Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
um.
    „Das machen wir doch immer, Chef.”
    Martinez verzichtete auf eine Antwort. Er bedeutete den beiden Männern ungeduldig, dass sie nun endlich verschwinden sollten.
    Wunderbar! Caitlins Schutzengel! Das hatte ihm gerade noch gefehlt!
    Jeffers wandte sich zu ihm um und fragte zögernd: „Möchtest du, dass ich den Chef bitte, mir den Job zu übergeben? Ich mache das gern für dich, wirklich!”
    Graham schüttelte den Kopf. Es war ihm peinlich, dass sein Kollege seinen inneren Zwiespalt so deutlich mitbekommen hatte.
    „Nein, danke”, erwiderte er kopfschüttelnd. „Ich habe mir die Sache eingebrockt, und ich werde sie wohl auch auslöffeln müssen.”
    „Was war denn eigentlich damals zwischen euch beiden?” fragte Jeffers neugierig.
    Graham gab sich einen Ruck. „Wir hätten fast geheiratet”, entgegnete er gepresst.
    Jeffers pfiff durch die Zähne. „Wusste ich doch, dass es sich um keine Kleinigkeit handelt”, sagte er. „Also … vielleicht überlegst du dir mein Angebot ja noch einmal.”
    „Nein, danke, Jeffers. Wirklich nett von dir, doch ich werde schon damit zurechtkommen. Leider ist aber auch …”
    „Ja? Was denn?” Es war ungewöhnlich, dass Graham so offen mit ihm sprach.
    „Celia will Jake”, sagte Graham gequält.
    „Verdammt noch mal!”
    Graham lächelte bitter. „Genau!” Er nickte seinem Partner noch einmal zu und verließ dann das Büro.
    In Caitlins Laden war den ganzen Morgen lang die Hölle los gewesen. Daher freuten sie und Kerry sich, als es gegen Mittag endlich ruhiger zu werden begann. Sie hatten Zeit, die Ware wieder in die Regale einzuordnen und sich ein wenig über die Kundinnen zu unterhalten.
    Doch kurz danach ertönte die Ladenklingel erneut.
    Kerry wollte sich der neuen Kundin schon zuwenden, aber ihr Lächeln erstarb, als sie sah, wer es war. Sie stieß Caitlin an, die gerade vor der Theke kniete, und zischte ihr eine Warnung zu.
    „Hey, was soll das? Warum machst du mich …” Caitlins Stimme erstarb mitten im Satz.
    Eine hochgewachsene ältere Dame, die von Kopf bis Fuß in Designerkleidung gehüllt war, marschierte geradewegs auf sie zu. Sie war mit Schmuck beladen und bis ins letzte Detail gestylt. Die strengen, etwas kühlen blauen Augen, mit denen sie Caitlin betrachtete, verhießen nichts Gutes.
    Caitlin sah ihre Mutter mit einer Mischung aus Abwehr, Ärger und Verzweiflung an.
    Es passierte nur selten, dass Regina Cassidy ihr die Ehre eines Besuchs zukommen ließ, und meist hatte es nichts Gutes zu bedeuten.
    Tatsächlich knallte ihre Mutter anstelle einer Begrüßung ein Exemplar der Morgenzeitung auf Caitlins Ladentheke. Es schien ihr egal zu sein, dass sie damit auch einige hübsche Seidenslips zu Boden gefegt hatte. Die Verachtung, die sie ausstrahlte, galt ihrer Tochter, den Dessous und dem ganzen Laden.
    „Was fällt dir eigentlich ein, unseren guten Namen derart in den Schmutz zu ziehen?”
    wollte sie von Caitlin wissen. Ihre hohe Stimme hatte einen schrillen Klang.
    „Guten Morgen, Mrs. Cassidy”, sagte Kerry betont höflich. „Wie nett, Sie wieder einmal bei uns zu sehe n!”
    Caitlins Mutter warf ihr einen einzigen vernichtenden Blick zu. Von da an behandelte sie sie wie Luft.
    Kerry verstand den Hinweis. Sie winkte Eva, der Aushilfskraft, zu, sich mit ihr ins Hinterzimmer zurückzuziehen. Mutter und Tochter waren allein.
    Ungeduldig trommelte Regina mit dem manikürten Fingernagel auf die Glastheke.
    „Na? Hast du mir nichts dazu zu sagen?”
    Caitlin stieß einen tiefen Seufzer aus. Reichte es denn nicht, dass sie gestern aufgrund des Zwischenfalls einen halben Tag verloren hatte? Musste sie sich jetzt auch noch mit ihrer Mutter anlegen?
    „Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst, Mutter”, erwiderte sie abweisend.
    Regina sah sie schockiert an. Nicht genug, dass sie ihre Familie diskreditiert hatte, musste Caitlin sie zu allem Überfluss jetzt auch noch anlügen?
    „Dann lies das hier!” herrschte sie sie an.
    Caitlin wollte sie nicht noch mehr verärgern. Seufzend beugte sie sich über die Zeitung. Doch dann stockte ihr der Atem. Das war doch nicht möglich! Jemand hatte über den Mord geschrieben, und er hatte sich nicht gescheut, sie namentlich zu erwähnen! Wie konnte ein Journalist nur so dumm und gedankenlos sein?
    Nachdem sie sich ein wenig von dem Schock erholt hatte, sagte sie ruhig zu ihrer Mutter: „Und wieso habe ich deswegen deiner Meinung nach unseren Namen in den Schmutz gezogen?”
    „Das fragst du

Weitere Kostenlose Bücher