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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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durchsichtiges Nachthemd, das ihren Körper umspielte und jede ihrer Rundungen zur Geltung brachte. Es verlangte ihn danach, sie zu berühren, aber er beherrschte sich. Langsam lockerte er den Griff um seine Waffe.
    „Kannst du nicht schlafen?”
    Sie schüttelte den Kopf.
    Im Zwielicht hatte ihre Erscheinung fast etwas Märchenhaftes. Sie sah aus wie die fleischgewordene Verführung. Graham spürte, wie sein Begehren wuchs.
    „Komm her!” Er winkte ihr zu.
    Zögernd trat Caitlin näher.
    Das Sofa sah ziemlich unordentlich aus. Sie hatte Graham eine Decke und ein Laken gegeben, aber beides lag jetzt zusammengeknüllt auf dem Boden. Anscheinend war es ihm auch nicht anders gegangen als ihr.
    Schuldbewusst blickte sie ihn an. Ihretwegen hatte er die Nacht auf dieser unbequemen Couch verbracht. Eigentlich sollte er jetzt zu Hause gemütlich in seinem eigenen Bett liegen.
    „Das Sofa ist wahrscheinlich nicht sehr bequem, oder?”
    Er zuckte mit den Schultern. „Oh, ich bin Schlimmeres gewohnt. Das Sofa ist nicht das Problem.” Graham konnte überall schlafen, sogar im Sitzen. Das hatte er von seinen indianischen Vorfahren geerbt.
    Caitlin fühlte sich äußerst unbehaglich. Was war nur mit ihr los, warum verhielt sie sich eigentlich wie ein verängstigtes Kind? Schließlich war sie eine erwachsene Frau.
    Errötend sagte sie zu Graham: „Ich weiß, dass es albern ist, aber vielleicht hat es etwas mit der Dunkelheit zu tun.” Sie schluckte. „Ich … ich habe schreckliche Angst, Graham.”
    Er wartete, bis sie sich neben ihm auf dem Sofa niedergelassen hatte. Dann legte er beschützend den Arm um sie. Das schien ihm das Natürlichste von der Welt zu sein.
    „Nein, das ist überhaupt nicht albern, sondern ganz normal. Schließlich bist du nur knapp einem Mordversuch entkommen.” Und es wäre meine Schuld gewesen, dachte Graham. Er hätte Caitlin nie aus den Augen lassen sollen.
    Sie sah ihn neugierig an.
    „Hast du denn nie Angst?”
    Er wollte ihr nichts vormachen. ,Aber natürlich. Manchmal schon.”
    Caitlin war überrascht. „Wirklich?”
    „Na klar.” Er lächelte, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. Glaubte sie etwa, er wäre Superman? „Manchmal stelle ich mir schon vor, was während der Arbeit alles geschehen könnte.” Aber das waren die Ausnahmen. Meistens verbot er sich, an die Gefahren seines Berufs zu denken, und zwar aus dem einfachen Grund, dass er ihn dann wahrscheinlich nicht mehr hätte ausführen können. „Aber ich bin auch sehr vorsichtig, denn schließlich geht es nicht nur um mich. Ich bin verantwortlich für Jake und meine Mutter.”
    Ja, so war Graham schon immer gewesen, äußerst pflichtbewusst. Sein Ausdruck war weicher geworden, als er von seinem Sohn sprach. Die Familie bedeutete ihm sehr viel.
    All diese Qualitäten schätzte Caitlin an ihm.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, strich er ihr mit den Fingern leicht durchs Haar.
    „Ich habe zwar eine Lebensversicherung abgeschlossen, aber Geld ist natürlich nicht alles.”
    Caitlin nickte lächelnd. Grahams Wärme, seine Gegenwart taten ihr gut „Du hast recht.”
    „Ich mache mir große Sorgen wegen der Sache mit Jake”, sagte Graham unerwartet.
    „Er braucht mich. Wenn ich nicht mehr da wäre, würde er jeden Halt verlieren.
    Wahrscheinlich würde er dann genauso werden wie ich.”
    Caitlin gefiel es nicht, dass er sich selbst so schlecht machte. „Aber das wäre doch etwas sehr Positives”, protestierte sie.
    „So, findest du? Das ist mir neu. Gestern hattest du noch keine so hohe Meinung, von mir.”
    Gestern schien Lichtjahre entfernt zu sein. „Gestern dachte ich auch noch, du hättest unsere Liebe für fünfzigtausend Dollar an meine Mutter verkauft.”
    Graham nickte. Das war kein sehr angenehmer Gedanke. „Ich bin noch immer derselbe wie damals, Caitlin.”
    Ja, er hatte recht, und sie bedauerte es jetzt zutiefst, dass sie auf den Betrug ihrer Mutter hereingefallen war. Andererseits war sie damals so jung gewesen, so jung und so naiv. Graham war ihre ganze Welt gewesen, und als er sie verlassen hatte, war alles zusammengebrochen.
    Sie sah ihn betroffen an. „Es tut mir so leid, Graham.”
    Ihre Nähe machte ihm ziemlich zu schaffen. Die Vertrautheit, die er plötzlich spürte, ängstigte ihn.
    „Vielleicht solltest du besser wieder ins Bett gehen, Caitlin.”
    War er wütend auf sie? Hatte sie etwas Falsches gesagt? Sie hatte sich doch nur entschuldigen wollen. Und schließlich war er ja nicht der

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