Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
Vom Netzwerk:
Dusche beginnen würde.

11. KAPITEL
    Frisch rasiert kam Grant aus dem Bad heraus und sah energiegeladen und kräftig aus. Eine Nacht ungestörten Schlafs in einem richtigen Bett hatte ihm gut getan. Er schlug Caitlyn vor, ihr Frühstück im Hotelrestaurant einzunehmen, bevor sie ins Krankenhaus zurückgingen.
    Caitlyn war nur zu froh über seinen Vorschlag. Sie wollte unbedingt etwas Abstand zwischen sich und ihren neuen Mann bringen. Auf dem Weg zu ihrem Tisch fiel ihr auf, dass fast alle Frauen Grant interessiert nachsahen. Ein seltsam besitzergreifender Zug, den sie bisher noch nie an sich bemerkt hatte, erwachte plötzlich in ihr. Caitlyn stellte erschrocken fest, dass sie am liebsten laut verkündet hätte, dass Grant ihr gehörte und dass die Damen gefälligst darauf achten sollten, dass ihnen nicht die Augen aus dem Kopf fielen.
    Sie bestellten ein großzügiges Frühstück, und während sie es hungrig aßen, dachte Caitlyn, wie intim und gemütlich es war, mit jemandem zu frühstücken. Sie konnte sich gut ein Leben voller solcher ruhigen Momente mit diesem Mann vorstellen. Ihr Herz war von Dankbarkeit erfüllt. Nicht viele Männer hätten sich so selbstlos verhalten und die Tochter ihres Chefs geheiratet, nur weil er es so wünschte. Und noch weniger hätten ihr Wort gehalten und sich wie ein Gentleman benommen.
    Sie beendeten ihr Frühstück schnell, um so bald wie möglich zu Paddy zu kommen. Im Krankenhaus fanden sie Laura Leigh schlafend in einem Sessel neben Paddys Bett. Sie wachte auf, als Caitlyn sich mit einem erleichterten Seufzer auf das Bett ihres Vaters setzte. Paddys Brust hob und senkte sich regelmäßig. Er hatte die Nacht überstanden.
    Laura Leigh erhob sich und legte einen Arm um ihre Tochter.
    “Es geht ihm besser, als sie erwartet haben, aber die Ärzte sagen, er ist noch nicht außer Gefahr.”
    Laura Leighs Kleid war zerknittert, und die dunklen Schatten unter ihren Augen bewiesen, wie wenig Schlaf sie bekommen hatte. Aber selbst diese geröteten, übermüdeten Augen zeigten Laura Leighs Intelligenz, als sie jetzt ihre Tochter streng ansah.
    “Du bist mir gestern geschickt ausgewichen, als ich dich um eine Erklärung für eure hastige Heirat bat. Heute werde ich mich nicht so leicht abwimmeln lassen. Was geht hier vor?”
    Caitlyn antwortete leise: “Wir haben es für Daddy getan.”
    Laura Leigh lauschte der seltsamen Geschichte, ohne ihre Tochter auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Als Caitlyn von ihrer Absicht sprach, die Ehe annullieren zu lassen, sobald Paddy sich wieder erholt hatte, sah Laura Leigh ihren Exmann kopfschüttelnd an. Doch Paddy schlief friedlich und war sich der Missbilligung seiner Exfrau nicht bewusst.
    “Ich hoffe, ihr wisst, wie schockiert ich bin”, sagte sie.
    “Es rettet ihm vielleicht das Leben, Mom”, wandte Caitlyn ein.
    Grant war während der ganzen Zeit so still gewesen, dass seine tiefe Stimme die beiden Frauen jetzt überraschte. “Und wenn es gelingt, ihn zu retten, möchte ich ihm keine bankrotte Firma präsentieren. Da ich hier nichts weiter für Paddy unternehmen kann, mache ich mich wieder auf den Weg zum Bohrfeld. Ich bin es ihm schuldig, alles zu tun, was ich kann, um L.L. Drilling zu retten. Und ich wüsste es zu schätzen, Ma’am, wenn ich Ihnen Caitlyn anvertrauen kann, bis ich zurückkomme.”
    “Natürlich können Sie das”, versicherte Laura Leigh ihm mit einem anerkennenden Lächeln. “Ich werde eine ganze Weile nirgendwo hingehen.”
    Statt sich über die neue Wendung der Dinge zu freuen, ärgerte sich Caitlyn über Grants eigenmächtige Art, sie loszuwerden. Andererseits hatte er das ja schon vom ersten Augenblick an gewollt, als er sie sah.
    “Du wirst meine Hilfe brauchen”, warf sie ein. “Besonders jetzt, wo wir zu wenig Männer haben.”
    “Ich nehme dich auf keinen Fall mit”, sagte Grant entschlossen.
    “Ich kann es nicht fassen, dass du tatsächlich gehen möchtest”, wunderte sich ihre Mutter.
    “Ich bin nicht wie du, Mom. Ich habe keine Angst vor dem Bohrturm oder den Männern oder den Gefahren der Arbeit. Ich bin auch nicht zur zimperlichen jungen Dame geschaffen, die du immer aus mir machen wolltest. Daddy hat zu hart gearbeitet, um diese Firma aufzubauen. Ich werde nicht zulassen, dass er sie verliert, ohne vorher alles getan zu haben, es zu verhindern.”
    “Du brauchst dich nicht so aufzuregen, mein Liebes. Du bist eine erwachsene Frau und hast das Recht, deine eigenen Entscheidungen zu

Weitere Kostenlose Bücher