Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
Vom Netzwerk:
hinter sich schloss. Die Verwirrung in Quades Gesicht hätte sie nicht länger ertragen, noch weniger den Moment, in dem er bestimmt zornig wurde. Vielleicht würde er sich gleich so leise wie die Schwester zurückziehen.
    Als die erste Träne über ihre Wange lief, presste sie die Lider noch fester zusammen.
    Hoffentlich half das. Sie war so damit beschäftigt, sich zu beherrschen, dass sie gar nicht merkte, wie Quade sich näherte, bis er ihr die Tränen zärtlich wegküsste.
    Tiefes Durchatmen half ihr, die Tränenflut einzudämmen. Ganz gelang es ihr aber nicht.
    Trotzdem erkannte sie die Ringe unter seinen Augen und die schmal gewordenen Lippen.
    „Dem Himmel sei Dank, dass dir nichts passiert ist. Als ich von dem Unfall gehört habe
    …” Er verstummte und schüttelte nur den Kopf. Nun sah sie in seinen Augen Angst und Tränen.
    „Ich muss dir sagen …”, setzte sie an.
    „Ich habe deinen Wagen gesehen …”, begann er.
    Sie sprachen gleichzeitig und verstummten auch gleichzeitig Chantal hielt den Atem an, als er ihre Hände an die Lippen zog.
    „Ich hatte noch nie solche Angst”, sagte er leise.
    „Ich auch nicht. Der Airbag hat verhindert, dass ich …”, Chantal schüttelte sich. „Ich dachte schon, ich könnte es dir nicht mehr sagen.”
    „Du meinst, das mit dem Kind?”
    „Ja.” Ängstlich versuchte sie, ihm die Hände zu entziehen. Er hielt sie jedoch fest. „Ich wollte es dir heute noch sagen”, fuhr sie fort.
    Quade ließ sie nicht aus den Augen. „Du warst nicht am Morgen danach beim Arzt?”
    „Nein.”
    „Warst du zu beschäftigt?”
    Sie wollte den Kopf schütteln, zuckte jedoch schmerzlich zusammen. „Nein, ich konnte und wollte es nicht.”
    Er drückte ihre Hände so fest, dass es fast schmerzte, und sie wandte sich ab, weil sie seinen Zorn nicht ertragen konnte.
    „Ich weiß”, flüsterte sie, „du willst dieses Kind nicht, aber…”
    „Was?” rief er und brachte sie damit zum Verstummen. „Wie kommst du darauf, dass ich dieses Kind nicht will?”
    „Als Bridie geboren wurde, hast du die Flucht ergriffen”, hielt sie ihm vor.
    Betroffen wich er ein Stück zurück. „Du hast gedacht, ich hätte etwas gegen Kinder?”
    „Was sollte ich denn sonst denken?”
    „Hast du deshalb so reagiert, nachdem das Kondom gerissen war?” fragte er eindringlich.
    „Hast du das alles nur gesagt, weil du geglaubt hast, dass ich es hören will?”
    Wegen der Kopfschmerzen nickte sie sehr vorsichtig und hörte Quade lachen.
    „Was für ein Missverständnis!” rief er aus. „Als ich Zane sah, wie er mit leuchtenden Augen verkündete, dass sie ein Mädchen bekommen hatten … Ich wünsche mir nichts mehr als fröhlich lachende Kinder. Mein Zuhause soll so sein, wie ich es selbst als Kind erlebt habe.” Er stockte kurz. „Als ich erfuhr, was Kristin getan hatte, und als mir klar wurde, dass ich nicht einmal an der Entscheidung beteiligt gewesen war …”
    „Kristin war schwanger?” fiel Chantal ihm ins Wort.
    „Ja, aber ich wusste es nicht. Sie hat es mir nicht gesagt. Sie ließ eine Abtreibung durchführen und verhielt sich hinterher so, als hätte sie sich einen Zahn ziehen lassen.”
    Du lieber Himmel! Hätte Chantal hier nicht mit Kopfschmerzen gelegen, die bei jeder Bewegung unerträglich wurden, hätte sie sich auf die Suche nach dieser Frau gemacht und ihr tüchtig die Meinung gesagt.
    „Ich habe es erst nach dem Rauswurf aus der Firma erfahren”, fuhr er fort. „Als ich Kristin deshalb zur Rede stellte, erwähnte sie auch die Schwangerschaft, sozusagen als Abschiedsgeschenk.”
    „Liebst du sie noch?” Kaum hatte Chantal die Worte ausgesprochen, als sie sie auch schon am liebsten wieder zurückgenommen hätte. „Vergiss es. Antworte nicht.”
    „Ich liebe sie nicht und bin mir nicht sicher, ob ich sie überhaupt jemals geliebt habe”, erwiderte er und küsste wieder ihre Hände. „Wie für dich habe ich noch für keine Frau empfunden.”
    Was für eine großartige Antwort! „Und was empfindest du?”
    „Ich will dich nie wieder fortlassen. Ich kann mir kein Leben ohne dich an meiner Seite vorstellen, ein Leben mit dir als Freundin, Geliebte und Ehefrau. Ich liebe dich, Chantal, und dies hier ist zwar keine sonderlich romantische Umgebung, aber in Sachen Romantik bin ich ohnedies nicht gut.”
    Sie fand dagegen, dass er es sogar sehr gut machte, vor allem, als er sich auf ein Knie sinken ließ.
    „Willst du mich heiraten?”
    Prompt begannen ihre Tränen

Weitere Kostenlose Bücher