Verführer der Nacht
eindrang. Obwohl seine Finger sie vorbereitet hatten, war sie eng und widersetzte sich seiner Größe und Härte. »Alles von mir, querida, nimm alles von mir«, drängte er sie sanft und beharrlich. Seine schöne Stimme war rau vor Verlangen, sein Gesicht spiegelte Leidenschaft und Hunger wider, und seine Augen glühten.
Colby schrie auf, als er tiefer in sie eindrang und ihre Körper miteinander vereinte. Es war sein Name, den sie rief, und ihr Geist und ihre Seele waren erfüllt von ihm, als er ihren Körper in Besitz nahm. Der Höhepunkt kam schnell und überwältigend und riss sie mit, noch bevor sie zu Atem gekommen war.
Rafael kannte kein Erbarmen. Er stieß immer tiefer in sie hinein, während sich die feurige Reibung stärker und stärker aufbaute, heiß und mitreißend wie ein Feuersturm, der sie beide verschlang. Er brauchte alles von ihr, die Essenz ihres Wesens, die in ihren Adern floss, und er beugte sich bewusst zu ihr vor, damit sie ihn anschaute und sah, wer er war, und erkannte, was er war.
Kapitel 10
C olby sah den Hunger in Rafaels Augen, der wie eine lodernde Flamme zum Leben erwachte. Mit fast hilfloser Faszination beobachtete sie, wie die Eckzähne in seinem schönen Mund lang und spitz wurden und weiß aufblitzten, als er sich langsam über sie neigte. Während seine Zähne leicht über ihren Puls strichen, drängte er seine Hüften so hart an Colby, dass sie nach Luft schnappte. Ihr Herz machte einen Satz, und ihre Muskeln schlossen sich krampfhaft um ihn. Ihre Atmung schien auszusetzen und ihr Körper in Flammen aufzugehen.
Seine Zähne senkten sich in ihr Fleisch, und glühend heißer Schmerz – oder war es Lust? – durchzuckte ihren Körper wie ein Peitschenschlag, schärfte ihre Sinne und wirkte so erotisch, dass sie glaubte, ihr Körper würde in winzige Teile zerbrechen. Rafaels Haare streichelten ihre Haut wie seidene Zungen, während er sie so wild und leidenschaftlich nahm, dass ihr Tränen aus den Augen liefen und sie sich nicht mehr rühren konnte.
In diesem Augenblick war er alles für sie; er gehörte ihr, mit Körper und Geist, Herz und Seele. Colby nahm ihn an, wie niemand sonst es vermocht hätte. Sie akzeptierte das Wilde, Ungezähmte an ihm, das Raubtier, den Mann mit der dünnen Schicht Zivilisation, das Geschöpf der Nacht, das zum Überleben Blut brauchte. Und er akzeptierte sie, ihr Wesen, das von ihr forderte, für ihre Geschwister zu sorgen und die Verantwortung für die Ranch zu übernehmen. Er akzeptierte ihre ungewöhnlichen Gaben wie Telekinese, die Vorfälle in ihrer Jugend und die strenge Kontrolle, die sie sich selbst auferlegte. Es war eine vollständige, bedingungslose Akzeptanz.
Seine Zunge huschte über die winzigen Bisswunden, dann legte er seinen Mund auf ihren, um ihren Geschmack auszukosten und ihr sein Verlangen mitzuteilen. Jetzt begannen die Flammen, unkontrolliert zu lodern, über ihnen und durch sie hindurch. Als Rafael spürte, wie Colby sich aufbäumte, stieß er einen heiseren Schrei aus und packte sie mit beiden Händen, als sie ihn an einen Ort mitriss, wo es keine Selbstbeherrschung mehr gab, keine Vernunft, nur Ekstase.
Colby lag regungslos unter ihm. Sie nahm das Schlagen ihrer Herzen wahr, die in einem Rhythmus pochten. Den dichten Grasteppich unter ihr, der vorher nicht da gewesen war. Die Sterne, die wie ein Baldachin aus Edelsteinen über ihnen funkelten. Rafaels harten Körper, der immer noch mit ihrem vereint war. Sie konnte sich nicht bewegen, war so gesättigt und so vollständig jeder Kraft beraubt, dass sie mitten im Sturm ihres gemeinsamen Höhepunkts Ruhe fand. Colby war trotz des atemberaubenden Liebesakts und der Enthüllungen, die Rafael so beiläufig gemacht hatte, gelöst und entspannt.
Es war Rafael, der sich zuerst bewegte, indem er aus ihr hinausglitt und sein Gewicht von ihr nahm. Seine Hände rahmten ihr Gesicht ein und hielten es fest, während er seinen dunklen Kopf zu ihr neigte und sie zärtlich küsste. Sie schmeckte den erwachenden Hunger in ihm. Ein schwaches Lächeln spielte um ihren weichen Mund. »Weg mit dir, bevor du mich umbringst.«
»Noch einmal«, sagte Rafael leise. Es war eine Forderung, ein Befehl. Das Bedürfnis, sie in seine Welt zu holen, war ein lebendes, atmendes Monster in seinem Inneren. Er wollte, dass sie ihn akzeptierte, doch wenn sie es nicht tat, wenn Überredung zu nichts führte, würde er sich nehmen, was ihm gehörte, und zum Teufel mit den Konsequenzen! »Ich will
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