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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Charles Howard, die Königin und den Hof über Neujahr eingeladen hatten. Als sie sich ans Auspacken machten, geriet Isobel in Panik, weil sie das kostbare Geschenk nicht finden konnte, dass sie Ihrer Majestät zu überreichen gedachte. Maggie entdeckte es am Boden eines Koffers, und eine erleichterte Isobel ging, um die königliche Garderobe zu inspizieren.
    »Elizabeth braucht ein weiteres edelsteingeschmücktes Gebetbuch genauso dringend wie ein neues Set goldener Teller«, sagte Maggie mürrisch.
    »Goldene Teller hat Mutter ihr zu Weihnachten geschenkt ... ach, ich verstehe. Darauf willst du hinaus! Sie neigt zur Übertreibung. Sie betet buchstäblich den Boden an, über den die Königin schreitet. Elizabeth ist ihr Leben.«
    »Für das Geld, das sie für die Geschenke ausgab, könntest du deine Brauerei bauen, und Elizabeth wird die Sachen keines zweiten Blickes würdigen.«
    »Die Kosten eines Lebens am Hof sind enorm. Denk doch, was es Kate und Charles kostet, in diesem Jahr den Neujahrsbesuch zu bestreiten. Und dabei denke ich nicht nur an Geld. Das alles ist eine große Belastung für Kates Gesundheit.«
    Zum ersten Mal dämmerte es Catherine, dass das Leben am Hof tatsächlich so oberflächlich war, wie Maggie immer behauptet hatte. Es war erregend und unterhaltsam, eine gewisse Zeit an Elizabeths Hof zu verbringen, doch wenn man das ganze Jahr am Hof zubrachte, konnte man kein sinnvolles eigenes Leben führen. Isobel hätte ihren Mann niemals wegen des Lebens bei Hofe verlassen dürfen. Ich habe meinen Vater nie richtig kennen gelernt, und das war schlecht! Cat gelobte sich, dass sie die Beziehung ihrer Kinder zu ihrem Vater nie opfern würde. Der Gedanke raubte ihr den Atem. Patrick Hepburn wird Vater meiner Kinder sein!
    Catherine seufzte beseligt und machte sich daran, ihrer Mutter zu helfen. Das Gewand, das sie für Elizabeth als Silvesterrobe entworfen hatte, war aus gestepptem, cremefarbenem Wollstoff. Jedes Steppkaro war mit einer rosa Rose, einer purpurnen Distel und einem grünen Kleeblatt bestickt, Symbole für England, Schottland und Irland, den Teilen ihres Königreiches. Die Ärmelschlitze waren purpurn unterlegt, auf dem roten Samtfutter ihres Zobelcapes prangten zwei grüne Drachen, die Wales repräsentieren sollten.
    Kate hatte für die Königin und ihren Hof erlesenere Unterhaltung als Cecil arrangiert. Die besten Musiker Londons waren engagiert worden, Spielleute mit Violen und Lauten mischten sich unter die Gäste. In jedem Gemach zu ebener Erde stellten Schauspieler Szenen aus der griechischen Mythologie dar, und Dichter schufen Verse für alle anwesenden Damen, ehe man ihnen als Aufmerksamkeit ein winziges Silberkörbchen mit Tand und Konfekt schenkte.
    »Hast du Kate gesehen?«, fragte der Earl of Nottingham Catherine. »Ich bin in größter Sorge um sie. Letzte Nacht war sie keine zwei Stunden im Bett. Und ich habe alle Hände voll zu tun, die Höflinge zu unterhalten, damit sie sich nicht besinnungslos betrinken.«
    »Ich werde nach ihr sehen, Onkel Charles, und sie drängen, sich ein wenig auszuruhen.« Cat durchsuchte alle Räume in Arundel House. Schließlich fand sie Kate in der Küche, umgeben von Steigen voller Produkte, Wild und Schellfisch, inmitten einer Schar verheulter Küchenmägde.
    »Ach, Catherine, ich bin am Ende meiner Weisheit. Der Küchenchef hat die Oberköchin mit einem Kochlöffel geschlagen und hat sich dann auf und davon gemacht. Die Köchin sagt, er hätte sie so hart getroffen, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen kann, außerdem kommt sie mit diesem jungen Küchengesinde nicht zurecht Ich bin seit Mitternacht auf den Beinen, und so wie es aussieht, wird es heute kein Bankett geben.«
    »Ich hole Maggie. Sie wird die Mädchen schon auf Trab bringen. Ihre Lieblingswaffe ist An Holzlöffel, und wenn der nichts nützt, wird sie ihnen mit einem glühend heißen Schürhaken und einem schottischen Fluch Respekt beibringen.«
    Cat lief hinauf und brachte rasch Maggie in die Küche. »Kate, wir übernehmen hier das Regiment. Ich habe Onkel Charles versprochen, dass ich dich überreden würde, hinaufzugehen und dich auszuruhen.«
    »Ich danke euch beiden aus ganzem Herzen. Ich gehe jetzt wirklich, aber nur um ein Bad zu nehmen und mich umzuziehen. Wenn die Reihe an dir ist, die Königin zu unterhalten, meine Liebe, wirst du merken, dass Ausruhen eine Unmöglichkeit ist.«
    Am nächsten Tag war Silvester, und da Beth Carey ihr gesamtes Küchenpersonal aus

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