Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
Vom Netzwerk:
habe alles andere …”
    „Bis auf Kaminholz.”
    Besaß der Mann etwa eine Lizenz, seine Mitmenschen unbegrenzt zu nerven? Zuerst tauchte er plötzlich wie aus dem Nichts auf und sah unglaublich maskulin aus, und kaum hatte sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle, musste er sie bei jedem zweiten Satz unterbrechen.
    „Julia liebt es, alte Gärten umzugestalten”, fuhr sie so geduldig wie möglich fort. „Sie würde Ihnen gern Entwürfe für Ihren Garten zeigen, falls Sie interessiert wären … und sofern Sie überhaupt länger bleiben.”
    „Dann sind Sie also hier”, entgegnete er eine Spur kühler, „um herauszufinden, wie lange ich bleiben werde.”
    „Ich kann wirklich nicht behaupten, wir wären nicht neugierig. Die ganze Stadt fragt sich  …”
    „Und sind Sie nun im Auftrag der ganzen sich fragenden Stadt hier, oder wollen Sie eher Ihre persönliche Neugierde befriedigen?”
    „Ich habe Julia versprochen, Ihnen wegen des Gartens Bescheid zu sagen.”
    „Ach, kommen Sie, Chantal, Sie sind doch nicht hier, um sich mit mir über den Garten zu unterhalten. Was wollen Sie wissen?”
    „Wieso glauben Sie, ich hätte einen Hintergedanken?”
    „Sie sind Anwältin.”
    „Und Sie sind kein Anwalt?” entgegnete sie beleidigt.
    „Nein. Ich war es.”
    Sie starrte ihn verblüfft an. „Dann sind Sie also nicht hier, um in Godfreys Kanzlei einzutreten?”
    „Oh nein”, wehrte er so heftig ab, als wäre allein schon die Vorstellung unmöglich.
    „Haben Sie befürchtet, ich wäre auf Ihren Job scharf?”
    „Ich weiß einfach gern, woran ich bin”, antwortete sie steif. Und wie sah es privat bei ihm aus? Ja, sie war neugierig, und deshalb musste sie auch fragen. „Was werden Sie also machen?”
    „Vorerst so wenig wie möglich und vor allem nichts Unangenehmes. Was die Zukunft angeht, habe ich noch keine Pläne.”
    „Auch nicht, wie lange Sie bleiben?”
    „In keiner Hinsicht.”
    Chantals Neugierde wuchs. „Und Ihre Verlobte …?”
    „Ich habe keine Verlobte.” Mit einem Blick zu ihrem Wagen fügte er hinzu: „Müssen Sie nicht wieder zu einer Golfpartie?”
    Am liebsten hätte sie auch noch die übrigen Fragen gestellt, die ihr nicht mehr aus dem Sinn gingen, aber er nahm sie am Arm und führte sie zur Einfahrt. Hätte sie sich gewehrt, hätte er sie womöglich reichlich unwürdig weggeschleppt. Sie musste sich schon jetzt sehr anstrengen, um mit ihm Schritt halten zu können.
    „Ein hübscher Wagen”, bemerkte er und öffnete die Tür des brandneuen Coupes. „Die Anwälte auf dem Land verdienen offenbar mehr, als ich dachte.”
    Bei seinem zynischen Ton verzichtete sie darauf einzusteigen. „Haben Sie etwas gegen Anwälte vom Land?”
    „Nicht, wenn sie mich in Ruhe lasen.”
    Er schlug zwar einen sanften Ton an, aber Chantal ärgerte sich trotzdem. Schon wollte sie ihm vorhalten, dass sie, die Anwältin vom Land, immerhin sein Haus hatte herrichten lassen, doch er kam ihr zuvor.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie einmal hier landen und für Godfrey arbeiten würden.”
    Für einen Moment war sie sprachlos, weil Quade überhaupt an sie gedacht hatte. „Wo haben Sie mich denn gesehen?” fragte sie schließlich.
    „Als Hai im Wirtschaftsleben. Sie besitzen doch noch immer Biss, Chantal, oder haben Sie den zusammen mit den Zahnspangen verloren?”
    Sie zeigte ihm die Zähne, und er lachte laut auf. Sein Lachen ging ihr durch und durch, und prompt bekam sie Herzklopfen.
    Lächelnd tippte er auf seine Armbanduhr. „Sie wollen den ersten Schlag bestimmt nicht versäumen.”
    Während sie sich ans Steuer setzte, sammelte sie ihre Gedanken. Keinesfalls wollte sie wegfahren, bevor sie nicht alles losgeworden war, was sie sich vorgenommen hatte. „Wenn Sie unnötige Mühen vermeiden möchten, brauchen Sie Hilfe im Garten und …”
    „Ich kann mich selbst um meinen Garten kümmern”, erwiderte er und schloss die Tür.
    Chantal kurbelte das Fenster herunter. „Um Ordnung in dieses Chaos zu bringen, braucht man mehr als Schweiß und Muskelkraft.”
    „Ich sagte doch, dass ich das kann.”
    Er wirkte so selbstbewusst, dass Chantal nicht an seinen Worten zweifelte. Er würde von jetzt an selbst Holz hacken und selbst den Garten in Ordnung bringen. Und zwischendurch würde er vermutlich alle frei laufenden Hühner einfangen und eine Legehennenzucht beginnen. Das bedeutete aber noch nicht, dass in diesem Gespräch nicht doch sie das letzte Wort haben würde.
    Sie ließ den Motor

Weitere Kostenlose Bücher