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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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entgegen und presste ihren geschmeidigen Körper an seinen. Grants Zustand ließ keinen Zweifel daran, wie sehr er sich nach ihr sehnte.
    Mit letzter Anstrengung löste er die Lippen von ihren und sah Caitlyn tief in die Augen. Der Ausdruck darin ähnelte dem eines Kindes kurz vor dem Öffnen der Weihnachtsgeschenke. Grant war entsetzt, als er feststellen musste, dass sein Plan, der kleinen Unschuld Angst einzujagen, ins Auge gegangen war. Hinter der kühlen Fassade, die sie ihm gegenüber an den Tag legte, verbarg sich eine leidenschaftliche Frau, die genau wie Helena von Troja in der Lage war, großes Unheil heraufzubeschwören.
    Grant machte sich hastig von ihr los.
    Was war, wenn Paddy in diesem Moment hereinkam und entdeckte, dass seine geliebte Tochter verführt wurde? Und das ausgerechnet von dem Mann, den er wie einen Sohn behandelte? Obwohl sie nicht wirklich miteinander verwandt waren, konnte Grant sich vorstellen, dass Paddy es als Verrat betrachten würde.
    Er machte noch einen Schritt zurück, bis die Wand dahinter ihn aufhielt. “Denk besser daran, kleines Mädchen, dass ich kein pickliger College-Junge bin, der dein aufreizendes Benehmen einfach hinnimmt. Entweder du ziehst dir etwas über, oder du bleibst nachts in deinem Zimmer.”
    Sie sah ihn an, als ob er sie gerade ins Gesicht geschlagen hätte. Caitlyn wusste nicht, ob es das “kleine Mädchen” war, was sie besonders ärgerte, oder dass er glaubte, sie hätte ihn anmachen wollen. Ohne weiter zu überlegen, hob sie die Hand und gab ihm eine kräftige Ohrfeige.
    “Wenn hier jemand ein aufreizendes Benehmen an den Tag legt, sind Sie das”, fauchte sie.
    Und mit so viel Würde, wie sie aufbringen konnte, knallte sie die Kühlschranktür zu und floh in die fragwürdige Sicherheit eines Zimmers zurück, in dem sie der Duft des ersten und einzigen Mannes umgab, den sie jemals geohrfeigt hatte.

7. KAPITEL
    Wie Grant befürchtet hatte, war er nicht der Einzige, der die äußerst attraktiven Vorzüge der neuen Geologin zu schätzen wusste. Kakishorts, ein T-Shirt und schwere Stiefel sollten eigentlich alles andere als aufregend aussehen, aber als Caitlyn am nächsten Morgen damit bei der Arbeit auftauchte, drehten sich alle Köpfe nach ihr um. Jeden Augenblick fürchtete Grant, dass der Mann auf dem Bohrturm herunterfallen könnte. Es war ihm egal, wie sexistisch er klang, ein Bohrturm war nun mal nicht der geeignete Platz für eine schöne Frau. Die Männer konnten sich in Gefahr bringen, wenn sie sich auf Caitlyns hübsche Beine konzentrierten statt auf ihre Arbeit.
    Nach ihrem heißen Zwischenspiel am Kühlschrank hatte Grant eine lange, schlaflose Nacht auf dem Sofa verbracht. Es war ihm unverständlich, wie eine Frau mit so aufgeblasenem Ego es fertiggebracht hatte, ihn zu küssen, als ob sie ein unschuldiges Mädchen wäre, das etwas für ihn empfand.
    Solange Caitlyn in ihrem winzigen Labor blieb, das sich hinter dem Wohnwagen befand, konnte sie tun und lassen, was sie wollte. Aber sobald sie herauskam, um zu überprüfen, welche Chemikalien beim Bohren verwendet wurden, war Grant sofort an ihrer Seite.
    “Ich brauche keinen Bodyguard!”, erklärte sie brüsk.
    “Was Sie nicht sagen.”
    Er betrachtete sie von oben bis unten. “Ist Ihr Vater mit Ihrem Aufzug einverstanden?”, fragte er.
    “Mein Vater hat mir ebenso wenig zu sagen, was ich tragen soll, wie Sie.”
    “Bedecken Sie sich besser ein wenig”, sagte er leise. “Wenn ein Gentleman wie ich nur mit Mühe die Hände von Ihnen lassen konnte, weiß der Himmel, was einige meiner weniger wohlerzogenen Mitarbeiter tun könnten, wenn sie so viel von Ihrem schönen Körper sehen.”
    “Sie sind in etwa so wohlerzogen wie ein Pressluftbohrer.” Caitlyn versuchte, ihn mit einem vernichtenden Blick in seine Schranken zu weisen. Aber er zuckte nicht einmal mit den Wimpern.
    Zu ihrem Ärger fing sie allmählich an, sich unter seiner gründlichen Musterung unwohl zu fühlen. Sie musste an gestern Nacht denken, und trotz der Hitze ließ die Erinnerung an seine Hände, seine Lippen und seinen Körper sie erschauern.
    “Na, wie läuft es?”, fragte Paddy, der sich den Schweiß von der Stirn wischte, während er näher kam. Er blieb abrupt stehen und runzelte die Stirn über Caitlyns Aufzug.
    “Prima”, meinte Caitlyn fröhlich.
    Grant fiel auf, dass Paddy seine Tochter voller Stolz anstrahlte. Er überlegte, ob sein Vater ihm die gleiche liebevolle Anerkennung geschenkt hätte, wenn er

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