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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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für dich verloren ist?“
    Verdammt, warum musste er ausgerechnet diese Frage stellen?
    Sie sah ihn einen Moment an, blinzelte die Tränen fort. „Er wäre der perfekte Gatte gewesen. Ich hatte ihn mir ausgesucht.“ Sie biss sich auf die Lippe und wandte den Kopf ab, wie erschreckt über sich selbst.
    Die Worte sollten nicht schmerzen. Sie waren nur ehrlich, taten aber trotzdem weh.
    Er seufzte leise. Was sie wollte, spielte keine Rolle mehr. Sie saß nun bei ihm fest.
    Wie schön sie war mit der Mähne dunklen Haares, die der Wind ihr ums Gesicht peitschte! Und so verletzlich. Wie gern hätte er die Düsternis in ihren Augen fortgeküsst, ihre Ängste zerstreut. Wenn sie es nur gestattete. Ermutigend lächelte er sie an. „Es wird alles gut. Du wirst sehen.“
    Ganz kurz wurde ihre Miene weich, ihre Lippen waren leicht geöffnet. Er beugte sich näher, sog ihren Duft ein, spürte ihren Atem. Das hier, diese Anziehungskraft, war etwas, das sie teilen konnten. Damit würde er den Kampf gewinnen.
    Sie runzelte die Stirn. „Warum hast du im Gasthof deinen Männern nichts davon gesagt, dass die Burg Teil der Mitgift ist?“
    Das war eine Falle. Ohne Zweifel. Er musste sich in Acht nehmen. „Ich war nicht sicher, ob dein Vater bei mir die gleichen Bedingungen gelten lassen würde wie bei Dunstan.“
    Bitter verzog sie den Mund.
    Das war die falsche Antwort, merkte er. Schon wollte er etwas hinzufügen, doch sie warf den Kopf zurück und schaute ihm fest und kalt ins Gesicht.
    „Wie mir scheint hast du nun alles, was du wolltest.“ Mit einer ausgreifenden Geste deutete sie auf die umliegenden Hügel. „Lass mich gehen. Zu Alice. Wie wir es geplant hatten.“
    Die Worte krachten auf ihn nieder, als wären sie ein Steinblock aus den Burgmauern, hart, kalt und schwer. „Du bist meine Frau.“ Meine Frau. Es klang, als wäre sie sein Besitz. Irgendwie mittelalterlich. Gerade jetzt fühlte er sich selbst sehr mittelalterlich, da der primitive Drang, sie sich zu Eigen zu machen, wie ein wilder Sturm erneut durch seine Adern raste.
    „Nur dem Namen nach.“ So ruhig sprach sie, als redeten sie nur über das Wetter. Dann lächelte sie spröde. „Du brauchst mich nicht. Du hast, was ihr Gilvrys immer gewollt habt, Dunross Keep.“
    „Gib uns drei Monate. Wenn du bis dahin deine Ansicht nicht geändert hast, lasse ich dich gehen.“ Wenn er seine Frau durch die Leidenschaft, die sie gemeinsam genossen, in drei Monaten nicht für sich gewinnen konnte, verdiente er nicht, sie zu behalten.
    Besonders glücklich sah sie nicht aus. Weil sie weiß, dass ich siegen werde, dachte er und ein Gefühl von Triumph stieg in ihm auf.
    „Eine Woche“, bot sie an.
    Oh ja, sie wusste, er würde siegen. Er schüttelte den Kopf. „Einen Monat, nicht weniger, oder wir vergessen diesen ganzen Unsinn.“
    Zornig funkelte sie ihn an. „Es ist kein Unsinn, einen Ort zu verlassen, wo man von allen gehasst wird.“
    „Sie brauchen nur noch etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen.“ Und bis dahin würde er sein Bestes tun, damit sie nie wieder wünschte, ihn zu verlassen.
    Ihr Zorn wich Entschlossenheit. „Gut denn. Einen Monat.“
    Und wieso hatte er unversehens das Gefühl, die Falle wäre zugeschnappt? Er streckte ihr seine Hand entgegen. „Dann ist es abgemacht?“
    Sie ergriff die Hand. Anstatt sie zu schütteln, hob er ihre kleinen kalten Finger an seine Lippen, drehte sie sanft nach oben und küsste ihr Handgelenk. Er spürte, dass sie erbebte, kaum merklich nur, und sah, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Er lächelte. Er machte sich ganz umsonst Sorgen. Ein Monat würde genügen. Er ließ ihre Hand los. „Gehen wir hinunter.“
    Sie wollte an ihm vorbeihuschen, doch er versperrte ihr den Weg. „Lass mich vorangehen, Mädchen, die Treppe ist steil und eng.“
    „Wenn du klug wärst, würdest du mich schubsen. Vielleicht hast du Glück, und ich breche mir den Hals. Dann kannst du eine Frau heiraten, die der Clan billigt.“
    Plötzlich sah er rot. Er packte ihren Arm und hielt sie fest, während er ihr unverwandt in die blitzenden dunklen Augen schaute und den bockigen Zug um ihre vollen Lippen wahrnahm. Trotzig hob sie das Kinn. Herausfordernd. Wartete darauf, dass er seine niedere Gesinnung zeigte. Sie für sich zu gewinnen, mochte sich als nicht ganz so einfach erweisen, wie er dachte.
    Tief atmete er ein und lächelte – ein Lächeln, das, wie er hoffte, ruhig wirkte und nicht so verzerrt, wie es ihm gerade

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