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Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
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Sie Ihre Schlagtechnik verbessert haben, können Sie sich uns für eine Runde anschließen.”
    „Das wäre …” Was sollte sie sagen? Perfekt? Worauf ich gewartet habe? Angst einjagend? Alles zusammen. „Danke, Sir.”
    Nachdem sich die Tür hinter Godfrey geschlossen hatte, schwankte Chantal eine Weile zwischen extremen Gefühlen. Mal wollte sie die Arme jubelnd hochreißen, dann wieder mit dem Kopf hart auf den Schreibtisch schlagen. Godfreys Einladung hatte einen Haken.
    Sie musste zuerst anständig spielen können. Sie musste Zeit haben, um lässig über das Grün zu schlendern, anstatt zuzusehen, wie die Bälle einer nach dem anderen in den Wassergraben hüpften wie Lemminge ins Meer. Genau das war beim letzten Versuch geschehen. Eigentlich sollte ein Spiel Freude machen, doch von Freude war nicht die Rede gewesen, als ihr großer Bruder ihr Golf beibringen wollte.
    Mitch ist einfach kein guter Lehrer, dachte sie. Außerdem hat er mich gedrängt und auch noch über meine Fehler gelacht. Wie soll man denn da was lernen? Mit einem guten Lehrer und der richtigen Motivation werde auch ich lernen, den blöden Ball zu treffen.”
    Auf die gleiche Art hatte sie sich alles andere angeeignet - durch viel Vorbereitung, Übung, Geduld. Damit hatte sie noch jedes Hindernis überwunden.
    „Und was ist mit Sex?” fragte eine kleine Stimme in ihr.
    Sex steht nicht zur Debatte, dachte Chantal. Im Übrigen lautete die Antwort: mangelnde Vorbereitung, unzureichende Übung, ein ungeduldiger Lehrer.
    Sie setzte sich auf ihren Platz am Schreibtisch und griff zu Telefon und Telefonbuch, drückte den Hörer mit der Schulter ans Ohr, blätterte, wählte und öffnete ihren Terminkalender.
    Seufzend fuhr sie sich durch das bereits viel zu lang gewordene Haar und strich gnadenlos „Friseur” und noch sechs weitere Punkte auf ihrer Liste dringender Erledigungen durch. Dazu gehörte der Kauf von Röcken, die eine Nummer größer waren als ihre jetzigen Exemplare. Stattdessen schrieb sie „Golfstunden” hin und achtete nicht auf das flaue Gefühl in ihrem Magen.
    Ja, sie hasste Golf. Aber sie hätte diesen kleinen weißen Ball mit der Nase von einem Loch zum nächsten gerollt, wenn sie dadurch bei „Mitchell, Ainsfield und Butt” an Ansehen gewann und sie dann Mandanten wie Emily Warner vertreten durfte. Ihre derzeitige Arbeit war zwar nicht gerade langweilig, aber doch eher Routinekram. Sie dagegen sehnte sich nach einer wirklichen Herausforderung.
    „Cliffton Country Club. Kann ich etwas für Sie tun?” „Das hoffe ich doch sehr”, erwiderte Chantal energisch. „Ich brauche sehr viel Unterricht. Wann kann ich anfangen?”
    Am nächsten Morgen spähte Chantal durch das Fenster neben Cameron Quades Haustür in ein stilles, ruhiges und womöglich leeres Haus. Sie hatte mehrmals vergeblich geklopft, doch das konnte auch bedeuten, dass er noch tief schlief. Hoffentlich kam er nicht direkt aus dem Bett, wenn er die Tür öffnete, womöglich nur halb bekleidet, mit nacktem Oberkörper und vom Schlafen zerzaustem Haar!
    Verzweifelt kämpfte sie gegen die aufkommende Nervosität, Unentschlossenheit oder womöglich gar Feigheit an. Schon hatte sie sich sechs Schritte von der Tür entfernt, als sie stehen blieb.
    Rückzug aus Feigheit? Wegen der vagen Bedrohung durch einen halb nackten Mann?
    Das entsprach überhaupt nicht ihrem Stil. Gestern Abend hatte sie die Geschenkeparty einer Kree O’Sullivan überstanden. Dagegen war ein Mann mit nacktem Oberkörper das reinste Kinderspiel.
    In der kalten Morgenluft bildete ihr Atem weiße Wölkchen, als sie entschlossen die Luft ausstieß, zur Tür zurückkehrte und den Türklopfer aus Messing spüren ließ, wie viel Kraft in ihr steckte. Die harten metallischen Schläge hallten bestimmt bis zu ihrem Haus hinüber.
    Selbst wenn Cameron Quade sich irgendwo weit hinten auf dem Grundstück aufhielt, musste er sie hören. Oder?
    Sekunden verstrichen. Chantal klopfte mit dem Fuß auf die Veranda, einem Fuß, der in schicken zweifarbigen Golfschuhen steckte. Die hatte sie vor drei Jahren zusammen mit dem übrigen Outfit gekauft, aber nur ein paar Mal getragen.
    Abgesehen von dem Klopfen hörte sie nur einige der wild lebenden Hühner in den Büschen. Das war alles. In einem letzten Versuch drückte sie das Gesicht direkt an die Glasscheibe, um etwas zu erkennen.
    „Suchen Sie jemanden?”
    Sie fuhr zusammen und drehte sich viel zu schnell um, so dass ihr fast schwindelig wurde. Ihre Reaktion

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