater, würdest du bitte meinen Ehemann Ian Gilvry willkommen heißen.“
    „Was?“ Albright klappte den Mund auf und zu. Sein Kinn zitterte. „Wie bitte?“
    Ian dachte, den alten Mann werde jeden Moment der Schlag treffen oder er werde tot umfallen.
    „Ich habe Ian Gilvry geheiratet.“
    „Nein! Das kann unmöglich sein! Nicht in der kurzen Zeit!“
    „Nach schottischem Gesetz ist es durchaus machbar“, warf Ian ein. Er war es langsam ziemlich leid, die Gesetze seines Heimatlandes zu erläutern.
    Albrights Gattin kam freudig erregt die Stufen hinabgerannt. „Selina, Liebes, du bist wohlauf!“
    „Anscheinend nicht!“, grollte ihr Vater. „Sie hat diesen Burschen geheiratet.“
    Und ‚Bursche‘ genannt zu werden passte ihm genauso wenig. „Meine schottische Ahnenreihe reicht weiter zurück als die Ihre im englischen Adel“, erklärte er. „Sie mögen mich mit Gilvry oder Laird anreden. Aber auf Bursche oder Kerl reagiere ich nicht.“
    Albright warf den Kopf zurück. „Sie sind unverschämt, Sir!“
    „Sir geht auch.“
    „Vater. Papa …“, sagte Selina in besänftigendem Ton. „Ich bin mit Ian Gilvry verheiratet. Man kann absolut nichts mehr dagegen machen.“
    Da war es wieder, sein Gewissen, das ihn zwickte. Es war ja nicht so, als ob er um sie angehalten und sie Ja gesagt hätte. Nicht so, wie eine junge Frau ihres Ranges erwartete, um ihre Hand gebeten zu werden. Er hatte sie hintergangen, genau wie sie es gesagt hatte. Nun ja, nicht, dass sie sich nicht willig hat verführen lassen, dachte er düster.
    „Darf ich sagen, wie erfreut ich bin, dass Lady Selina meinen Antrag angenommen hat“, sagte er höflich.
    Der ältere sah drein, als werde er gleich platzen. Unverwandt hielt er den Blick auf Selina geheftet. „Warum nur? Wo du so viel mehr hättest erreichen können?“
    „Zur Reue ist es zu spät.“ Dabei stand ihr diese Reue ins Gesicht geschrieben.
    Ian kribbelte es in den Fäusten, irgendetwas zu schlagen.
    „Du hättest

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