Verführerische Unschuld
nahm sich vor, so bald wie möglich in die Stadt zu fahren und etwas zu besorgen, das nach richtigem Essen aussah. Andererseits war sie froh, dass sie nur drei Gabeln abzuwaschen und die leeren Plastikbehälter in den Abfall zu werfen brauchte. Sie und ihr Vater gingen bald nach dem Essen zu Bett.
Nach einer kurzen Dusche holte Grant sich ein Badetuch aus dem Schrank, ließ sich auf das Sofa fallen und stellte den Kanal in ihrem kleinen Fernsehapparat ein, den sie am besten empfingen. Sosehr er seine Schlaflosigkeit auf das unbequeme Sofa schieben wollte, die Wahrheit war, dass seine Sorgen ihn wach hielten. Besonders da diese Sorgen in einer so verlockenden grünäugigen Verpackung steckten.
Es war spät, ihm war heiß, und das Fernsehprogramm war keine Lösung für das, was ihn quälte. Er warf das Laken zurück und hoffte, dass eine leichte Brise durch das offene Fenster wehen würde. Er mochte keine Pyjamas und schlief auch heute nur in Unterwäsche. Als er den Fernseher ausstellte, hörte er jemanden den Flur herunterkommen.
Offenbar um ihn nicht zu wecken, ertastete Caitlyn sich den Weg in die Küche, ohne das Licht anzuknipsen. Grant erkannte an ihren leichten Schritten, dass sie es war, noch bevor das Licht aus dem Kühlschrank auf sie fiel. Grant freute sich fast so sehr darüber, dass sie auch nicht schlafen konnte, wie an dem hinreißenden Anblick, den sie ihm bot, während sie den Kühlschrank durchstöberte.
Es war erstaunlich, wie unglaublich sexy ein einfaches T-Shirt an einer Frau aussehen konnte. Wenn er vorher schon nicht hatte schlafen können, so kam es jetzt überhaupt nicht mehr infrage. Grant stand auf und folgte Caitlyn in die Küche.
“Suchen Sie nach einem kleinen Mitternachtsimbiss?”, fragte er.
Caitlyn fuhr erschrocken hoch und stieß sich den Kopf an der Kühlschranktür. Sie wirbelte herum und sah Grant lächelnd am Küchentresen lehnen.
“Sie haben mich erschreckt”, sagte sie und rieb sich den Hinterkopf. “Wie lange stehen Sie schon da?”
“Länger, als gut für Sie ist – oder für mich.”
Selbst im schwachen Licht konnte Caitlyn die Erregung in seinen dunkelblauen Augen sehen. Ihr Magen zog sich unwillkürlich zusammen, und sie bekam Herzklopfen. Sie spürte, wie ihre Brustspitzen hart wurden, verschränkte hastig die Arme vor der Brust und hoffte, dass Grant es auf die Kälte aus dem Kühlschrank schieben würde.
“Hat Ihre Mutter Ihnen nie beigebracht, dass es sich nicht gehört, sich von hinten an Leute heranzuschleichen?”, fragte sie ihn hochmütig. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht den Blick tiefer sinken zu lassen. Schon aus den Augenwinkeln hatte sie erkannt, dass der knappe Slip, den er trug, nur sehr wenig der Fantasie überließ.
“Und hat Ihre Mutter Ihnen nicht beigebracht, nicht halb nackt vor erwachsenen Männern herumzustolzieren?”
Mit zwei Schritten war er bei ihr und erstickte ihren empörten Protest, indem er ihr den Mund mit einem Kuss verschloss, der eigentlich als eine Art Strafe gedacht war. Er wollte der kleinen Verführerin so viel Angst einjagen, dass sie freiwillig nach Texas zurücklief oder wenigstens für eine Weile in dem Zimmer blieb, das sie ihm genommen hatte.
Aber der Kuss hatte nicht die beabsichtigte Wirkung auf sie. Caitlyn war zu überrascht von den heftigen Gefühlen, die sie überfielen, um sie abzuwehren. Sie spürte Grants kräftige Hände auf ihrer Taille, und sie kam sich klein vor, fürchtete sich aber nicht. Trotz ihrer Unschuld wusste sie, dass sie vor etwas, was sich so herrlich anfühlte, keine Angst zu haben brauchte.
Eine nie geahnte Hitze breitete sich in ihrem Körper aus. Unwillkürlich streichelte Caitlyn Grants breite Schultern. Seit dem ersten Moment, als sie ihn kennenlernte, hatte sie sich gefragt, wie es sein mochte, seine kräftigen Muskeln unter ihren Fingern zu spüren und seine Lippen auf ihren. Und jetzt erwiderte sie seinen Kuss mit einer Leidenschaft, die seiner in nichts nachstand.
Caitlyns sinnliches Stöhnen verstärkte nur noch Grants Reaktion. Ihre Lippen schmeckten süß wie Zimt und waren berauschend wie Wein. Sie war eine aufregende Mischung aus Unschuld und sündiger Verheißung und Grant wusste, dass er ihr nicht widerstehen konnte.
Caitlyn schien es nicht eilig zu haben, sich seiner Umarmung zu entziehen. Seine Hände rutschten langsam von ihrer Taille höher, bis seine Daumen die Rundungen ihrer Brüste berührten. Caitlyn keuchte genüsslich auf. Sie bog sich ihm
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