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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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Florenz.
    „Dann sind Sie also oft beruflich unterwegs?“, erkundigte sich Annie, während sie den Familiensitz der Leopardis betraten.
    „Gelegentlich, aber Sie brauchen nicht zu befürchten, ich könnte Sie und Oliver vernachlässigen.“
    „So habe ich das nicht gemeint“, stellte Annie sofort peinlich berührt klar, aber er war in Gedanken längst weiter. Glücklicherweise.
    „Maria hat für Ihre Ankunft bereits alles vorbereitet und wird Ihnen gleich Ihre Zimmer zeigen. Bestimmt sind Sie müde und wollen sich erst einmal richtig ausschlafen“, vermutete er.
    Es war spät, und Annie war in der Tat so müde, dass sie am liebsten auf der Stelle in das breite, traumhaft bequem wirkende Bett gesunken wäre, das ihr die Haushälterin wenig später zeigte.
    Aber sie hatte ein Kind, für das sie Verantwortung trug. Erst kam Ollie, bevor sie an sich selbst denken konnte. An ihr Schlafzimmer schloss sich ein Raum an, den man als Kinderzimmer eingerichtet und mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet hatte.
    „Der Signore und seine Frau … sie alles aussuchen hier“, erklärte Maria in gebrochenem Englisch.
    „Der Signore ?“, fragte Annie verunsichert, während sie versuchte, nicht allzu sehnsüchtig auf das so einladend wirkende Bett zu schauen.
    „ Sí. Der Bruder von Signore Falcon. Und morgen kommen Signora zu Besuch.“
    Damit konnte nur Roccos Frau gemeint sein.
    Als Annie am nächsten Morgen die Augen aufschlug, sah sie als Erstes das Frühstückstablett mit duftend heißem Kaffee, das auf einem kleinen Tisch stand. Durch einen Spalt zwischen den Vorhängen fiel heller Sonnenschein ins Zimmer.
    Sie sprang aus dem Bett und warf sich den Bademantel über, den sie gestern im Bad entdeckt hatte, dann ging sie ins Nebenzimmer zu Ollie. Ihr Sohn lag bereits wach in seinem Bettchen und beobachtete fasziniert das Mobile, das sich über ihm drehte.
    Da er noch wunschlos glücklich zu sein schien, gab sie ihm nur einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor sie wieder nach nebenan ging, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken. Während sie den ersten Schluck trank, trat sie hinaus auf den kleinen schmiedeeisernen Balkon.
    Obwohl es noch früh war, brannte die Sonne bereits heiß von einem strahlend blauen Himmel. Beim Anblick des Meeres wurde Annie fast euphorisch. Unter dem Balkon lag ein Garten, der von einer alten, mit Kletterrosen bewachsenen Mauer umgeben war. Dahinter ragten Berge auf, deren Hänge mit Olivenbäumen bewachsen waren.
    Ollie gluckste nebenan fröhlich vor sich hin. Als Annie es hörte, lächelte sie, bevor sie sich noch einen Schluck Kaffee gönnte. War es nicht wundervoll, dass sie jetzt die Möglichkeit hatte, sich den ganzen Tag ihrem Sohn zu widmen? So konnte sie sich über jeden kleinen Fortschritt freuen, den er machte. Obwohl Ollie sich in London in der Krippe wohlgefühlt hatte, hatte Annie es dennoch stets bedauert, dass sie ihn nicht ständig um sich haben konnte.
    Eine Stunde später, nachdem Ollie gebadet, gewickelt und gefüttert war und sicher verwahrt in seinem Laufställchen spielte, ging sie ins Bad, um zu duschen. Erst anschließend fiel ihr auf, dass ihre Kleider weg waren. Sie stutzte einen Moment, dann stieg ein dumpfer Verdacht in ihr auf. Nicht nur ihre Sachen, die sie getragen hatte, fehlten, sondern auch der Koffer mit ihren übrigen Habseligkeiten.
    Man hatte ihr ihre Kleider weggenommen, zweifellos auf Falcons Anweisung hin. Nur damit sie gezwungen war, die Sachen anzuziehen, die er ihr gekauft hatte, Kleider, die er für passender hielt und die natürlich vollzählig in ihrem Schrank hingen.
    Annie kochte vor Empörung.
    Und nun? Ratlos schaute sie sich um. Was sollte sie tun? Die deprimierende Erkenntnis, dass ihr gar nichts anderes übrig bleiben würde, als irgendetwas von der neuen Garderobe anzuziehen, ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Sie konnte schließlich schlecht im Bademantel nach unten gehen.
    Sie wählte eine Caprihose, ein kurzes Top mit schmalen Trägern und flache Sandaletten aus, allerdings schaffte sie es nicht, in den Spiegel zu schauen, nachdem sie fertig war. Am Ende war sie froh, wenigstens noch eine leichte langärmlige Bluse zu entdecken, die sie sich überwerfen konnte.
    Ihre Entrüstung war noch nicht abgeklungen, als sie mit Ollie auf dem Arm ihr Schlafzimmer verließ. Sie dachte ja gar nicht daran, sich derart bevormunden zu lassen, und das würde sie Falcon auch ganz offen sagen.
    Das Castello verzweigte sich in einem Gewirr

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