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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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erlebte plötzlich ein Gefühl des de ja vu, als wäre sie schon einmal hier gewesen ... fast so, als gehörte dieses Schloss ihr.
    Die Haushälterin, Jennys Mutter, eilte mit einem Humpen Bier für Patrick herbei. »Wollt Ihr lieber Wein oder Ale aus unserer eigenen Brauerei, Lady Catherine?«
    »Wein«, entschied Patrick.
    »Ale«, widersprach Catherine und nahm den Humpen in Empfang.
    »Ale ist kein Getränk für eine Dame«, gab er mit ernster Miene zurück.
    »Ich weiß. Nächstes Mal nehme ich Whisky. Geordie bringt mir bei, wie man dieses üble Gesöff erträgt.«
    Auf sie hinunterblickend, murmelte er spöttisch.«Wird er mir beibringen, wie man ein so schlimmes Frauenzimmer erträgt?«
    Er hält mich für eine Frau! Der Gedanke gefiel ihr ungemein. Plötzlich gewahrte Cat, dass eine ganze Schar Frauen aufgetaucht war, die sie aus respektvoller Distanz genau unter die Lupe nahm. »Und alle diese Frauen bedienen Euch?« »Jede auf ihre Weise, obwohl sie keine Dienstleute sind. Es sind meine Hepburn-und Stewart-Clansleute und zum Ausgleich ein paar Douglas und Elliots. Viele sind Frauen und Töchter der Moss-Trooper.«
    »Sie flirten mit Euch«, warf sie ihm vor.
    »Für schottische Mädchen ganz natürlich.«
    Maggies Worte fielen ihr ein: Wunschdenken. Sie alle möchten eine Gelegenheit, hei ihm zu liegen und ihn vielleicht zu zähmen.
    »Trinkt aus, dann zeige ich Euch den alten Trakt des Schlosses.«
    Cat beäugte den Humpen zweifelnd. Die Hälfte hatte sie geschafft, doch noch einen Schluck mehr, und sie würde platzen.
    »Ich helfe Euch.« Er nahm ihr den Humpen ab und leerte ihn.
    Sie versuchte, sich seinen Schritten anzupassen, als er zum Burgfried vorausging.
    »Das ist die Große Halle.«
    In dem lang gestreckten Raum mit der gewölbten Decke und dem großen offenen Kamin an einem Ende hatten es sich Moss-Trooper gemütlich gemacht. Hepburn war kaum eingetreten, als ihm schon Satan und Sabbath entgegensprangen. Patrick, der rasch vor Catherine trat, damit die Tiere sie nicht umstoßen konnten, streichelte ihre Köpfe und befahl: »Sitz! Ruhig!«
    Als Catherine sah, wie gehorsam sie folgten, wagte sie sich hinter Hepburn hervor. »Satan, Sabbath, brave Hunde!«
    Beide hoben den Kopf und jaulten zur Begrüßung.
    Cat lächelte ganz selig. »Ich liebe Tiere.«
    »Und die Tiere lieben Euch. Aber Sabbath ist eine Hündin«
    Sie machte große Augen. »Ach? Dann war es Satan, der mich zu Euch brachte ...« Das war ein Traum! »Ich meine, es war Satan, der mich im Wald bei Richmond umstieß.«
    Patrick bedachte sie mit einem Wolfsgrinsen. »Es war beide Male Satan.«
    »Der Hund heißt zwar Satan, aber der Teufel seid Ihr, Hepburn.«
    »Wie Ihr meint, Teufelsbraten. Kommt, ich zeige Euch die Aussicht.«
    Er führte sie zu einer großen quadratischen Öffnung in der Südmauer; tatsächlich war es ein nicht verglastes Fenster. Unter ihnen erstreckte sich das liebliche Tyne Valley.
    »Ach, seht doch, zwei Falken» Ich liebe auch Vögel!« Zu Catherines Entzücken ließ sich ein Rabe auf dem Fenstersims nieder.
    »Das ist Tor, ein ungemein intelligentes Tier. Wenn ich jage, fliegt er mir oft voraus.«
    »Ein zahmer Rabe?«
    »Hier ist nichts zahm, Catherine. Er ist klug und weiß, dass der Jäger das erlegte Wild auf der Stelle ausweidet, damit das Wildbret nicht verdirbt. So kommt er mühelos zu einer Mahlzeit.«
    »Ja, wirklich sehr intelligent.« Sie unterdrückte ein Schaudern.
    »Nun, Mylady, wenn Eure Kehrseite es zulässt, werde ich Euch zurück nach Seton bringen.«
    »Meine Kehrseite ist kein Problem, Mylord. Es ist mein verdammter Rock, der mich am richtigen Reiten hindert.«
    Als sie zurück zu den Stallungen gingen, fragte sie sich, ob er sie loswerden wollte. Nein, vermutlich hatte er geahnt, dass sie im Begriff stand aufzubrechen, und war ihr mit seinem Vorschlag zuvorgekommen. Seine Art, das Heft in der Hand zu behalten.
    Patrick führte ihre Pferde aus dem Stall und bildete mit den Händen einen Steigbügel, um ihr beim Aufsitzen zu helfen.
    Einem Impuls folgend, zog Catherine ihr Messer aus der Scheide und durchschnitt den Rock ihres Reitkleides fast bis in Schenkelhöhe. Als sie auch Anstalten machte, ihren Unterrock aufzuschneiden, hob Patrick in einer flehenden Geste die Hand.
    »Enthüllt Eure Beine nicht, falls sie jenen Geordies gleichen sollten.«
    »Ihr wagt es, mich so zu beleidigen, während ich ein Messer in der Hand halte? Ich schneide Euch die Zunge ab, verwegener Teufel!« Trotz

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