Verführerische Julia
du eine Kleinigkeit hast, die dich immer an diesen Abend erinnert. Komm, ich leg sie dir an.“
„Unter ‚Kleinigkeit‘ verstehe ich allerdings etwas anderes“, murmelte sie, hob aber ihre Haare an, damit er die Kette in ihrem Nacken verschließen konnte.
Sanft küsste Cameron sie auf den Hals und drehte sie dann zu sich, damit er das Schmuckstück bewundern konnte. „Es ist perfekt. Genau wie du.“
Lächelnd ließ sie die Finger über die Kette gleiten. „Das wäre zwar nicht nötig gewesen, aber danke!“
Dann schenkte er ihr ein Glas Champagner ein, und wenig später liebten sie sich langsam und ausgiebig auf der Couch. Danach zogen sie ins Schlafzimmer um und begannen noch einmal von vorne.
Tief in der Nacht waren sie beide so aufgekratzt, dass sie kein Auge zubekamen. Stattdessen unterhielten sie sich fest umschlungen über Julias Schwangerschaft und die Geburt. Cameron wollte wirklich alles wissen, quetschte Julia sogar über Jakes Kindermädchen und Julias Alltag bei Cupcake aus.
Doch auch Julia hatte eine Menge Fragen und lachte Tränen, als er ihr weitere Anekdoten aus dem Hause Duke erzählte. Aber aus ihrem Gelächter wurden schnell leidenschaftliche Küsse, und so liebten sie sich ein weiteres Mal.
Am nächsten Morgen frühstückten sie gemeinsam auf der Dachterrasse. Zufrieden stellte Cameron fest, dass Julia immer noch seine Diamanthalskette trug.
„Möchtest du noch Kaffee?“, fragte er und hob die Kanne an.
„Ja, sehr gerne.“ Sie warf ihm einen Blick zu, bei dem sein Herz für einen Moment stillzustehen schien. „Danke für die letzte Nacht.“
Cameron stand auf, zog Julia auf die Füße und schlang seine Arme um sie. „Ich muss mich bedanken. Und ich hoffe, dass wir die kommende Nacht genauso verbringen werden.“
„Um ehrlich zu sein, muss ich mich noch um die Kongressteilnehmer … Oh, mein Gott!“ Auf ihrem Gesicht breitete sich schieres Entsetzen aus. „Was für einen Tag haben wir heute?“
„Dienstag.“
„Törtchen!“, rief sie panisch. „Ich muss Törtchen backen!“ Hastig wand sie sich aus seiner Umarmung und lief ins Wohnzimmer. An der Glastür drehte sie sich noch einmal um und drohte ihm mit dem Finger. „Das ist ganz alleine deine Schuld. Du hast mich abgelenkt!“
„Das will ich aber auch hoffen“, murmelte er und folgte ihr in die Suite.
„Du weißt genau, was ich meine.“ Hastig lief sie in der Küche hin und her, öffnete die Schränke und zog hier und da Zutaten hervor. „Die Präsentation ist um zwei Uhr. Das heißt, dass ich sofort mit dem Backen anfangen muss.“
„Keine Sorge“, sagte er beschwichtigend. „Du hast ja mich. Ich helfe dir.“
Julia hielt mitten in der Bewegung inne und warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Sehr witzig, Cameron.“
„Ich bin ein guter Koch“, protestierte er empört. „Mein Chilirezept ist echt der Hit!“
„Chili“, murmelte sie, während sie einige Schüssel aus dem Küchenschrank holte. „Wie niedlich.“
In Windeseile baute Julia in der Küche ihr Profi-Equipment auf, bis Cameron den Eindruck hatte, mitten in einem Kochstudio zu stehen.
Er hatte Sally angerufen und sie gebeten, Jake noch ein paar Stunden länger zu behalten, während er und Julia gemeinsam die Törtchen zubereiteten. Sally und ihre Freundinnen hatten wie immer begeistert zugestimmt und saßen jetzt mit Jake unten am Pool.
„Na dann, lass uns loslegen“, sagte Cameron und wickelte sich, ganz Profi, eine Kochschürze um. „Wie viel Mehl brauchst du?“
„Backen ist etwas ganz anderes als Kochen“, erklärte Julia geduldig. „Vielleicht wäre es besser, wenn du dich einfach an den Tresen setzt und für moralische Unterstützung sorgst.“
„Du machst ja wohl Witze, oder?“
Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Na gut. Drei Tassen Mehl in jede von den großen Glasschüsseln, bitte.“
„Wird erledigt.“ Er griff nach einem der Glasmessbecher, doch Julia hielt ihn sofort zurück. „Bitte benutz die aus Plastik, die aus Glas sind für Flüssigkeiten.“
Zwanzig Minuten später war Cameron von Kopf bis Fuß mit Mehl und Eiweiß bedeckt und hatte den halben Fußboden mit Zucker bestreut. Seine Schürze zierten Schokoladen- und Butterflecken.
Julia dagegen sah aus wie aus dem Ei gepellt und pfiff fröhlich vor sich hin, während sie die Schüsseln abwusch.
„Sobald die dritte Fuhre im Ofen ist, fange ich mit der Glasur an“, erklärte sie und trocknete sich die Hände ab. „Wenn du willst, kannst du am
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