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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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fast euphorisch? Das machte doch überhaupt keinen Sinn.
    „In Sizilien ist es im Sommer viel zu heiß, als dass man sich in solchen Kleidern auch nur für eine einzige Sekunde wohlfühlen könnte. Bei uns käme bestimmt keine junge Frau auf die Idee, bei größter Hitze Strumpfhosen anzuziehen, mit einem dicken Rock und einer langärmligen Bluse darüber.“
    „Ich trage eben einfach lieber Sachen, die nicht allzu freizügig sind und keine Aufmerksamkeit erregen.“
    „Mit dem, was Sie im Moment tragen, ziehen Sie erst recht die Blicke auf sich. Aber vielleicht möchten Sie ja gesehen werden.“
    „Das ist nicht wahr! Es stimmt einfach nicht. Das Letzte, was ich will, ist, dass die Männer mich anstarren.“ Annie war vor Erregung aufgesprungen und blickte panisch um sich.
    Falcon hatte das Erdbeben, das seine Worte auslösten, nicht vorausahnen können. Er hatte sie nur behutsam auf das vorbereiten wollen, was sie in Kürze erwarten würde. Aber sie zitterte am ganzen Körper, und ihre Augen standen riesengroß und angsterfüllt in ihrem hübschen Gesicht.
    „Ich wollte damit nicht sagen, dass Sie es darauf anlegen, männliche Aufmerksamkeit zu erregen“, versuchte er die Wogen zu glätten, aber Annie schüttelte wild den Kopf.
    „Sie haben es aber gesagt. Und wahrscheinlich denken Sie insgeheim auch, dass ich Antonio ermuntert habe – dass ich selbst schuld bin an dem, was mir passiert ist.“
    Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus.
    Falcon erhob sich ebenfalls.
    „So etwas zu denken würde mir nie in den Sinn kommen. Ich weiß, dass Sie unschuldig sind. Ich fürchte, ich habe mich sehr ungeschickt ausgedrückt, bitte verzeihen Sie, es tut mir leid“, fügte er zerknirscht hinzu.
    Jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit. Sie öffnete leicht den Mund, während sich der Schmerz aus ihren Augen verflüchtigte.
    „Sie …“ Annie holte erschrocken Luft, als das Flugzeug plötzlich in Turbulenzen geriet und sie das Gleichgewicht zu verlieren drohte.
    Sie taumelte, aber Falcon streckte geistesgegenwärtig die Hand aus und hielt sie fest. Sie spürte, wie ihre Wange gegen den frischen Baumwollstoff seines Hemds gepresst wurde, während sich seine Arme fest um sie legten. Dabei hörte sie unter ihrem Ohr den kräftigen gleichmäßigen Schlag seines Herzens. Ihr eigener Puls raste, ihr war schwindlig. War das Sauerstoffmangel oder was? Womöglich die körperliche Nähe zu einem ganz bestimmten Mann … Er hatte dasselbe Eau de Toilette aufgelegt wie am Vor tag, nur dass sie es heute noch deutlicher wahrnehmen konnte.
    Irgendetwas durchzuckte ihren Unterleib. Das konnte nur Scham sein. Es war ihr nicht gestattet, in den Armen eines Mannes etwas anderes zu fühlen als Scham. Das wusste sie. Als sie erschauerte, legten sich die Arme noch fester um sie.
    „Nichts passiert. Halten Sie still. Das sind nur ein paar Turbulenzen.“
    Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass die Turbulenzen, von denen Falcon sprach, außerhalb des Flugzeugs und nicht in ihr waren.
    Falcon musste zugeben, dass die Vorsicht, die sie gegenüber Männern an den Tag legte, ganz normal war für eine Frau, die so schlimme Erfahrungen gemacht hatte. Sie brauchte Bestätigung und Schutz; sie musste sich ihrer selbst erst wieder sicher sein, um sich als vollwertiger Mensch und richtige Frau fühlen zu können. Und diese Bestätigung würde sie von ihm ebenso bekommen wie Oliver ein behütetes Zuhause. Der Drang, andere zu beschützen, war im Lauf der Zeit ein fester Bestandteil seiner Persönlichkeit geworden.
    Wie mochte es sein, wenn man – so wie jetzt – von einem Mann gehalten wurde, dem man uneingeschränkt vertrauen konnte? Wie mochte es sein, den Kopf an die Brust eines Mannes zu lehnen und dabei zu wissen, dass die eigene Verletzlichkeit respektiert und das eigene Verlangen erwidert wurde?
    Nur eine Sekunde lang ließ Annie diese Fragen – und die Antworten darauf – zu. Dabei raste ein Sturm unbekannter Gefühle durch sie hindurch, der es ihr nicht gestattete, sich von Falcon zu lösen. Irgendetwas in ihr war stärker als ihre Angst, irgendein tief verwurzelter Instinkt, der ganz unerwartet zarte Blüten neuer Emotionen und Empfindungen trieb, wobei ihr Wünsche bewusst wurden, die sie so noch nie zuvor verspürt hatte. Zum Beispiel war da eine tiefe Sehnsucht, den Kopf zu wenden und den Duft von Falcons Haut einzuatmen. Sie spürte das heftige Klopfen ihres Herzens, das nichts mit Angst zu tun hatte, und eine neue, fast

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