Verführerischer Weihnachtstraum
den Arm um ihre Hüfte geschlungen und hielt sie unerbittlich an seiner Seite fest.
„Wie war der Elternabend?“, fragte er liebenswürdig und verstärkte seinen Griff, als er merkte, dass sie sich ihm entziehen wollte.
„Gut, sehr gut. Didi, soll ich die Blumen für dich in die Vase stellen?“
„Aber nein, das mach ich selbst. Ihr beide könnt euch insWohnzimmer setzen und … Neuigkeiten austauschen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es ist, jung zu sein.“ Didi lächelte herzlich. „Außerdem muss ich jetzt in die Küche, wenn wir jemals essen wollen.“
Sobald Didi außer Hörweite war, riss Georgie sich von Pierre los und funkelte ihn wütend an. „Was sollte das?“, fauchte sie.
„Wir spielen ein verliebtes Paar“, erwiderte er unschuldig. „Das sind wir doch angeblich, oder?“
„Sicher, schon. Aber übertreibst du da nicht etwas?“
Er zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt zurück, damit sie vor ihm ins Wohnzimmer gehen konnte. Sie rauschte an ihm vorbei und setzte sich auf den einzigen Einzelsessel im Raum. Pierre ließ sich auf dem Sofa nieder und klopfte mit der Hand einladend neben sich auf die Polster. Georgie schlug demonstrativ die Beine übereinander. Argwöhnisch beobachtete sie, wie Pierre mit einem schweren Seufzer wieder aufstand und auf sie zukam.
„Das wird nicht reichen.“
„Was wird nicht reichen?“
„Dass du da ganz allein sitzt. So würde sich doch ein hoffnungslos verliebtes Paar nie verhalten.“
Er beugte sich zu ihr hinunter, während er sprach, und Georgie erschauerte. Plötzlich wurde ihr das volle Ausmaß dessen bewusst, worauf sie sich eingelassen hatte. Dieser Mann hielt sich nicht an die Spielregeln. An keine einzige.
„Aber … aber wir sind doch gar nicht hoffnungslos verliebt“, stammelte sie aufgelöst. Sie konnte ihn noch immer auf ihren Lippen spüren. Aber fassen, dass er das wirklich getan hatte, dass er sie wirklich geküsst hatte, konnte sie nicht.
„Doch, natürlich sind wir das. Solange wir hier sind.“
Sie beide konnten hören, dass Didi aus der Küche kam. Pierre zog Georgie aus dem Sessel hoch und zu sich heran, sodass seine Mutter sie eng umschlungen vorfand.
Er drückte einen Kuss auf Georgies Haar. Sie allerdings war versucht, ihm einen Kinnhaken zu versetzen. Sie wusste genau, was er da tat. Pierre mochte sie nicht, und ganz sicher gefiel ihm die Rolle nicht, die sie ihm zugewiesen hatte. Doch er würde sich nicht still mit der Situation abfinden, so viel stand fest. Er würde vielmehr dafür sorgen, dass sie die Quittung für ihre Betrügereien bekam.
Und das tat er. Er streichelte sanft mit den Fingern über ihren Rücken. Georgie wurde ganz heiß. Sie schaffte es nur, Abstand zwischen Pierre und sich zu bringen, weil Didi ihr ein Glas Wein reichte. Aber das dauerte ja leider nicht lange.
„Erzählt mir doch, wie sich das zwischen euch überhaupt entwickelt hat“, bat Didi herzlich und sah die beiden erwartungsvoll an. Sie setzten sich: Pierre und Georgie auf das Sofa, Didi in den Sessel. Pierre legte einen Arm um Georgies Schultern und zog sie an seine Seite.
Didi hatte eine Platte mit Häppchen angerichtet, Garnelen, Lachsröllchen, Käsestangen und eine kleine Schüssel mit Dip in der Mitte. Georgie legte ein paar von den Delikatessen auf ihren Teller und nutzte die Zeit als Atempause, um sich zusammenzunehmen.
Für jemanden, den sie grundsätzlich ablehnte, hatte Pierre eine geradezu lächerlich intensive Wirkung auf ihr Nervensystem. Nur gut, dass sie sich dem Wetter entsprechend angezogen hatte, reichlich Lagen von dickem Stoff. Sie wagte nicht einmal, daran zu denken, wie ihr Körper reagieren würde, sollten diese arroganten Hände ihre nackte Haut berühren.
„Warum übernimmst du das nicht, Darling ?“ Georgie lächelte Pierre zuckersüß an, dann rückte sie ein wenig von ihm ab, um sich den köstlichen Vorspeisen zu widmen. Didi hatte in letzter Zeit kaum noch gekocht. Auch wenn die Vorbereitung von Garnelen- und Lachshäppchen keine komplizierte Angelegenheit war, so bewiesen sie doch eindeutig die Veränderung in Didis Stimmung. Und der Abstand zu Pierre erlaubte es ihr, sich wieder ein wenig zu sammeln.
Pierre schaute lächelnd auf Didis gespannte Miene und widmete sich dann konzentriert dem Vorspeisenteller. „Sieht gut aus, Didi.“
Seine Mutter sah erwartungsvoll von Pierre zu Georgie und wieder zurück.
„Du wolltest deiner Mutter doch erzählen, wie wir zusammengekommen
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