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Verführer oder Gentleman? (German Edition)

Verführer oder Gentleman? (German Edition)

Titel: Verführer oder Gentleman? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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Antwort bestätigte die neue Sehnsucht in ihren Augen. Hingebungsvoll umklammerte sie seine Schultern, spürte die Kraft seiner Arme, seine muskulösen Schenkel. „Bitte … halt mich fest … küss mich …“
    Bereitwillig gehorchte er und ließ sich von seiner Sinnenlust überwältigen. Langsam begann er sich zu bewegen.
    Es war kein beiläufiger Liebesakt. Denn beide achteten auf ihr Verhalten. An Dominics Körper geschmiegt, drückte Juliet ihren Kopf unter sein Kinn, genoss es, wie er sie streichelte. Dann richtete er sich ein wenig auf, umfasste ihre Brüste, und sie erschauerte vor lauter Entzücken. Wieder fanden sich ihre Lippen.
    Als sie den Kuss begierig erwiderte, stöhnte sie leise auf. Unwillkürlich passte sie sich Dominics Rhythmus an. Nach einer Weile beschleunigte er das Tempo, und sie näherte sich dem Gipfel der Ekstase. Lustvoll schrie sie auf. Wellen süßer Wonnen brandeten durch ihren Körper, und sie fand die Erfüllung, nach der sie sich so sehr gesehnt hatte.
    Was immer die Gründe gewesen waren, die Dominic in Juliets Bett getrieben hatten – jetzt erinnerte er sich nicht mehr daran. Er lag neben ihr, hielt sie in den Armen und genoss das Gefühl ihres exquisiten, weichen Körpers. Im flackernden Kerzenschein schwiegen sie. Vertrauensvoll barg sie ihr Gesicht an seinem Hals, an seiner Wange spürte er ihr zerzaustes Haar.
    Schließlich seufzte er zufrieden. Es widerstrebte ihm, sie zu verlassen, diese Momente zu beenden, das Wunder, das er entdeckt hatte – ihre heiße, schwindelerregende Sinnlichkeit.
    Juliet hob den Kopf von Dominics Schulter und zeichnete mit einer Fingerspitze die Linien seines Kinns nach. „Niemals hätte ich gedacht, der Liebesakt könnte so himmlisch sein. Ich danke dir. So etwas Traumhaftes, Berauschendes habe ich nie zuvor erlebt. Und ich werde es nicht in ein Ereignis verwandeln, für das ich mich schämen muss. Ich fühle mich weder schuldig noch entehrt. Was ich wollte, nahm ich mir. Genauso wie du es getan hast.“
    Sofort erkannte er die Wahrheit, die in ihren Worten mitschwang, wandte sich seitwärts und küsste ihre Handfläche. „O Gott, du bist die schönste, süßeste …“
    Indem sie seine Lippen berührte, ließ sie ihn verstummen. „Sei still – und küss mich.“
    Nur zu gern tat er, worum sie ihn bat, und danach umarmte er sie noch fester. Seltsamerweise verspürte er immer stärker das Bedürfnis, diese Frau zu beschützen, die so plötzlich in sein Leben getreten war. Keine seiner zahlreichen Liebhaberinnen hatte ihm so viel gegeben wie Juliet. So echt und ehrlich war ihr Verhalten gewesen. Noch nie hatte er eine so beglückende, perfekte Befriedigung empfunden. Sein Höhepunkt erschien ihm wie ein reines Wunder. Und er hatte geglaubt, er würde schon alles kennen, was mit erotischen Freuden zusammenhing. Welch ein Irrtum …
    Er war ein sehr potenter Mann, an Gefährtinnen gewöhnt, die ihm alles erlaubten, was er verlangte – an lustvolle Amüsements, über die er jederzeit verfügte. Bisher hatte er keine einzige reine Unschuld in seinen Armen gehalten. Zum ersten Mal war er mit einer Frau verschmolzen, die niemals die Hände eines Mannes auf ihrem Körper gekannt hatte.
    Allmählich versanken sie in Schlaf, die Kerzenflammen zischten und erloschen. Das bemerkten Dominic und Juliet nicht. Weder den Silbermond, der über den Nachthimmel wanderte, nahmen sie wahr, noch das violette Licht der Morgendämmerung, das über den Horizont kroch. Nichts kannten sie in ihrem Schlummer, nur das Beisammensein in ihren Träumen.
    Als Juliet erwachte, war Dominic verschwunden. Sie tastete über die leere Stelle an ihrer Seite, wo er gelegen hatte, und spürte das kühle Laken. Doch sie sah immer noch die Vertiefung, die sein Kopf im Kissen hinterlassen hatte, und sie roch den würzigen Duft seines Eau de Cologne.
    Die Vorhänge waren geschlossen, nur durch die Ritzen fiel ein wenig Licht. Wie spät mochte es sein? Juliet schaute zur Uhr hinüber. Erst sechs. Vermutlich hatte Dominic eine Begegnung mit den Dienstboten vermeiden wollen und war früh in seine Suite gegangen.
    Eine Weile blieb sie noch unter der warmen Decke und dachte an die Ereignisse der Nacht, an seine intime Nähe – neben ihr, in ihr – und an die Emotionen, die er in ihr geweckt hatte.
    Wie sie seufzend erkannte, stand sie rettungslos unter dem Bann des Duke of Hawksfield. Bald würde sie den Preis für ihre Dummheit bezahlen müssen. Aber damit wollte sie sich in diesem

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