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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Möglichkeit, einen englischen Hof für den König von Schottland einzurichten. Hepburn wusste, dass Cecil ihm abraten würde, entschied aber, dass es besser war, wenn James das von diesem selbst zu hören bekam.
    Der König nahm die zwei Briefe wieder an sich und versiegelte sie. »Carey soll eintreten. Ich möchte, dass er noch heute abreist und die Antworten postwendend zurückbringt.«
    Binnen einer halben Stunde verließen die beiden Freunde den Privataudienzsaal. »Liz wird sehr enttäuscht darüber sein, dass wir nicht nach Crichton kommen können, Patrick. Wüsstet Ihr eine plausible Entschuldigung, die man ihr liefern könnte?«
    »Leider kann ich das, Robert. Ich hatte eine Zukunftsvision, die befürchten lässt, dass Euer Vater letzte Nacht im Schlaf gestorben ist. Ich wollte mit dieser Nachricht noch bis nach der Audienz warten.«
    »O Gott ... er war zwar alt und gebrechlich, so dass es nicht unerwartet kommt, und doch ist es ein Schock.«
    »Wenn Ihr die Grenze überschreitet und auf Bewcastle Station macht, dürfte Euer Bruder George soeben erfahren haben, dass er der neue Lord Hunsdon ist. Ihr werdet ge meinsam nach London Weiterreisen können.«
    In Careys Gemach angelangt, sahen sie, dass Liz schon gepackt hatte. »Ach, Patrick ... Ihr habt Catherine um ein Haar verpasst. Sie kam, um sich zu verabschieden, versprach aber, diese Woche ein paar Tage nach Crichton zu kommen.«
    »Liz, meine Liebe, wir können nicht nach Crichton«, erwiderte Robert. »Ich habe eben erfahren, dass Vater gestorben ist. Wir müssen noch heute fort.«
    »Ach, Robert, wie traurig! Was für ein Glück, dass ich noch die Möglichkeit hatte, ihn ein wenig kennen zu lernen.« Sie legte tröstend den Arm um ihren Mann und hielt ihn fest. »Patrick, ich schreibe rasch ein paar Zeilen an Catherine. Würdet Ihr so gut sein und sie ihr übergeben?«
    »Persönlich, Liz. Euer Besuch auf Crichton kann warten. Mein tiefes Beileid euch beiden.«
    Als Hepburn aus Edinburgh nach Hause ritt, war er froh, dass Geordie und Catherine vorhin nach Seton aufgebrochen waren. Er hatte es nicht eilig, Liz' Brief Catherine zu übergeben. Solange sie glaubte, Liz und Robert seien auf Crichton, würde sie vielleicht kommen. Sobald sie das Gegenteil erfuhr, ganz sicher nicht.
     
    Am folgenden Tag entschied Catherine, dass sie ein paar Ergänzungen für ihre Garderobe benötigte, und machte sich auf die Suche nach einer Länge des Winton-Tartans. Eine der Näherinnen des Schlosses führte sie in den Söller, wo Stoff - ballen in einer prächtigen Zederntruhe lagerten. Unter dem fein gewebten Wolltuch entdeckte Cat ein dunkelgrünes Winton-Karo sowie ein Winton-Jagdmuster, bei dem viel Weiß das Grün aufhellte. Da seine zwei vorherrschenden Töne Tudor-Farben waren, wählte sie die Jagdvariante, obwohl das leuchtende Rot von Patricks Royal-Stewart-Muster ihr viel besser gefiel.
    Als sie in den Stoffen wühlte, stieß Cat auf ein Material, dass so weich war, dass sie es unbedingt haben wollte. Natur-farbenes Wildleder, wie sie entdeckte, als sie es herauszog. Sofort brachte sie die zwei Längen hinunter zu Maggie. »Daraus hätte ich gern einen Reitrock.«
    »Und ich dachte, du wolltest heute nach Crichton. Stattdessen planst du eine neue Garderobe«, bemerkte Maggie.
    »Nur weil der arrogante Lord Stewart mich für ein paar Tage nach Crichton eingeladen hat, heißt das nicht, dass ich auch gehen werde.«
    »Ach ja.« Maggies Ton verriet ihre Skepsis.
    »Nun ja, ich werde gehen, aber sicher nicht heute ... vielleicht auch morgen noch nicht. Ich stehe doch Hepburn nicht auf Abruf zur Verfügung.«
    Maggie hob die Länge karierten Stoffes hoch. »Audra hatte einen Rock aus diesem Stoff. Er war so weit geschnitten, dass er bei jeder Bewegung ausschwang und ihre schmalen Fesseln sehen ließ. Du möchtest es auch so?«
    »Auf die Fesseln pfeife ich. Ich möchte einen Kilt«, sagte Catherine obenhin.
    »Du meinst, in Falten gelegt wie ein Kilt?«
    »Ich meine kurz wie ein Kilt.«
    »Oberhalb der Knöchel?«, fragte Maggie schockiert.
    »Oberhalb der Knie!«
    »Ein so unzüchtiges Stück nähe ich nicht.«
    »Dann mache ich den verdammten Rock eben selbst!«, erklärte Cat. Sie wandte sich an Geordies Kammerdiener und bat ihn, ihr einen der Kilts ihres Großvaters zu zeigen, damit sie sehen konnte, wie er genäht war.
    Er erklärte ihr, dass es nichts weiter sei als eine Länge Stoff, in Falten gelegt und von einem breiten Gürtel zusammengefasst. Eine große

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