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Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
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hatte mit ihrem schlechten Gewissen zu tun, weil sie beim Spionieren ertappt worden war, und das ausgerechnet von dem Mann, der das Objekt ihrer heimlichen Erkundung war.
    Cameron Quade war nicht halb nackt, wie sie überflüssigerweise feststellte. Er kam auch nicht direkt aus dem Bett, es sei denn, er schlief in einem hautengen olivgrünen Polohemd und einer Jeans, die an sehr interessanten Stellen so sehr ausgeblichen war, dass sie fast weiß war. Und zusätzlich müsste er dann auch noch sehr unruhig schlafen, weil seine Stirn feucht war. Chantal spürte geradezu die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, als er auf die Veranda kam.
    Er sah sie fragend an, als erwartete er eine Antwort. Worauf? Richtig, er hatte sie etwas gefragt, aber in seiner Nähe fiel es ihr schwer, sich daran zu erinnern.
    Suchen Sie jemanden? Ja, das war es. Chantal deutete auf die Haustür. „Ich habe geklopft, und weil Sie nicht geöffnet haben, dachte ich, dass Sie nicht zu Hause sind oder vielleicht hinten in einem der Schuppen arbeiten oder spazieren gehen.”
    „Und das alles haben Sie festgestellt, indem Sie durch dieses winzige Fenster ins Haus gesehen haben?”
    Wunderbar. Jetzt hatte er sie nicht nur beim Herumschnüffeln erwischt, sondern auch dafür gesorgt, dass sie sich komplett albern vorkam. Trotzdem zwang sie sich dazu, ihm in die Augen zu sehen, die heute ganz besonders grün wirkten. „Ich habe das festgestellt, weil sich niemand gemeldet hat. Schließlich habe ich vorher schon lange und laut genug geklopft, um die ganze Nachbarschaft zu wecken.”
    Auch das war keine sonderlich intelligente Bemerkung. Schließlich war sie seine einzige Nachbarin, und sie war schon seit Stunden wach.
    „Ich habe es gehört”, erwiderte Quade trocken. „Ich habe hinter dem Haus Holz gehackt.”
    Das erklärte, wieso er die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgeschoben hatte und sein Polohemd ihm an manchen Stellen auf der Haut klebte. Chantal räusperte sich, zwang sich, woanders hinzusehen und sich zu konzentrieren. Zum Beispiel darauf, dass er Holz gehackt hatte. Mist, sie hatte Holz für den Kamin vergessen! „Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sie Feuer machen wollen.”
    „Und wenn Sie damit gerechnet hätten, was dann?”
    „Ich hätte dafür gesorgt, dass eine Ladung gehacktes Holz geliefert wird.”
    „Dann bin ich froh, dass Sie nicht damit gerechnet haben”, erwiderte er und lehnte sich an einen Pfeiler der Veranda.
    Chantal versuchte, nicht darauf zu achten, wie sich seine Jeans über den muskulösen Schenkeln spannte. Sie wollte auch die dunklen Härchen auf seinen nackten Unterarmen nicht beachten, genauso wenig wie die Reaktion, die dieser Anblick in ihr auslöste.
    Konzentriere dich, befahl sie sich. Es war gut, dass er sich ein Stück von ihr entfernt hatte. So konnte sie sich ganz freundlich nachbarschaftlich mit ihm unterhalten und Informationen sammeln, ohne dass es wie ein Verhör wirkte.
    „Wieso sind Sie froh, dass ich kein Kaminholz bestellt habe?” fragte sie.
    „Ich genieße die körperliche Betätigung.” Er ließ den Blick über ihren gelben Sweater mit dem aus gekreuzten Golfschlägern bestehenden Logo und den Schottenrock zu der blickdichten Strumpfhose wandern. Immerhin war Winter. Zuletzt betrachtete er die Schuhe, die sie so sehr liebte, und verschränkte die Arme vor der Brust. Diese Brust war zwar nicht nackt, aber trotzdem sehr beeindruckend. „Sieht so aus, als würden Sie an das Gleiche denken wie ich.”
    Nun sah sie ihn fragend an.
    „An körperliche Betätigung”, erklärte er.
    „Ja, ich habe heute Vormittag eine Golf…” Sie stockte rechtzeitig, bevor sie verriet, dass sie eine Unterrichtsstunde gehabt hatte. „Eine Golfpartie.”
    Quade nickte, und dabei fiel Sonnenlicht auf sein Haar. In den hellen Strahlen bekam das gewöhnliche braune Haar einen rötlichen und goldenen Schimmer.
    Natürlich hatte er gar kein gewöhnliches braunes Haar. Haar, das so glänzte wie seines, konnte man wohl kaum als gewöhnlich bezeichnen. Verunsichert zerknüllte Chantal fast Julias Geschäftskarte. „Meine Schwester Julia …”
    „Die Schlafzimmer-Dekorateurin? “
    „Eigentlich ist sie Gartenarchitektin, und zwar eine wirklich großartige …”
    „War sie für die Blumen verantwortlich?” unterbrach er sie erneut.
    „Nein, die habe ich mitgebracht.”
    „Und die Lebensmittel?”
    „Julia hat die Lebensmittel und die schwarze Bettwäsche besorgt”, erklärte Chantal gereizt. „Ich

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