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Verführerische Maskerade

Verführerische Maskerade

Titel: Verführerische Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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wie auf einem Ball … und wahrscheinlich hat es Ihnen nicht gefallen, wie stürmisch ich Sie über das Parkett gewirbelt habe. Offenbar war ich nicht in der Lage, die richtigen Schritte zu machen. Warum fangen wir nicht noch einmal ganz von vorn an?«
    Livia zog die Stirn kraus. Es war das erste Mal, dass er ausdrücklich davon sprach, ihr den Hof machen zu wollen. Aber wenn sie über sein Benehmen in den vergangenen Tagen nachdachte, dann schien er die Wahrheit zu sagen. Ihre Haut prickelte im Wind, und einmal mehr beschlich sie der Verdacht, dass sie zum Spielball einer sehr ernsten Angelegenheit geworden war. Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, worum es sich handelte.
    Livia schaffte es, ihre Stimme gleichmäßig und unverdächtig klingen zu lassen, ganz so, als hätte sie nicht gehört, was er gerade gesagt hatte. »Ich freue mich sehr, dass ich Ihre Gesellschaft genießen darf«, erwiderte sie, »und die Gesellschaft dieser prächtigen Pferde. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie schön der Ausritt auf Daphne heute Vormittag gewesen ist.«
    Er musterte sie durchdringend und zuckte kaum merklich die Schultern, bevor er in Richtung Pavillon ging.
    Livia folgte ihm in das Gebäude. »Was für ein wundervoller Ausblick«, meinte sie und zeigte auf die Biegung des Flusses weiter unten.
    »Es gibt kaum einen schöneren Ausblick in der Gegend um Richmond«, bemerkte er und ging zum quadratischen Tisch in der Mitte des Pavillons. »Wein?«
    Livia drehte sich zu ihm. Jetzt erst sah sie den elegant gedeckten Tisch. »Ja, vielen Dank.« Sie kam näher. »Oh … Wildpastete … und Erdbeeren. Woher haben Sie Erdbeeren im September bekommen?« Dann erinnerte sie sich an die Blumen aus dem Gewächshaus. »Und Weintrauben«, murmelte sie und pflückte sich eine Traube.
    Sie griff nach dem Glas Weißwein, das er ihr reichte, und nippte anerkennend.
    »Ich hatte doch erwähnt, dass wir picknicken würden«, meinte Alex und prostete ihr mit seinem Glas zu.
    »Aber das ist kein gewöhnliches Picknick«, entgegnete sie und prostete ihm ebenfalls zu, »ganz anders, als ich erwartet habe.« Ihre Nerven waren gespannt, und sie rechnete jeden Moment mit unvorhersehbaren Ereignissen. Wieder drehte sie sich weg und genoss die Aussicht. Mit einer Hand hielt sie ihr Glas, die andere hatte sie auf ihre Hüfte gelegt.
    Obwohl Livia nicht sah, wie er sein Glas abstellte, spürte sie, wie er hinter sie trat. Wieder prickelte ihre Haut. Sein Atem hauchte über ihren Nacken und wirbelte die unordentlichen Locken auf, die sich aus den Nadeln befreit hatten. Die dunklen Haare, die sie hochgesteckt und unter dem kleinen schwarzen Hut verborgen hatte, hatten sich gelöst, als sie erst auf die Eiche geklettert und dann im wilden Galopp über das Gras gestürmt war. Dann spürte sie seine Hand auf der Schulter, spürte, wie seine Lippen ihr wie bei einem leichten Kuss über den Nacken hauchten. Er griff nach dem Glas in ihrer Hand und stellte es hinter sich auf den Tisch.
    Ihre Haut war noch feucht von dem anstrengenden Ritt am Vormittag. Sie roch nach frischer Luft und nach Pferden, und der Duft mischte sich mit dem Lavendel aus ihrem Haar. Alex glitt mit der Zunge in das Grübchen an ihrem Nacken und merkte, wie sie schauderte. Eigentlich hatte er ihr nur mit den Lippen über die Haut hauchen wollen, zart wie bei einem spielerischen Flirt; aber irgendetwas geschah mit ihm, als er ihrem geschmeidigen Körper näher kam. Wie von selbst glitten seine Hände um ihren Körper nach vorn und umschlossen ihre Brüste, die sich unter der eng geschnittenen Jacke wölbten. Mit den Lippen näherte er sich ihrem Ohr und knabberte am Ohrläppchen, während seine Finger geschickt die kleinen Knöpfe vorn an ihrer Jacke zu öffnen versuchten. Alex spürte zaghaften Widerstand, als er mit den Händen unter die Jacke schlüpfte; aber dann hatte der Widerstand sich auch schon verflüchtigt, und ihre Brüste unter dem dünnen Batist ihrer Bluse schmiegten sich in seine Hände. Die Knospen drückten sich klein und hart in seine Handflächen, während Livia sich mit dem Rücken an ihn schmiegte und seine Berührungen genoss.
    Livia hatte sich vor unerwarteten Ereignissen gefürchtet. Aber jetzt begriff sie, dass sie mit dem, was gerade geschah, jederzeit hätte rechnen müssen. Und tief im Innern hatte sie auch gewusst, dass es geschehen würde. Nur hatte sie nicht die geringste Ahnung gehabt, wie sie darauf reagieren würde. Ihre Reaktion wollte ihr schier den

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