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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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angelegt?
    Dunstans Miene wechselte von Zorn zu Enttäuschung. Er steckte die Pistole ein. „Ich verstehe.“
    Sie fühlte sich grässlich. „Es tut mir leid.“
    Eine ganze Weile sah er sie nur an, dann verbeugte er sich. „Mir tut es auch leid.“
    Bestimmt, denn ihm entging ihre Mitgift. Wo war der Unterschied zwischen ihm und Ian? Sie kam sich vor wie ein Knochen zwischen zwei Hunden. Der eine war ein Jagdhund, der andere ein Wolfshund – und ihr war völlig klar, wer siegen würde.
    Ian rückte unruhig auf dem Sitz neben ihr. Er maß Dunstan mit wütenden Blicken. Ein saftiger Knochen.
    „Wir sind auf dem Weg zur Burg und möchten meinen Vater sprechen“, sagte sie.
    „Meine Männer werden Sie eskortieren, damit Sie sicher ankommen“, erklärte Dunstan.
    „Ich bin durchaus in der Lage, die eine Meile zur Burg unbeschadet zurückzulegen“, grollte Ian.
    „Und bestimmt noch viel mehr“, antwortete Dunstan in eisigem Ton. Ein kurzer Befehl an die Soldaten und sie reihten sich hinter dem Wagen ein. Dunstan lenkte sein Pferd neben Selina.
    „Ich nehme an, diese Werbung war eher stürmisch“, meinte er nach einer Weile.
    Aus Ians Brust stieg ein Laut wie ein Knurren. Eine Warnung.
    Sachte stupste Selina ihn mit dem Ellenbogen. Dem Lieutenant könnte plötzlich einfallen, ihn wegen irgendeines unbedeutenden Delikts zu verhaften, wo die Gelegenheit sich schon einmal bot. „In der Tat, Lieutenant“, murmelte sie und klapperte mit den Wimpern, „nachgerade ein Wirbelsturm. Allerdings kennen Mr Gilvry und ich uns schon lange Zeit. Aber erst, als wir uns erneut begegneten, erkannten wir, dass unsere Neigung immer noch bestand.“
    Keine schlechte Geschichte. Romantisch. Von der Art, die der ton vergeben mochte, wenn der Skandal erst verdaut war.
    Nicht dass die Ansichten des ton eine Rolle spielten, wenn sie hier im wilden schottischen Hochland lebte. Aber für ihren Papa waren sie von Bedeutung, und für Dunstan klang es wohl ganz gut.
    Er schien es gelassen zu nehmen, denn er lächelte, auch wenn das Blau seiner Augen sich in ein winterliches Grau verwandelt hatte.
    Sie lugte zu Ian hinüber. Seine Miene war düster wie eine Gewitterwolke.
    Möglicherweise war es ihm lieber, wenn sie schwieg. Sie beugte sich ein wenig näher zu Dunstan. „Konnten Sie die Schmuggler fangen?“
    Der Soldat errötete erneut tief. „Sie wissen, dass ich keinen Erfolg hatte! Aber ich hörte, dass eine Frau ihre Finger im Spiel gehabt haben soll. Eine regelrechte Abenteurerin, wird gesagt. Ich selbst habe da Zweifel.“ Er hob eine Braue.
    Wollte er sie verleiten zuzugeben, dass sie diejenige war?
    Ian warf ihr einen Blick zu, der eine weniger gefestigte Frau hätte erbeben lassen, nicht aber eine, die gelernt hatte, mit den giftigen Bemerkungen der Damen des ton umzugehen.
    Sie schauderte theatralisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dame dazu imstande wäre.“ Lächelnd sah sie zu dem Lieutenant auf. „Es ist sehr freundlich von Ihnen, uns zu begleiten, während diese Kriminellen noch auf freiem Fuß sind.“
    Das Schnauben, das Ian ausstieß, klang wie ein unterdrücktes Lachen. Wütend funkelte Dunstan ihn an und ließ sein Pferd zurückfallen.
    „Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen“, murmelte Ian.
    „Er versuchte, mich hereinzulegen.“
    Unter dem schweren Eichentor hindurch fuhren sie in den gepflasterten Burghof, wo Ian das Pferd zum Stehen brachte. Hinter ihnen hielten unter lautem Hufklappern die Soldaten an.
    Was hatte Ian gesagt, als er sie beim vergangenen Mal hierher begleitet hatte? Ah, ja. Er werde nicht eintreten, solange die Burg einem anderen gehörte. Nun, bald würde er sie besitzen.
    Erneut führte Dunstan sein Pferd neben den Wagen. „Eine Frage, Gilvry.“ Sein Ton war scharf, und seine Hand lag an der Pistole. „Wie konnten Sie innerhalb von zwei Tagen eine Heirat zustande bringen?“
    Ian sah sich um und kniff argwöhnisch die Augen zusammen. Auch Selina schaute über ihre Schulter zurück. Hinter ihnen versperrten die Soldaten das Tor. Es gab keinen Ausweg. Sie steckten in der Falle. Konsterniert schaute sie Ian an.
    Der musterte den anderen Mann geringschätzig. Wollte er doch noch um sie kämpfen? Es sähe ihm ähnlich. Fest erwiderte er Dunstans Blick. „Im schottischen Gesetz sind weder Aufgebot noch Heiratserlaubnis vorgesehen.“
    „Aber irgendwelche Formalitäten wird es doch geben!“
    „Sehr schöne sogar – alle eingehalten.“ Ian lächelte breit und

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