Verfuehrt in Las Vegas
einzige gewesen, der gelitten hatte. „Warum?”
Er warf ihr einen beredten Blick zu. „Musst du das wirklich fragen? Du sitzt hier neben mir, nur mit eine m hauchdünnen Nachthemd bekleidet … ich bin schließlich auch nur ein Mann, Caitlin.”
Sie lächelte. Es gefiel ihr, dass er sie begehrenswert fand. „Und? Wie gefalle ich dir?”
Er konnte nicht anders, er musste ihr einen kleinen Kuss auf den Nacken geben. Das transparente Material ihres Nachthemds ließ ihre Brüste erkennen. Graham musste seine ganze Willenskraft zusammennehmen, um der Versuchung zu widerstehen.
„Viel zu gut”, sagte er mit trockenem Mund. „Ich fände es wirklich besser, wenn du zurück in dein Zimmer gehen würdest.”
Wenn er glaubt, mich einfach wegschicken zu können, hat er sich geirrt, dachte Caitlin. Mutig erwiderte sie seinen Kuss. Dabei kam sie ihm noch näher. Die Berührung ließ kleine Wellen der Erregung durch seinen Körper rieseln.
Graham packte sie bei den Schultern. Er blickte sie warnend an. „Hey, hör auf! Sonst wirst du es am Ende noch bereuen.”
Caitlin schüttelte entschieden den Kopf. „Unsinn, Graham. Das einzige, was ich bereue, sind all die Jahre, die wir verloren haben.”
Graham hatte ihr doch bereits gesagt, dass es in seinen Augen besser so gewesen wäre.
Das war auch seine ernsthafte Überzeugung. „Du weißt nicht, was du sagst.”
Er konnte ihren Atem auf seiner Haut spüren. „Dann beweis mir das Gegenteil, Graham. Du kannst es, ich weiß es.”
Er nickte beklommen. Von, Minute zu Minute wuchs seine Erregung, aber wohl war ihm dabei nicht.
„Ja, ich könnte es tun. Doch das würde nichts ändern.”
Caitlin wollte davon nichts hören. Sie sah ihn bittend an. “Ich habe solche Angst.
Gray. Bitte, halt mich fest. Ich brauche dich jetzt.”
Graham stieß einen tiefen Seufzer aus. „Warum machst du es mir nur so schwer?”
Das waren seine letzten Worte, der letzte schwache Versuch, sich gegen das zu wehren, was er als schicksalhaft, als unabänderlich empfand. Das Verlangen nach Caitlin, das all die Jahre in ihm gewesen war und nur geschlafen hatte, erwachte zu neuem Leben. Graham konnte ihm nicht länger widerstehen, und er wollte es auch gar nicht.
Seine Hand fand wie von selbst den Weg unter Caitlins seidenes Nachthemd. Er spürte sie erschauern, während er langsam und bewundernd über ihre zarte Haut fuhr. Ja, genauso hatte sie sich auch früher schon angefühlt. Caitlin hatte eine Haut wie Samt und Seide.
Schweigend zog er sie hoch und setzte sie auf seinen Schoß. Minutenlang begnügte er sich damit, sie nur anzuschauen.
„Du warst das schönste Mädchen, das ich je gesehen hatte”, sagte er wie zu sich selbst.
„Noch schöner als ein Sonnenaufgang.”
Caitlin wusste noch, dass er sie morgens immer mitgenommen hatte, um dieses Naturschauspiel zu bewundern. Sie schloss die Augen, die Erinnerung drohte sie zu überwältigen.
Sie schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich heran. Er bedeckte ihre Brüste mit kleinen, hungrigen Küssen. Caitlin fühlte sich benommen, aber sie spürte auch die Erregung, die Hitze, die langsam in ihr aufzusteigen begann.
Oh, ja, dachte sie. Ja!
Genau das hatte sie sich immer gewünscht. Dass Graham sie in seinen Armen hielt.
Dass er Liebe mit ihr machte. Und jetzt würde es endlich geschehen.
Sein Mund bedeckte den ihren, er entlockte ihren Lippen die süßesten Versprechungen. Dass er alles annehmen würde, was sie ihm anzubieten hätte. Dass er sie hundertfach dafür belohnen würde. Die unterschiedlichsten Gefühle stiegen in diesem Moment in ihr auf. Aber nichts zählte außer der Tatsache, dass Graham da war, wie in ihren Träumen.
Immer wieder, wie ein Verdurstender, labte Graham sich an Caitlins Lippen und der Süße, die sie ihm darboten. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen, konnte nicht einmal glauben, dass dies tatsächlich geschah.
Er hatte noch nie mit ihr geschlafen, aber er hatte bestimmt über hundertmal davon geträumt, selbst nachdem sie schon jahrelang getrennt gewesen waren. Manchmal stahl sie sich in seine Träume, zart und hingebungsvoll, und er hatte begonnen, sie zu liebkosen. Ja, und dann war er immer wieder neben Celia aufgewacht und hatte erkennen müssen, dass es sich nur um einen Traum handelte.
Natürlich hatte er deswegen auch Schuldgefühle verspürt.
Aber jetzt saß Caitlin leibhaftig neben ihm, und sie küssten sich, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Er
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