Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verführer der Nacht

Titel: Verführer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Nacken. Seine Finger waren warm, stark und fest, zogen sie unerbittlich näher an seine Brust und hoben die letzten wenigen Zentimeter auf, die sie voneinander trennten. Ich brauche es. Das war die schlichte, unverhohlene Wahrheit. Sie traute ihm nicht, ihm, dem Lebemann, dem Playboy. Schlimmer noch, sie sah in ihm den Mann, der sie zu verführen versuchte, um an ihre Geschwister und die Ranch heranzukommen. Es tat weh, das Bild zu sehen, das sie sich von ihm gemacht hatte. Es schmerzte mehr, als er zuzugeben bereit war, aber darauf kam es im Moment für keinen von ihnen an.
    Es war ein Unterschied, ob man etwas wollte oder sich verzweifelt danach sehnte. Rafael sehnte sich danach, ihren seidigen Mund und ihren weichen, anschmiegsamen Körper zu spüren. Er presste seinen Mund auf ihren, eine Verschmelzung von heißem Samt und noch heißerer Seide. Was auch zwischen ihnen sein mochte, es war weit stärker als sie. Flüssige Hitze strömte durch ihr Blut und ließ ihre Herzen schneller schlagen. Die Erde unter ihren Füßen schien zu beben, und Rafael zog sie noch enger an sich, schützend und besitzergreifend zugleich.
    Sie fühlte sich in seinen Armen sehr klein und zerbrechlich an und doch wie eine lebende, atmende Flamme. All seine guten Vorsätze schienen in einem Feuer aufzugehen, das so heiß loderte, dass es ihn fast um den Verstand brachte. Sein Mund strich beherrschend und erkundend über ihren und entführte sie beide in eine Welt reiner Sinnlichkeit. Er schwelgte in ihrem Liebreiz und hätte sie am liebsten verschlungen, sie in seinen Körper geholt und für alle Zeit in seiner Seele eingeschlossen, mitsamt ihrer leidenschaftlichen Natur, die sich ganz in dem rein erotischen Vergnügen verlor.
    Seine Hände glitten besitzergreifend über ihren Körper; sie brauchten es, jeden Zentimeter ihrer Haut zu berühren. Er schob den Ausschnitt ihres Hemdes beiseite, um mit seinem Mund einen Pfad feuriger Küsse über ihren Hals zu ziehen. Bei ihrer Pulsader verharrte er kurz und strich leicht mit der Zunge darüber. Seine Hand wanderte unter dem dünnen Stoff ihres Hemdes an ihrem schmalen Brustkorb hinauf und schloss sich um ihre von Spitzen verhüllte Brust, während gleichzeitig sein Mund zu dieser köstlichen Verlockung fand.
    Sein Mund war heiß und feucht durch die Spitze ihres BHs zu spüren, und seine Zunge liebkoste ihre Brustspitze, bis sie zu einer harten, kleinen Knospe wurde. Der Spitzenstoff ihres BHs rieb sich zusammen mit seinen Zähnen sinnlich und prickelnd an ihrer Haut und machte sie so wild, dass ihr ganzer Körper vor Verlangen vibrierte. Den Tränen nahe schlang sie ihre Arme um seinen Hals, als sie von einer Flut von Empfindungen überschwemmt wurde, von reiner Lust, heißem Verlangen und einer Feuchtigkeit, die sie nicht verhindern konnte. Für Colby war ihre Reaktion ein Schock und völlig unerwartet. Und sie war inakzeptabel ! Sie gab einen Laut wie ein verängstigtes Tier von sich, erschüttert, dass sie in Rafaels Armen kein denkendes Wesen mehr war. Er konnte alle ihre Prinzipien mühelos umstoßen. Dabei wusste sie nicht einmal, ob sie ihn mochte.
    »Rafael.« Ihre Stimme schmerzte vor Verlangen; sie klang atemlos und sexy und ganz und gar nicht so, wie sie beabsichtigt hatte. »Hör auf!« Nur mit Mühe brachte sie die Worte heraus. Zwei kleine Worte. Ihr Körper wollte nicht, dass er aufhörte, sondern wünschte, er würde ewig weitermachen, die Warnungen ihres Verstandes ausschalten und sie einfach in dieses Flammenmeer mitreißen. Noch nie hatte sie eine solche Lust empfunden oder geahnt, dass irgendjemand derartige Gefühle in ihr wecken konnte.
    »Du willst nicht, dass ich aufhöre.« Er flüsterte es an ihrer Brust, und seine Worte streiften ihre Haut wie ein verführerischer Hauch.
    Gott steh mir bei, dachte sie. Nein, sie wollte nicht, dass er aufhörte, niemals. Colby nahm all ihre Kraft zusammen und stieß ihn von sich. »Du musst aufhören. Ich kann das nicht.« Sie packte ihr Hemd und zog es über ihre vollen, schmerzenden Brüste. Tränen glitzerten in ihren Augen und verwandelten ihre Farbe in ein tiefes Smaragdgrün. »Tut mir leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. So etwas habe ich noch nie gemacht. Du musst gehen.« Sie konnte ihm nie wieder ins Gesicht sehen. Nie wieder.
    »Colby.« Er sagte ganz leise ihren Namen. Seine Stimme schien in ihrem Schoß ein Feuer zu entfachen, das sich rasend schnell ausbreitete. Es machte ihr Angst, furchtbare Angst.
    Colby

Weitere Kostenlose Bücher