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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Zusammenbruch stand. O ja, natürlich brauchte man » verdammt viel« Magie, um jemanden wie Xia umzubringen. Also war ihr Zustand keineswegs schockierend.
    Sie trug eine alte Jeans, die ihre langen Beine betonte, und ein langärmeliges Shirt, das einen Fingerbreit über dem Bund der tief sitzenden Hose endete. Aber mit ihrer Figur konnte sie sich das leisten. Und sie war barfuß.
    Ihr kurzes Haar war weißblond, von Natur aus, wie man an den Ansätzen erkennen konnte. Magie sickerte aus ihr heraus und etwas, was sich nicht richtig anfühlte. Genau wie bei Harsh, dessen Kraft manchmal auf ähnliche Weise etwas Fremdes beinhaltete. Äußerlich jedoch ähnelten sich die beiden Geschwister nicht im Geringsten.
    War das nicht merkwürdig? Dass Harshs Schwester eine Hexe war? Kynan fragte sich unwillkürlich, wie lange er sich noch zurückhalten konnte, bevor er sie umbrachte.
    » Kynan Aijan?«, fragte sie. In ihren großen Augen stand Furcht.
    Guter Trick. Aber vielleicht war es auch echt. Es gab nicht viele Magier, die einen Warlord beherrschen konnten, und einer von ihnen, vielleicht der stärkste, lebte nicht mehr. Ein weiterer Höhepunkt in der Legende, die Kynan Aijan hieß. Andererseits, wenn sie Xia überwältigt hatte, dann konnte sie durchaus auch in der Lage sein, einen Warlord zu besiegen.
    Sie sah aus, als sei sie in einen Kampf verwickelt gewesen, obwohl er keine Verletzungen erkennen konnte. Xia hätte es ihr sicher nicht leicht gemacht, ihn erneut zu binden oder zu töten, was durchaus erklären mochte, dass sie so wirkte, als wäre sie zweimal hintereinander einen Marathon gelaufen.
    » Genau, der bin ich«, antwortete er auf ihre Frage. Der verdammt böse Kynan Aijan. Meisterhafter Magiertöter. Ein bisschen Blut und Gemetzel gefällig? Bedankt euch bei Magellan, denn er hatte ihn verdorben, sodass er kein Begehren mehr empfinden konnte, ohne jemandem Schmerz zuzufügen.
    Er lächelte Alexandrine an.
    » Kommen Sie herein.«
    Wie sagte Xia so gern? Verdammte Hexe. Sie öffnete ihm die Tür und ließ ihn eintreten. Kaum stand er im Haus, schrie jede Faser seines Selbst danach, es hinter sich zu bringen und die Hexe auf der Stelle zu töten. Einmal, weil es, wenn sie Xia tatsächlich überwunden hatte, bedeutete, dass der Bund der Sippe mit Carson keinen ausreichenden Schutz gegen einen anderen Magier bot. Zum anderen, weil sie plante, ihm das Gleiche anzutun, oder?
    » Lebt er noch?«, wollte Kynan wissen.
    » Ja.« Zittrig holte Alexandrine Luft.
    Sie war wirklich eine schöne Frau. Auch wenn sie im Moment ein wenig mitgenommen wirkte. Er schaute ihr tief in die Augen, und schon wurde es noch ein bisschen interessanter. Sie hatte Copa genommen, doch die Wirkung war fast abgeklungen. Wohl um ihre Magiegebundenen besser beherrschen zu können?
    » Wir sollten uns beeilen«, fuhr sie fort und zeigte zur Treppe. » Ich habe ihn noch nach oben bringen können, bevor er ohnmächtig wurde. Oder was auch immer.«
    » Klar«, sagte Kynan.
    Für eine Hexe war sie sich seiner bemerkenswert wenig bewusst. Normalerweise reagierten Magier ganz anders auf die Sippe. Nervös oder mit Gier. Berechnend und durchtrieben. Überheblich. Arrogant. Sie zogen Magie, um auszutesten, was nötig war, um zu gewinnen. Alexandrine jedoch zog nicht, dessen war er sich ganz sicher. Aber vielleicht hatte sie einfach nur Nerven aus Stahl. Oder sie war immer noch zu sehr vom Copa beeinflusst, um klar zu denken. Es würden Funken sprühen, wenn die Wirkung der Droge ein letztes Mal aufloderte, um dann endgültig zu erlöschen.
    Kynan dachte darüber nach. Vielleicht konnte er die Situation ausnutzen. Noch ein bisschen mit der Hexe spielen, bevor die Nachwirkungen des Rauschs entweder ihre Magie zerstörten oder sie gleich umbrachten. Wieder spürte er Erregung. Verdammt, er konnte sogar Magellans Sterben noch einmal wiederholen, mit ihr, doch diesmal genauso, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Langsam und schmerzhaft. Was für ein Spaß!
    Sie schob sich an ihm vorbei, um die Tür zu schließen und den Riegel vorzulegen. Was Kynan gar nicht gefiel. Er mochte es verdammt noch mal nicht, wenn eine berauschte Hexe hinter ihm stand. Er wandte sich zu ihr um und drehte sich mit ihr, als sie Richtung Treppe ging.
    » Er hat gesagt, ich dürfe keinen Arzt holen. Um genau zu sein, er hat sich entschieden geweigert. Ich denke, ich hätte nicht auf ihn hören sollen. Aber nachdem er…« Ihre Stimme versagte, und sie senkte den Kopf. Als

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