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Verführer der Nacht

Titel: Verführer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dir Juan Chevez oder sein Bruder Julio eingeredet, nicht wahr?«
    Paul, der sich in seiner Haut nicht ganz wohlzufühlen schien, zuckte die Schultern. »Ist es wichtig, wer zuerst daran gedacht hat? Es stimmt doch.« Er schaute zur Einfahrt, wo der Border Collie aufgeregt bellte. »Die Everetts kommen.«
    »Hast du dich nicht gefragt, warum uns deine Onkel, die Geld genug haben, kein Darlehen angeboten haben? Sie sind auch reich, Paul«, erinnerte Colby ihren Bruder. »Warum lassen sie zu, dass Rafael uns Geld anbietet, statt es selbst zu tun?« Ja, warum eigentlich?
    Weil sie es nicht wagen würden, mir in die Quere zu kommen, pequena. Und das solltest du auch nicht. Rafael klang fast selbstgefällig. Sie wissen es besser, als sich in meine Angelegenheiten einzumischen.
    Colby schwieg einen Moment und dachte nach. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie musste die Regung unterdrücken, sich die Arme zu reiben, damit ihr wieder warm wurde. Ich würde meinen, dass diese Familie die Angelegenheit der Chevez ist, nicht deine.
    Ja, so war es einmal, doch jetzt bist du meine Angelegenheit.
    Rafael war ganz in der Nähe, das spürte sie, aber sie konnte ihn nicht in dem Wagen sehen, der näher kam. Paul lief die Stufen der Veranda hinunter, um ihr nicht antworten zu müssen, und schlug den Weg zu den Feldern ein, damit er nicht in die Verlegenheit kam, einem Greenhorn Reitstunden geben zu müssen. Colby wurde das Herz schwer, als sie ihm nachschaute. Er war zu jung, um die Last der Ranch, ihrer finanziellen Probleme und des Wissens, dass jemand sie zu ruinieren versuchte, zu tragen.
    Das bist du auch. Die Worte schwebten wie ein zarter Hauch durch ihr Bewusstsein, während gleichzeitig warmer Atem über ihren Nacken strich und sich zwei starke Arme besitzergreifend um ihre Taille schlangen.
    Colby wäre beinahe an die Decke gesprungen, aber er hielt sie ganz fest, schützend und fordernd zugleich. Sein Handrücken streifte absichtlich die Unterseite ihrer Brüste, und sie konnte seine harte Erektion spüren. In seiner Umarmung gefangen, atmete sie mit ihren geschärften Sinnen seinen männlichen Duft ein. Er roch wie die Berge, wild und ungezähmt. »Wie ich sehe, haben wir Gesellschaft. Dabei wollte ich dich ganz für mich allein haben.« Er raunte die Worte herausfordernd an ihrer Haut. Sein Mund glitt über ihren Nacken, fand sein Mal und strich leicht mit den Zähnen darüber.
    »Lass das! Mit dem Ding sehe ich sowieso schon wie ein Teenager aus. Wenn Paul das sieht...« Colby wandte den Kopf und blitzte ihn an. »Ich habe dir einiges zu deinem Benehmen zu sagen.« Nur dass ihr leider von all den Grobheiten, die sie ihm an den Kopf schleudern wollte, um ihn endgültig zu verscheuchen, keine einzige mehr einfiel. Sie wollte die Hitze und das Feuer seines Körpers, wollte seine Hände und seine Lippen spüren. Seinen Körper tief in ihrem ... Colby errötete und wich seinem Blick aus.
    »Wie alt bist du eigentlich?«, fragte er plötzlich. »Für mich siehst du wie ein Teenager aus.« Seine schwarzen, eindringlichen Augen verschlangen ihr Gesicht mit jenem Hunger, der nur vorhanden zu sein schien, wenn er sie anschaute. Er strahlte reine Sinnlichkeit aus, und sie glaubte fast, elektrische Funken zu spüren, die zwischen ihnen hin- und hersprühten. Heiße Flammen leckten an ihrer Haut, und tief in ihrem Inneren wurde ihr Blut schwer und träge.
    Colby hätte irgendetwas unternehmen sollen. Wenn sie halbwegs bei Sinnen gewesen wäre, wenn ihr Verstand funktioniert hätte, wäre sie auf und davon gelaufen. Stattdessen blieb sie in seinen Armen und ließ zu, dass seine Lippen mit Küssen einen Pfad von ihrem Hals zu ihrem Schlüsselbein zogen. Sanft berührte er ihren Unterarm und zog ihn an seinen Mund. Sie spürte die samtige Reibung seiner Zunge auf ihrer Haut. Statt auf den Verbrennungen wehzutun, wirkte die Berührung lindernd. »Was machst du da?« Abgesehen davon, dass du mich in Brand setzt. Warum lasse ich das mit mir machen? Hast du mich hypnotisiert? Ein Teil verzweifelte wieder einmal darüber, dass sie ihre Reaktion auf ihn nicht kontrollieren konnte, aber ein anderer Teil brannte vor Erregung und freudiger Erwartung.
    Ich heile dich, pequena. Du hast dich verbrannt. Du musst sehr dunkle Brillengläser tragen, um deine Augen bei Sonnenschein zu schützen. Und du musst deine Haut bedecken. Versuch, direktes Sonnenlicht möglichst zu meiden. Er benutzte absichtlich die intimere Form der geistigen

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